VR Bank Bamberg-Forchheim eG und Vereinigte Raiffeisenbanken wollen ihre Kräfte bündeln
Platzfusion in Forchheim
Die VR Bank Bamberg-Forchheim eG und die Vereinigten Raiffeisenbanken Gräfenberg-Forchheim-Eschenau-Heroldsberg eG führen Gespräche mit dem Ziel einer Fusion. Aus beiden Instituten würde eine neue gemeinsame Bank mit einer Bilanzsumme von 3,3 Mrd. Euro und mehr als 150.000 Kunden entstehen. „Unser Ziel ist es, in einer für Banken anspruchsvollen Zeit auch weiterhin eine wirtschaftlich starke und leistungsfähige Regionalbank mit attraktiven Lösungen für unsere Mitglieder und Kunden zu sein“ erklärte Gregor Scheller, der Vorstandsvorsitzende der VR Bank Bamberg-Forchheim eG. Darüber hinaus werden aus den beiden Genossenschaftsbanken in Forchheim, der Volksbank und der Raiffeisenbank, nunmehr eine VR Bank. Eine Platzfusion, die in Bamberg schon vor mehr als 20 Jahren vollzogen wurde.
Beide Banken sind davon überzeugt, dass die aktuellen Herausforderungen wie Negativzins, regulatorische Auflagen und Digitalisierung langfristig in einer größeren Einheit erfolgreicher bewältigt werden können. Hinzu kommt noch das überschneidende Geschäftsgebiet in Forchheim. Hier sind bisher beide Banken einzeln vertreten. „Wir haben in der geschäftspolitischen Ausrichtung eine nahezu deckungsgleiche strategische Philosophie mit einem Schwerpunkt auf die regionale Kundennähe“, verstärkt Stefan Benecke, Vorstand der Vereinigten Raiffeisenbanken. Die Aufsichtsräte beider Banken haben in den vergangenen Wochen jeweils einstimmig der Aufnahme konkreter Fusionsgespräche mit dem Ziel des Zusammenschlusses zugestimmt. Die Mitarbeiter wurden in den letzten Tagen ebenso informiert wie die Vertreter beider Genossenschaftsbanken.
Leistungsstark für die Zukunft gerüstet
„Bei den Sondierungsgesprächen der letzten Wochen hatten wir eine sehr vertrauensvolle, offene und konstruktive Atmosphäre“, berichtet Scheller. Beide Banken sind durch ihr genossenschaftliches Grundverständnis und ihre enge Verbindung zur Region geprägt. Die Bilanzsumme der VR Bank Bamberg-Forchheim eG beträgt aktuell 2,3 Mrd. Euro, die der Vereinigten Raiffeisenbanken knapp 1,0 Mrd. Euro. Mit einem betreuten Kundenvolumen von ca. 6,5 Mrd. Euro würde eine der größten Genossenschaftsbanken in Franken entstehen. Das gemeinsame Institut wird von über 68.000 Mitgliedern getragen.
Professionalität und Innovationskraft immer wichtiger
„Durch den Zusammenschluss können wir die Marktchancen in der prosperierenden Region besser nutzen, unsere Wirtschaftlichkeit verbessern und vor allem unseren Kunden als starker Partner Bankgeschäfte und professionelle Beratung auf noch höherem Niveau bieten“, so Joachim Hausner, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der VR Bank. Die neue Größe der Bank ermöglicht es die gebündelten Kräfte stärker für eigene Innovationskraft zu nutzen. Ein eigener Bereich Unternehmensentwicklung mit einem Produkt-, Projekt- und Innovationsmanagement ist als Treiber für die Zukunftsfähigkeit der Bank von grundlegender Bedeutung. „Die Geschwindigkeit, in der wir auf die Herausforderungen der Zukunft reagieren, wird elementar sein“, ergänzt Hausner.
Solide Vermögenslage bietet Wachstumschancen
Eine gute Grundlage für eine erfolgreiche gemeinsame Zukunft ist außerdem die komfortable Eigenkapitalausstattung als Basis für weitere Wachstumschancen im Privat- und Firmenkundengeschäft. „Vor allem für Firmenkunden ergibt sich dadurch die Möglichkeit der gewerblichen Kreditausweitung, so dass wir als Partner für den Mittelstand in der Region noch interessanter werden“, so Alexander Brehm, der für das Firmenkundengeschäft verantwortliche Vorstand der VR Bank.
Starke Marken weiter vor Ort nutzen – Meine Regionalbank
Die gemeinsame Bank wird auch zukünftig unter dem Namen VR Bank Bamberg-Forchheim eG, mit juristischem Sitz in Bamberg firmieren. Die Bedeutung der regionalen Verwurzelung und Tradition spiegelt sich auch im künftigen Außenauftritt wider. So wird die Marke „Vereinigte Raiffeisenbanken“ wie schon die Marken „VR Bank Bamberg“ und „Volksbank Forchheim“ beibehalten und um den Zusatz „VR Bank Bamberg-Forchheim eG“ ergänzt. Die regionale Ausrichtung der Bank soll beibehalten werden. Unterstützt werden die Filialen vor Ort dabei von Spezialisten und einer kompetenten Marktservice-Abteilung.
Kundennähe als zentraler Erfolgsfaktor
„Seinen persönlichen Ansprechpartner, der ihm als Begleiter in allen Finanzangelegenheiten zur Seite steht, wird der Kunde auch in Zukunft haben.“, betont Rainer Lang, zuständiger Marktvorstand bei den Vereinigten Raiffeisenbanken. Momentan betreibt die VR Bank Bamberg-Forchheim eG 37 Filialen und die Vereinigten Raiffeisenbanken sind mit 13 Geschäftsstellen vertreten. Zudem gibt es 24 SB-Standorte in den Geschäftsgebieten der beiden Banken.
Erfahrenes Vorstandsgremium
Der Vorstand der neuen Bank setzt sich zusammen aus dem Vorstandsvorsitzenden Gregor Scheller, seinem Stellvertreter Joachim Hausner, Alexander Brehm, Stefan Benecke und Rainer Lang. Vorstandsvorsitzender Gregor Scheller wird aufgrund seiner jahrzehntelangen Erfahrung die Fusion aktiv bis ins Jahr 2022 begleiten. Auf Dauer soll sich das Vorstandsgremium auf vier Mitglieder reduzieren.
Attraktiver Arbeitgeber
Beide Banken beschäftigen insgesamt rund 470 Mitarbeiter. „Als größere Bank können wir langfristig sichere Arbeitsplätze mit Spezialisierungs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten bieten. Wir benötigen auch in Zukunft qualifizierte, engagierte Mitarbeiter. Derzeit sind wir in beiden Häusern auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern, um uns weiter zu verstärken.“, erklärten die Vorstände beider Geldinstitute. Ihre Position als attraktiver Arbeitgeber in der Region wollen Sie weiter ausbauen.
Fusionsbeschluss im Juli geplant
Ziel ist es, die Fusion noch im Jahr 2021 umzusetzen. Der noch lebendige Erfahrungsschatz aus der erfolgreichen Umsetzung der Fusion zwischen der VR Bank Bamberg eG und der Volksbank Forchheim eG im Jahr 2019 ist sicherlich eine gute Basis, um darauf zeitnah aufzusetzen. „Wir wollen damit vor allem unseren Mitarbeitern klare und schnelle Orientierung geben“, so die Vorstände beider Häuser. Die ersten Informationen wurden von den Mitarbeitern positiv aufgenommen. Die technische Zusammenführung wäre dann für den November geplant. Rechtzeitig vor den am 20. und 21. Juli geplanten Vertreterversammlungen mit den Fusionsbeschlüssen werden die Vertreter beider Banken über die weiteren Ergebnisse der Fusionsgespräche informiert. Aufgrund der guten Ausgangslage sind die Vorstände beider Häuser optimistisch, dass die Fusion die abschließende Zustimmung in den Vertreterversammlungen erhält.
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