Aus der Gaustadter Leserpost: Das Radfahren zur Schule scheint zunehmend attraktiver zu werden

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Sehr geehrte Damen und Herren!

Mit Datum vom 18. Februar des Jahres verkündete die Onlinezeitung „Der neue Wiesentbote”: „KHG wünscht mehr Fahrradbügel für Schüler*innen – Grüne stellen Antrag”. „Das Radfahren zur Schule scheint also zunehmend attraktiv zu werden”, wird der Fraktionssprecher im Bamberger Stadtrat zitiert. Es sei ein gutes Zeichen, daß die vor wenigen Jahren zusätzlich eingerichteten Fahrradbügel schon wieder nicht ausreichten.

Selbstverständlich ist die Aufstockung der Fahrradstellplätze zu begrüßen. Doch der Beitrag, wohl auf eine Pressemitteilung der Partei zurückzuführen, nimmt es mit den Fakten nicht ganz genau.

So stellten die vorhandenen Fahrradbügel zum Zeitpunkt ihrer Installation mitnichten ein zusätzliches, sondern ein – keineswegs gering zu schätzendes – verbessertes Angebot dar. Sie ersetzten die unsäglichen Vorderradklemmen, auch Felgenkiller genannt, die bis dahin auf unbefestigtem Untergrund vorgehalten worden waren.

Die Nachfrage nach Fahrradstellplätzen ist am Bamberger Kaiser-Heinrich-Gymnasium schon seit vielen Jahren ungewöhnlich hoch. So hatte der Wiesentbote am 1. Dezember 2018 meine (mitnichten erste) Klage über die miserable Anbindung der Schule an den öffentlichen Nahverkehr publiziert: „… Es verwundert nicht, wenn selbst bei feuchtkühler Witterung mehrere hundert Fahrräder auf den eigentlich unzumutbaren Stellplätzen der Schule zu finden sind (rund 700 Mädchen und Jungen besuchen die Schule; viele, die aus dem Landkreis anreisen, können nicht mit dem Rad kommen). Trotz ungünstiger Topographie und unattraktiver Bedingungen für das Radfahren in der Stadt radelt somit ein hoher Anteil derer, die die Wahl haben, zum Unterricht. Eine schallendere Ohrfeige kann man sich für den Anbieter des öffentlichen Nahverkehrs kaum vorstellen. …”

Die Ausweitung des Stellplatzangebots für Fahrräder verdient zweifelsohne Lob. Für die Qualität des bereits vorhandenen besteht indes deutlicher Nachbesserungsbedarf (Untergrund, Witterungsschutz, Ständer des überdachten Bereichs) – wie auch für die Busanbindung, welche diese Bezeichnung kaum verdient.

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Bönig