SPD-Ortsverein Forchheim stellt Antrag: „Open Air City Forchheim“
Die Pandemie hat den Einzelhandel und die Gastronomie schwer getroffen. Derzeit und auch bis auf Weiteres ist eine Lösungsfindung für die kleineren Händler nicht in Sicht. Ob und wann die Stadt Forchheim mit Ihrer Bewerbung als Modellstadt für Corona-Lockerungen berücksichtigt wird, ist ungewiss. Wir, die SPD-Forchheim, möchten den Gewerbetreibenden und Bürgerinnen und Bürger eine Perspektive geben und beantragen daher für die Stadt Verkaufsflächen, sowie der Bewirtung für die Gastronomie in den Außenbereich zu verlagern.
Die Ministerpräsidenten und die Bundeskanzlerin haben die Verlängerung des Lockdowns bis zum 09. Mai beschlossen. Angesichts steigender Infektionszahlen sind Lockerungen vorerst nicht geplant. Ab dem 02. Mai ist, unter Voraussetzung eines Inzidenzwertes zwischen 50 und 100, die Öffnung der Außengastronomie mit vorheriger Terminbuchung und Covid-19-Schnelltest möglich. Für den Einzelhandel gilt das allgemeine Hygienekonzept (Mindestabstand, Maskenpflicht, ein Kunde pro 10qm auf den ersten 800qm). Die gedämpfte Kauflaune der Verbraucher führte dazu, dass der Umsatzverlust des stationieren Handels im Jahr 2020 rund 30 Milliarden Euro betrug (Quelle statista.com).
Aus diesem Grund beantragen wir (befristet auf die Dauer der Pandemie) folgendes:
- Erweiterung der Bewirtungsfläche der Gastronomie im Außenbereich
- Außenverlagerung der Verkaufsfläche für den Einzelhandel
- Bereits 2020 beschlossene Gebührenerlass für die Gastronomie, sowie den Einzelhandel für die Flächennutzung
- Erweiterung der verkehrsberuhigten Zone in der Stadt-Forchheim: Rathausplatz bis Kreuzung Hornschuch-Allee Erweiterung Fußgängerbereich [ähnlich wie zur Weihnachtszeit], Hornschuch-Allee nur noch für den Lieferverkehr, Einwohner und Busliniendurchfahrt erlauben, PKW-Parkplätze aufheben und Schrittgeschwindigkeit einführen, Parkplätze am Markplatz Nordseite für die Gastronomie und Einzelhandel zur Verfügung stellen (Erweiterung Fußgängerbereich).
New Greenzone der Open Air City Forchheim
Durch eine Außenverlagerung des öffentlichen Lebens senken wir auch die Ansteckungsgefahr.
Die führenden Aerosolforscher der Bundesrepublik Deutschland haben bereits am 12.04.2021 bestätigt, dass nur eine sehr geringe und zu vernachlässigende Ansteckungsgefahr im Freien besteht. Laut den Experten gibt es dafür eine Sicherheit von 99%. (Quelle: ARD) Der Bevölkerung wird daher geraten sich im Freien zu bewegen und Innenräume zu vermeiden.
Zusätzlich haben wir uns mit den Mitgliedern des HeimForteil ausgetauscht. Sie sehen darin eine Chance, den Verlust von Geschäften zu verhindern. Nach §12 BaylfSMW gilt, dass vorbestellte Ware abgeholt werden kann. Es sollte dennoch für den Einzelhandel ermöglicht werden Ihre Waren draußen zu präsentieren. Die Einzelhändler erhalten die Möglichkeit Pavillons aufzustellen, um vor eventuellen Wetterwechseln geschützt zu sein.
Die Bezahlung kann dann entsprechend an der Ladentür oder durch eine Person an der Kasse erfolgen, um den Kontakt möglichst gering zu halten.
Auch dürfen wir die Wichtigkeit des Testens dabei nicht aus den Augen verlieren. Wir stellen uns vor, eine zentrale Teststation in der Innenstadt aufzubauen und dort kostenfrei Test anzubieten. (z.B. indem die Stadt Forchheim einen leerstehenden Laden befristet anmietet). Somit können auch in der Gastronomie wieder mehrere Personen an einem Tisch sitzen.
Wir wünschen uns, dass alle verantwortlichen Bereiche wie das Gesundheitsamt, Ordnungsamt, Landratsamt und die Stadt Forchheim eine mit Beispiel vorangehende Lösung schnellstmöglich ausarbeiten und vielleicht sogar für einen für Landes/Bundesebene einsetzbaren Plan zur Lösungsfindung für die Gastronomie und Einzelhandel mitbeitragen können.
Mit freundlichen Grüßen,
Özcan Leo Göksu
Co-Vorstandvorsitzender der OV SPD-Forchheim
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