Brose Bamberg will gegen Oldenburg Playoffplatz weiter sichern

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Brose Bamberg reist am 29. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga zu den EWE Baskets Oldenburg. Spielbeginn ist am ungewöhnlichen Montagabend um 18.30 Uhr. MagentaSport überträgt die Partie wie gewohnt live auf seinen Plattformen, SPORT1 ist im Free-TV ebenfalls live mit dabei. Kommentator ist in beiden Fällen Arne Malsch.

Die EWE Baskets Oldenburg sind bereits sicher für die Playoffs qualifiziert. Die Frage in den verbleibenden Partien nur noch: gehen sie mit Heimrecht in die Postseason – oder nicht. Aktuell haben sie als Tabellenvierter zwei Niederlagen Vorsprung auf Crailsheim und Hamburg. Allerdings können sie – nach vorne gesehen – auch noch Platz drei erobern. Da steht aktuell München mit zwei Siegen Vorsprung, bei zwei Spielen mehr. Für dieses Unterfangen war die Oldenburger Niederlage in Hamburg am vergangenen Dienstag suboptimal. Nach zuvor vier Siegen in Serie musste sich die Mannschaft von Mladen Drijencic den Towers mit 74:80 geschlagen geben. Dabei fehlte vor allem in der Defensive Phil Pressey, der aufgrund der bevorstehenden Geburt seines ersten Kindes die Reise nicht angetreten hatte. Trotz seines Ausfalles – und dem des verletzungsbedingt fehlenden Nathan Boothe – war es bis zuletzt eine ausgeglichene Partie, in der sich die Oldenburger aber vor allem im dritten Viertel offensiv schwertaten und von Hamburg bei lediglich acht Punkten gehalten werden konnten. Das ist insofern bemerkenswert, als dass die Niedersachsen bislang mit im Schnitt erzielten 94 Zählern das mit Abstand offensivstärkste Team der gesamten BBL stellen. Vor allem von jenseits der Dreierlinie sind sie extrem treffsicher, verwandelten bisher über 42 Prozent der abgegebenen Würfe. Dabei haben sie gleich vier Spieler, die mehr als oder zumindest nahezu jeden zweiten Distanzversuch versenken: Gabric, Hornsby, Hobbs und Schwethelm. Erstgenannter Tomislav Gabric kam erst vor Kurzem vom polnischen Club Astoria an die Hunte, benötigte jedoch kaum Eingewöhnungszeit. Die Nachverpflichtung für den verletzten Boothe schlug gleich in seinem ersten Spiel für Oldenburg mit 20 Punkten, davon sechs Dreier, ein. Über die gesamte bisherige Saison gesehen – in der die EWE Baskets bekanntlich einmal mehr auf den internationalen Wettbewerb verzichtet hatten – ist Keith Hornsby mit 15,5 Punkten im Schnitt bester Werfer, dicht gefolgt von Dauerbrenner Ricky Paulding (15,4). Bester Rebounder im Team ist Rasid Mahalbasic mit durchschnittlich 5,9, Phil Pressey verteilt mit im Schnitt 4,1 die meisten Assists. Das Hinspiel übrigens hat Oldenburg mit 85:78 für sich entscheiden können, nachdem sich Brose vor allem im dritten Viertel (16:30) eine kleine Auszeit genommen hatte.

Brose Bamberg geht mit einem Sieg über RASTA Vechta im Gepäck – dem höchsten der bisherigen BBL-Saison übrigens – in die noch ausstehenden acht Partien der Hauptrunde. Durch den 104:76-Erfolg über die RASTAner sind die Playoffs zwar noch nicht hundertprozentig eingetütet, ist das Team von Johan Roijakkers auf aber auf dem besten Weg dorthin. Gegen die Niedersachsen war es, wie schon im Oberfrankenderby gegen Bayreuth ein paar Tage zuvor, eine einmal mehr ausgeglichene Mannschaftsleistung, die den Sieg sicherte (26 Assists). Diese und eine starke Dreierquote von 54,8 Prozent (17/31). Vor allem die Distanzquote gilt es, wenn möglich und machbar, natürlich zu konservieren. Dabei ist in erster Linie wichtig, dass weiterhin selbstloser Basketball gezeigt und gespielt wird, dass das Ego eines jeden Einzelnen in den Dienst der Mannschaft rückt und der besser postierte Mitspieler gesucht und gefunden wird. Das alles klappt aktuell richtig gut und lässt positiv auf die – inklusive des Nachholspiels am Mittwoch in Würzburg – noch ausstehenden sieben Hauptrundenpartien blicken. Gegen Vechta war Bennet Hundt mit 25 Punkten bester Werfer des Teams, in dem aber, bis auf Joanic Grüttner, jeder Spieler scoren konnte. Aktuell ist Devon Hall mit im Schnitt 14,9 Punkten Broses Topscorer. David Kravish holt mit durchschnittlich 8,2 teamintern die meisten Rebounds, während Bennet Hundt mit 4,3 im Schnitt die meisten Assists verteilt.

Tyler Larson: „Es ist wichtig, dass wir gut verteidigen. Wir werden ihnen nicht jeden Wurf wegnehmen können, dafür sind sie offensiv zu variantenreich und habe zu viele Spieler, die gut scoren können. Wir müssen aber versuchen, ihnen jeden Wurf so schwer wie möglich zu machen. Vorne müssen wir weiter unseren Basketball spielen, der uns in den letzten Wochen ausgezeichnet und stark gemacht hat: selbstlos, einsatzbereit, treffsicher. Natürlich werden wir nicht jedes Spiel 50 Prozent Dreier treffen. Dennoch werden wir es versuchen, ohne jedoch unser Inside-Spiel zu vernachlässigen. Für mich selbst ist es natürlich schön, mal wieder nach Oldenburg zurückzukommen. Allerdings hört die Freundschaft mit Spielbeginn auf und ich fokussiere mich voll und ganz auf unser Spiel und unseren Erfolg.“

Nach der Rückkehr aus Oldenburg am frühen Montagmorgen steht am Nachmittag eine kurze Regenerationseinheit und das Videostudium des nächsten Gegners s.Oliver Würzburg auf dem Programm. Die empfangen Brose Bamberg bereits am Mittwoch (19 Uhr) zum Nachholspiel des 22. Spieltags in der s.Oliver Arena.