Bamberg: Der Regionale Planungsverband Oberfranken-West befasst sich mit wichtigen Projekten der Regionalplanung – Vorrangflächen für Windkraft diskutiert
Bamberg – Der Regionale Planungsverband Oberfranken-West befasste sich am Donnerstag mit den im Regionalplan ausgewiesenen Vorrangflächen für Windkraftanlagen und mit Überlegungen dazu aus dem Coburger sowie aus dem Bamberg-Forchheimer Raum.
„Für jedes Windkraftprojekt gibt gute Gründe dafür und natürlich auch die gegenteilige Meinung. Unstrittig ist, dass wir mehr regenerative Energien brauchen“, stimmte der Vorsitzende des Regionalen Planungsverbandes, Landrat Johann Kalb, in das Thema ein. Der Regionale Planungsverband hat den Auftrag, nach einheitlicher Betrachtung der Region Vorranggebiete festzulegen, um eine „Verspargelung“ der Landschaft zu verhindern. Konkretes Baurecht schafft dann die jeweilige Kommune durch ihre Bauleitplanung.
Der Regionale Planungsverband hat nach den Worten der leitenden Regierungsdirektorin Christiane Odewald in einer aufwändigen Abwägung von 2010 bis 2014 Vorranggebiete festgelegt. Nun steht die Weiterentwicklung dieser Regionalplanung an. Überlegungen, sich mit Windkraftprojekten zu befassen, gibt es derzeit in Litzendorf, Buttenheim (Landkreis Bamberg) sowie Lautertal und Rödental (Landkreis Coburg). Die dort Verantwortlichen wollen die Bürger in die Diskussion einbeziehen. In Eggolsheim (Landkreis Forchheim) hat Bürgerprotest dazu geführt, dass die Überlegungen dort noch nicht abschließend beschlossen sind. „Wir hatten uns das hehre Ziel gesetzt, die Energiewende mitzugestalten“, so Bürgermeister Claus Schwarzmann.
Als wichtige Initiative stuften die Mitglieder des Planungsverbandes das „Flächensparmanagement“ ein, das nun im Kapitel „Siedlungswesen“ in den Regionalplan eingearbeitet wird. „Wir werden hier nun ein Konzept mit den Gemeinden erarbeiten“, kündigte der Vorsitzende des Verbandes an.
Sehr interessante Erkenntnisse zur Versorgung mit Einrichtungen und Dienstleistungen der sozialen Infrastruktur brachte ein externes Gutachten des Büros „Spiekermann & Wegener“. Die aufschlussreichen Ergebnisse zur Versorgung im Bereich Verkehr, Gesundheit, Bildung, Soziales und Wirtschaft werden nun den Gemeinden zur Verfügung gestellt. Die Erkenntnisse sollen auch in die Fortschreibung des Regionalplanes in den Kapiteln „Siedlungswesen“ und „soziale und kulturelle Infrastruktur“ eingearbeitet werden.
Positiv begleitete das Gremium das Modelvorhaben „Lucas Cranach Campus“ Kronach und das „integrierte ländliche und regionale länderübergreifende Entwicklungskonzept für die interkommunale Allianz Sonneberg – Neustadt bei Coburg“.
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