Cleantech+Innovation Park Hallstadt nimmt Formen an
Michelin, der Landkreis Bamberg und die Stadt Hallstadt informieren Fraktionsvorsitzende und Abgeordnete über das gerade fertiggestellte Konzept
Unmittelbar nach Fertigstellung des Konzeptes für einen Cleantech+Innovation Park Hallstadt haben Landrat Johann Kalb und Bürgermeister Thomas Söder vor Ort auf dem Michelin-Gelände die Fraktionsvorsitzenden des Kreistages und des Stadtrates am Montag über die Planungen informiert. Am Mittwoch werden Landrat und Bürgermeister in einem weiteren Gespräch die regionalen Abgeordneten um Unterstützung bitten.
Michelin, der Landkreis Bamberg und die Stadt Hallstadt sind fest entschlossen, auf dem Gelände des Reifenherstellers in Hallstadt einen fächer- und unternehmensübergreifenden Ort der Innovation zu realisieren, an dem Unternehmen, Hochschulen und Forschungsinstitute in einem Innovationsökosystem Produkte und Prozesse zur Marktreife entwickeln.
„Wir wollen hier maßgeblich dazu beitragen, dass zukunftsgerechte, saubere Technologien (Cleantech) zur Marktreife entwickelt werden können und der Produktions- und Entwicklungsstandort Deutschland und damit auch die Region wettbewerbsfähig bleiben“, so Landrat Johann Kalb. Hallstadts Bürgermeister Thomas Söder: „Auf einer Teilfläche des rund 240.000 Quadratmeter großen Michelin-Geländes werden Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Start-Ups zu einem nachhaltigen Ökosystem zusammenwachsen. Das Vorhaben wird für die Beteiligten Synergieeffekte bringen und eine Strahlkraft für unsere ganze Region entwickeln.“
Mit einem detaillierten Konzept für den geplanten Cleantech+Innovation-Park Hallstadt werben sie nun um Unterstützung und konkrete Förderzusagen in Gremien, bei den regionalen Abgeordneten und bei Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger.
„Das Unternehmen wird seiner Verantwortung gerecht, die sich aus der Schließung des Werkes in Hallstadt ergeben“, so Landrat Johann Kalb: „Das Engagement, mit dem Michelin hier Ideen entwickelt hat und sich mit Grundstücken und Kapital für die Region einbringen will, um den Wirtschaftsstandort nachhaltig zu stärken und Arbeitsplätze bei den Automobilzulieferern zu sichern, kann nicht hoch genug geschätzt werden. – Das ist ein sehr solides Fundament, das mit öffentlicher Hilfe nun bebaut werden muss.“
Nächster Meilenstein ist nach den Worten des Landkreischefs eine verbindliche Förderzusage des Freistaates Bayern und des Bundes. Ministerpräsident Markus Söder hatte auch am 5. Oktober 2020 in Bamberg über die Beschlüsse des Ministerrates vom 14. September zur Hightech Agenda Plus informiert: Für die Bayerische Innovationspark-Initiative, mit Cleantech-Industriepark im Raum Bamberg und Wasserstoffcluster in der Metropolregion Nürnberg werden demnach 2021 und 2022 je 21 Mio. € – Summe: 42 Mio. € – zur Verfügung stehen. „Sobald die genaue Förderhöhe feststeht, können die politischen Gremien die erforderlichen Beschlüsse fassen“, so der Landrat.
„Wir haben fast 50 Jahre in sehr guter Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Landkreis in Hallstadt Reifen produziert. Wir wollen der Region nun etwas zurück geben und nicht einfach verschwinden und ein brachliegendes Gelände hinterlassen“, skizzierte der Standortleiter Michelin Hallstadt, Christian Metzger, die Philosophie.
Projektleiter Peter Keller stellte das Konzept vor. Im Innovationszentrum des Cleantech+Innovation-Parks sollen unter anderem staatlich geförderte Verbundprojekte im Bereich der Digitalisierung von der Künstlichen Intelligenz bis hin zum autonomen Fahren, aus den Bereichen der Nutzung umweltverträglicher Antriebssysteme (BioFuel, Wasserstoffantriebe) sowie die Entwicklung der hierzu erforderlichen automatisierten Fertigungsanlagen durchgeführt werden. Durch den 360°-Ansatz werden die Entwicklungsbereiche durch wirtschaftswissenschaftliche Studien und durch Schulungskonzepte für die Mitarbeiter – im Sinne des lebenslangen Lernens – begleitet. Durch die Ausrichtung an den modernen und wichtigen Themen unserer Zeit -Mobilität und nachhaltige Technologien – kann der Cleantech+Innovation-Park eine Vorreiterstellung für Nordbayern und darüber hinaus einnehmen.
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