Grundausbildungsprüfung beim THW Forchheim
Während an vielen anderen Stellen die praktische Ausbildung komplett ruhen muss, konnten am Samstag 12 Helferanwärter*innen des Forchheimer Ortsverbandes ihre Grundausbildungs-Abschlussprüfung erfolgreich ablegen.
Das THW stuft die Grundausbildung als essentiell zur Erhaltung der (auch personellen) Einsatzbereitschaft ein, auch um Neuzugänge nicht gleich wieder zu verlieren. Natürlich gelten dabei sehr strenge Auflagen.
Im Dezember und Januar gab es zunächst „nur“ vorbereitende Online-Ausbildungen zu rein theoretischen Inhalten verbunden mit regelmäßigen Infos über die aktuelle Situation im Ortsverband und das aktuelle Einsatzgeschehen. Als dann Ende Januar klar wurde, dass im April die Abschlussprüfung stattfinden soll, war Kreativität gefragt.
Die praktische Ausbildung erfolgte als intensive „Druckbetankung“ an mehreren Samstagsterminen. Dabei war die Grundausbildungsgruppe in drei feste Trupps á vier Personen aufgeteilt, die von drei Ausbildern an räumlich verteilten Stationen mit Geräten und Methoden des THW vertraut gemacht wurden. Die Ausbildung erfolgte ausschließlich an der frischen Luft, trotzdem wurden durchgehend FFP2-Masken getragen. Speziell für die Ausbilder eine zusätzliche Anstrengung. Die Verpflegung erfolgte zeitlich und räumlich verteilt. Sobald das THW ein Testangebot machen konnte, erfolgten zusätzlich Schnelltests vor Dienstbeginn.
All das war nur durch Teamarbeit quer durch den Ortsverband und innerhalb der Gruppe zu bewältigen. Neben dem Ausbildungsbeauftragten als Standard-Grundausbilder kamen Unterführer aus den verschiedenen Fachgruppen zum Einsatz – mit dem erwünschten Nebeneffekt, dass die „Neuen“ sie auch gleich kennenlernen und Interessantes über die Arbeitsgebiete der einzelnen Gruppen erfahren konnten. Schließlich sollten sie nach Abschluss der Grundausbildung schon „ihre“ Einheit gefunden haben. Auch der Logistiktrupp Verpflegung trug mit viel Einsatz dazu bei, die Gruppe an den Samstagen durch bestes Essen zusätzlich zu motivieren.
Nicht zuletzt war aber auch der Teamgeist innerhalb der Gruppe ein wichtiger Erfolgsfaktor. “Nebenbei“ musste ja noch die Sprechfunkausbildung mit einem umfangreichen und anspruchsvollen theoretischen Online-Teil bewältigt werden. Ruckzuck war in Eigeninitiative eine virtuelle Lerngruppe aufgebaut, um den Stoff interaktiv durchzuarbeiten und sich gemeinsam auf den abschließenden Wissenstest vorzubereiten. Ähnlich ging die Gruppe dann vor, um sich für den Theorieteil der Abschlussprüfung fit zu machen.
Alles in allem eine tolle Erfahrung, was in schwierigen Zeiten möglich ist, wenn der Teamgeist stimmt.
Michael Wokusch
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