Brose Bamberg verliert das Frankenderby
Brose Bamberg musste sich im Nachholspiel des 22. Spieltag bei s.Oliver Würzburg mit 78:82 geschlagen geben. Dabei lag Brose teilweise mit 14 Punkten vorne (35:21, 12.), gab die Führung aber ab und sah sich zwischenzeitlich gar einem 10-Punkte-Rückstand gegenüber (53:63, 26.). 18 Ballverluste mussten die Gäste hinnehmen, daraus resultierten rund 20 Würzburger Punkte. Bester Bamberger Werfer war Christian Sengfelder mit 19 Zählern.
Johan Roijakkers: „Sie haben uns zum Ende der ersten Halbzeit überrannt, wir konnten nicht dagegenhalten. In der zweiten Hälfte haben wir dann defensiv etwas besser agiert, offensiv aber nicht gut zusammengespielt.“
Die Anfangsphase war ausgeglichen. Zwar traf Brose schnell zwei Dreier durch Sengfelder und Lockhart, doch Würzburg kam immer wieder erfolgreich in der Zone zum Abschluss. Mitte des Viertels lagen die Gäste knapp mit 8:9 zurück. Davon ließen sie sich aber nicht weiter beeindrucken, denn in den Folgeminuten holte sich Brose die Führung nicht nur zurück, sondern baute sie durch einen 12:0-Lauf zweistellig aus (20:9, 8.). In diesem Run erzielte Christian Sengfelder – der im ersten Viertel auf insgesamt zehn Zähler kam – seinen 1.000 Karrierepunkt in der BBL. Glückwunsch! Neun Zähler betrug Bambergs Vorsprung noch nach zehn Minuten, stand es 24:15.
Zwei Dreier in Folge durch Lockhart und Ogbe sorgten zwischenzeitlich für die bis dato höchste, nämlich eine Bamberger 14-Punkte-Führung (35:21, 12.). Die hielt allerdings nicht lange, da sich bei Brose nun immer wieder defensive Unachtsamkeiten einschlichen. Nach einem 7:0-Lauf der Würzburger verkürzten die Hausherren wieder auf sieben Zähler (35:28, 14.). Es war jetzt ein offener Schlagabtausch, bei dem sich die Gastgeber zunehmend die besseren Optionen erarbeiteten. Zwar konnte sich Brose nach zwei Sengfelder-Punkten nochmals kurzfristig zweistellig absetzen (44:33, 17.), die letzten drei Minuten aber gehörten den Gastgebern, die durch ein And1 von Ward ihren Rückstand kurz vor der Sirene auf einen Punkt minimieren konnten: 47:46.
Der Fokus ließ auch zu Beginn der zweiten Halbzeit zunächst zu wünschen übrig. Offensiv wollte nichts mehr fallen, hinten standen die Bamberger meist zu weit von ihren Gegenspielern weg. Die nutzten das aus, gingen durch zwei Dreier in Serie nach gut 24 Minuten erstmals in Führung und bauten diese innerhalb von zwei Minuten zweistellig aus (53:63, 26.). Chase Fieler durchbrach den Würzburger 13:0-Lauf durch ein And1, Sengfelder legte den Korbleger nach (58:63, 28.). Das Spiel hatte nun wahrlich Derbycharakter, wog hin und her. Brose stand wieder besser in der Verteidigung, ließ allerdings vorne nach wie vor zu viel liegen. Und dennoch, bis zum Ende des Abschnitts konnten die Gäste den Rückstand wieder auf einen Zähler verkürzen: 62:63.
Im letzten Viertel war der Würzburger Korb zunächst wieder wie vernagelt. Was immer Brose auch versuchte, sie trafen nicht. Anders die Hausherren, die schnelle sechs Punkte erzielten und den Bamberger Rückstand wieder auf sieben Zähler anwachsen ließen (62:69, 33.). Den Offensivfluch durchbrach Kenny Ogbe nach viereinhalb gespielten Minuten im Schlussabschnitt durch einen getroffenen Dreier: 65:69. Es war jetzt ein wildes Spiel mit vielen Fehlern auf beiden Seiten. Holloway traf für Würzburg in der Zone, Ogbe auf der Gegenseite eiskalt zwei Dreier in Folge zum Ausgleich (71:71, 37.). Die nächsten zwei Minuten gehörten dann allerdings wieder den Gastgebern, die durch sechs Punkte in Serie auf sechs davonzogen: 71:77. Zu viel an diesem Abend für Brose Bamberg, das sich am Ende mit 78:82 geschlagen geben musste.
Brose Bamberg: Lockhart 11, Plescher, Seric dnp, Fieler 14, Hall 14, Ogbe 12, Thompson, Hundt 6, Sengfelder 19, Kravish 2, Grüttner, Larson
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