Auferstehungsgottesdienst in der zentralen Kirche der Fränkischen Schweiz mit Gläubigen gefeiert

Anzünden der Osterkerze vor dem Eingang der Basilika
Anzünden der Osterkerze vor dem Eingang der Basilika

Die erste Osterfreude bestand in diesem Jahr schon darin, dass die Gottesdienste in der Karwoche doch noch mit der Kirchengemeinde gefeiert werden konnten. Auch wenn die Corona-Schutzvorschriften den freudigen Jubelgesang des Glorias und des Hallelujas durch die Gottesdienstgemeinde nicht ermöglichten. Es war eine vorherige Anmeldung erforderlich da die Plätze in der Kirche wegen den Coronaauflagen sehr begrenzt waren.

Blick in den Kirchenraum während des Gottesdienstes.

Blick in den Kirchenraum während des Gottesdienstes.

Das Loblied auf die Osterkerze, das Exsultet, und die übrigen Lieder wurden vom Kantor und Basilikaorganisten Georg Schäffner gesungen. In der Lichtfeier entzündete Pfarrer Pater Ludwig Mazur am Osterfeuer vor der Basilika zur Heiligsten Dreifaltigkeit die Osterkerze. Im feierlichen Zug trug er das Licht in die noch dunkle Basilika, wo sie schließlich ihren Platz fand, wo die letzten sechs Wochen der Fastenzeit Jesus an der Geiselsäule stand. Nach und nach erhellten die entzündeten kleinen Osterkerzen der Gottesdienstgemeinde Stück für Stück die Basilika. In der anschließenden Wortgottesdienstfeier trugen die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Kathrin Heckel und deren Stellvertreterin Heidi Hoffmann die Lesungen vor. Zu einzelnen Teilen der Lichtfeier und den Lesungen gab Markus Redel Erläuterungen zum besseren Verständnis. In seiner Predigt stellte Pater Ludwig fest, dass die Auferstehung ein umstürzendes Ereignis in der Geschichte gewesen ist. „Seitdem ist alles anders“, zeigte er sich überzeugt. „Das Oster-Halleluja verstummt in der Kirche nicht mehr, 50 Tage lang“. Dazu stellte er die Fragen an die Gottesdienstbesucher „wie sehr betrifft mich das Osterereignis persönlich? Was muss passieren, damit die Osterbotschaft lebendige Überzeugung wird?“ Hierbei stellte er auch einen Zusammenhang mit der unbestreitbaren Krise der Kirche her. Für Pater Ludwig besteht die Antwort darauf darin, dass die Kirche nicht neue Dogmen brauche, sondern Menschen, die aus dem Glauben leben. Menschen, die mit Freude von ihrer Gotteserfahrung Zeugnis geben. Menschen, die wie im Brief des heiligen Paulus beschrieben, neu leben aus Gott. „Wir brauchen Menschen, die die Kirche lieben, weil sie hier Gott neu begegnen. Die Kirche hat nichts nötiger als Menschen, die Jesus lieben und aus ihm leben.“ Schließlich gehe es darum, sich als ein geliebtes Kind Gottes zu erfahren. „Heute will Gott den Weg vom Kopf ins Herz beschreiten, damit wir aus vollen Herzen singen können: Halleluja,“ beschloss Pater Ludwig seine Osterpredigt. Mit der Segnung der Osterspeisen und dem nochmaligen Appell die Freude der Osterbotschaft im Herzen aufzunehmen und zu leben, entließ Pater Ludwig die Gottesdienstgemeinde in den inzwischen zum hellen Tag gewordenen Ostermorgen.