Generalsanierung des Bayreuther Festspielhauses gesichert
Bund und Land stehen zur Generalsanierung des Festspielhauses / Paritätische Finanzierung – Gesellschafter halten an Richard-Wagner-Festspielen 2021 fest Bayreuth. Bund und Freistaat Bayern sind bereit, die Generalsanierung des Richard-Wagner-Festspielhauses in Bayreuth als gemeinsame Aufgabe mit paritätischer finanzieller Beteiligung zu schultern. Das ist das Ergebnis eines Gespräches mit Kunstminister Bernd Sibler, zu dem die Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer eingeladen hatte. Bei dem virtuellen Austausch bekräftigten alle Verantwortlichen auch ihren festen Willen, die Festspiele 2021 stattfinden zu lassen.
Der Bedarf für die Generalsanierung des Festspielhauses geht über eine bloße Fassadensanierung und bauliche Ertüchtigung der Gebäudehülle weit hinaus, so Kunstminister Sibler. Die Finanzierungsvereinbarung vom September 2013 über rund 30 Millionen Euro hatte den Startschuss für die ersten dringlichen Fassaden und Brandschutzmaßnahmen gegeben, in deren Folge eine umfassende Bestandsaufnahme und Bedarfserfassung durchgeführt wurden. Bislang fehlten für eine Weiterführung der Planung die förderrechtlichen Voraussetzungen. Laut Sibler steht jedoch bereits zum jetzigen Zeitpunkt fest, dass eine umfassende Generalsanierung den Kostendeckel der geltenden Finanzierungsvereinbarung überschreiten wird. Eine endgültige Summe könne aber vor Abschluss der baufachlichen Prüfung, insbesondere wegen der noch nicht bewerteten Baurisiken, noch nicht genannt werden, heißt es aus dem Kunstministerium.
Nun soll die Maßnahme nach einer Veranschlagung der Fördermittel im Bundeshaushalt in das Aufstellungsverfahren für den Haushalt 2021 des Freistaats Bayern eingebracht werden. Auf dieser Grundlage wird das Kunstministerium ermächtigt, in Verhandlungen über eine neue Finanzierungsvereinbarung mit dem Bund zu treten. Die Voraussetzungen für die Verhandlungen sind durch die Veranschlagung der erforderlichen Haushaltsmittel im Haushalt 2021 des Freistaats gegeben.
Was die Richard-Wagner-Festspiele 2021 angeht, haben die Gesellschafter bereits im Dezember einen Beschluss zur Durchführung mit leicht verkürzter Spielfolge von 25 statt 30 Veranstaltungen getroffen. Die Bereitschaft zur Finanzierung der Einnahmeausfälle ausgehend von einer Mindestbesucherzahl von 200 pro Aufführung liegt vor. „Bleibt zu hoffen, dass die Pandemieentwicklung und die Rechtslage eine Festspieldurchführung ab dem 25. Juli zulassen“, sagte die Abgeordnete Brendel-Fischer.
Derzeit werde seitens der Festspiel GmbH und der Gesellschafter alles Mögliche getan, um die Festspiele zu realisieren. Dazu gehört ein mit den örtlichen Behörden abgestimmtes, umfassendes Hygiene- und Sicherheitskonzept. Ebenfalls unter strengen Auflagen sollen in diesen Wochen die Proben starten.
An der Online-Konferenz hatten neben der Initiatorin Gudrun Brendel-Fischer Festspielleiterin Katharina Wagner, Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, Landrat Florian Wiedemann und die Bundestagsabgeordnete Silke Launert teilgenommen.
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