Tschernobyl-Gedenkaktion in Bamberg
Auch 2021 lud die Bamberger Landtagsabgeordnete Ursula Sowa zur Gedenkaktion an die Reaktorkatastrophen von Tschernobyl 1986 und Fukushima 2011. Coronabedingt war die Anzahl der Teilnehmenden auf 15 beschränkt.
Anlässlich der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl vor 35 Jahren sowie von Fukushima vor zehn Jahren lud die Bamberger Landtagsabgeordnete Ursula Sowa am 26. April 2021 zum Gedenken an die Tschernobyl-Schildkröte in Bamberg. Neben Oberbürgermeister Andreas Starke und den Stifter:innen der Schildkröte, Nanne Wienands und Udo Benkert-Wienands, nahmen mehrere Atomkraftgegner:innen aus Oberfranken teil. “Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl traf uns ins Mark”, erinnert sich Sowa. “Doch während wir noch Jahrtausende mit den gefährlichen Folgen leben müssen, wird andernorts aktuell mit neuen Atomkraftwerken auf den weltweiten Energiehunger reagiert”, stellt Sowa fest und warnt vor fatalen Folgen.
“Dabei könnten wir durch einen konsequenten Ausbau der Erneuerbaren Energien den weltweiten Energiebedarf vielfach decken“, mahnt Sowa. Dass neue Initiativen zur Nutzung der Kernkraft dem Klimaschutz dienen sollen, sei absurd. “Die drei Kernkraftwerke, die in Europa aktuell gebaut werden und bis zu zwanzig Milliarden Euro kosten werden, sind seit fast zwanzig Jahren in Planung. Und noch immer nicht fertig”, so Udo Benkert-Wienands. “Abgesehen von der ohnehin großen Gefahr durch Kernkraft: Mit dieser Geschwindigkeit wird das Klima sicher nicht gerettet!”
In Deutschland stellt sich diese Frage glücklicherweise nicht mehr. Der Ausstieg aus der Atomenergie wurde mehrfach beschlossen, wie Oberbürgermeister Andreas Starke erinnert. Zum Abschluss des Gedenkens las Schauspieler Daniel Seniuk aus Gudrun Pausewangs “Die Wolke”. “Wir dürfen und werden nicht vergessen, welche verheerenden Folgen auch nur von einem einzigen Atomkraftwerk ausgehen können”, so Sowa.
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