Viergleisiger Bahnausbau Fürth-Bamberg – der letzte Abschnitt startet 2021
Ausbau und Rundumerneuerung: Bahn investiert 635 Millionen Euro in Oberfranken
Der Ausbau der modernen Hochleistungsstrecke zwischen Fürth und Strullendorf südlich von Bamberg geht voran. 2021 startet die Bahn auch auf dem letzten verbliebenen Abschnitt nördlich von Forchheim mit dem viergleisigen Ausbau. Er wird im Rahmen des Ausbaus rundum erneuert. Die Bauarbeiten sollen bis Mitte des Jahrzehnts im gesamten, mehr als 20 Kilometer langen Bereich abgeschlossen sein. In diese Baustufe investiert die Bahn hier rund 635 Millionen Euro. Mit den zusätzlichen Gleisen wird mehr Kapazität geschaffen, schnelle ICE und langsame Regional- und Güterzüge fahren dann getrennt.
Für den letzten verbliebenen Abschnitt zwischen Altendorf und Strullendorf wird in Kürze das Baurecht erwartet, so dass die DB im Frühsommer mit den Arbeiten beginnen kann. Entlang der Teilstrecke werden unter anderem 11 km Schallschutzwände gebaut. Weiterhin erneuert die Bahn zehn Eisenbahnüberführungen – drei davon werden komplett neu gebaut. Acht Straßen-, Wege- und Fußgängerbrücken werden nachgerüstet bzw. neu gebaut, rund 40 km Gleise verlegt und knapp 290.000 Tonnen Schotter verbaut. Alle drei Haltepunkte entlang der Strecke (Buttenheim, Hirschaid und Strullendorf) baut die DB barrierefrei aus. Zusätzlich wird es nach der Fertigstellung entlang des Streckenabschnitts keine Bahnübergänge mehr geben.
„Die Entflechtung des Fernverkehrs von Örtlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und Güterzugverkehr entlastet die Bestandsstrecke. Künftig können mehr Züge pünktlicher und in kürzerer Folge verkehren. So profitieren unsere Fahrgäste aus der Region. Allein 2021 werden hier rund 82 Millionen Euro investiert.“, so Alexander Pawlik, Gesamtprojektleiter für den Bahnausbau Nürnberg/Bamberg.
Insgesamt hat die Bahn bislang mehr als 1,3 Milliarden Euro in den Ausbau der Strecke zwischen Nürnberg und Bamberg investiert. Rund 35 km der 56 km langen Ausbaustrecke sind bereits fertig gestellt.
Insgesamt rund 20 Kilometer neue Schallschutzwände
Zwischen Forchheim und Eggolsheim baut die Bahn bereits seit 2019. Dort werden acht Eisenbahnüberführungen und sieben Straßen- und Fußgängerbrücken nachgerüstet oder entstehen neu. „Auf diesem Abschnitt errichten wir insgesamt 9 km Schallschutzwände. Das Besondere in diesem Bauabschnitt: Hier können wir die Schallschutzwände gleich zu Beginn der Maßnahmen bauen. Anwohnerinnen und Anwohner werden so früh vor Lärm geschützt.“, ergänzt Alexander Pawlik. Weiterhin werden 31 Kilometer Gleise verlegt, 29 Weichen eingebaut und rund 125.000 Tonnen Schotter verbaut. Sämtliche Haltepunkte werden erneuert und barrierefrei ausgebaut. Auch auf diesem Abschnitt wird es nach dem Ausbau keine Bahnübergänge mehr geben.
Sofern das Pandemiegeschehen es wieder zulässt, stehen DB-Ingenieur:innen interessierten Bürger:innen ab Juni im neuen Infopunkt in Hirschaid regelmäßig Rede und Antwort.
Neues Netz für Deutschland
2,35 Milliarden Euro stehen 2021 für die bayerische Eisenbahninfrastruktur zur Verfügung. 350 Kilometer Gleise, 360 Weichen und 30 Eisenbahnbrücken packt die DB in diesem Jahr mit der Rekordsumme an. Hierzu gehört auch der Ausbau der Strecke Nürnberg–Ebensfeld.
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