„Windkraftanlagen in Eggolsheim – schon abgeblasen?“
Verwunderung herrscht beim Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen Eggolsheim über die Pressemitteilungen von Bürgerbund/ Oberer Eggerbachbund, die Planung der Windkraftanlagen auf Gemeindegebiet schon kurz nach ihrer Ankündigung gleich wieder abzublasen. Alternativen für die nachhaltige Energieversorgung in der Gemeinde sind bisher nicht in Sicht.
Zurzeit werden 16,8% des deutschen Energiebedarfs mit erneuerbaren Energien gedeckt (Quelle: BMWI, Strom, Wärme, Mobilität). Das wird nicht wesentlich mehr werden, solange nicht weitere Windkraft- und Solaranlagen gebaut werden können. Die bayerische Regierung hat verkündet, dass Bayern bis 2050 klimaneutral werden soll. Dies ist notwendig, um der Klimaerwärmung zu begegnen, die unsere Landschaft, Lebensräume und Lebensweise weit stärker bedroht, als wir wahr haben möchten. Aber aus welcher Wunderkiste wollen wir die Energie für die Klimaneutralität nehmen?
Der Bau einer Windkraftanlage ist, wie jeder Neubau, ein Eingriff in die Landschaft und man kann geteilter Meinung dazu sein. Einen Ausflug nach Oberngrub, wo 5 WKA stehen (3 km Luftlinie von Tiefenstürmig), lässt uns nicht erkennen, dass die Lebensqualität in den Orten um die WKA minderwertig ist. Die Pandemie erleichtert nicht die Diskussion, aber wir fragen uns, ob die Bewohner vor Ort reichlich genug in den Gedankenprozess einbezogen wurden? Wie wollen wir Bürger mit Strom versorgt werden? Die Windenergie bietet die Möglichkeit, unerschöpflich vor Ort Strom zu produzieren.
Schließlich haben sich die Gemeinderäte, so wie die Verwaltung es vorgestellt hat, einstimmig für das Projekt WKA ausgesprochen. Wir halten es auch deswegen für wichtig, das Thema alternative Energiequellen nicht gleich wieder in der Schublade verschwinden zu lassen, sondern die Diskussion mit den Bürgern aufzunehmen und sie mit Fakten zu konfrontieren.
Wir brauchen die Energiewende – jetzt.
Für den Ortsverband von Bündnis 90 / die Grünen,
Martin Eibert und François Gaborieau
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