Kulmbacher Beiträge zu „1.700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“
2021 jährt sich die erste urkundliche Erwähnung zum 1700. Mal. In einem Dekret des Kaisers Konstantin aus dem Jahr 321 n. Chr. wird erstmals in Köln eine Jüdische Gemeinde genannt. Es handelt sich dabei um den ältesten Nachweis jüdischen Lebens in Deutschland.
Die Jüdische Kultur hat in Kulmbach eine bis ins Mittelalter zurückreichende Geschichte. Das Zusammenleben von Christen und Juden war sicherlich nicht immer unproblematisch, aber über lange Zeit haben sich die unterschiedlichen Kulturen gegenseitig geholfen und unterstützt. Im Jahr 1373 hat Burggraf Friedrich V. von Nürnberg die Kulmbacher Juden „begnadet“ und damit die Jüdische Gemeinde in Kulmbach anerkannt.
Der Kultur- und Sportbeirat der Stadt Kulmbach möchte auf Vorschlag von Bürgermeister und Beiratsvorsitzenden Dr. Ralf Hartnack auch in Kulmbach verschiedene Veranstaltungen anbieten, um die lange gemeinsame Geschichte von Christen und Juden entsprechend zu würdigen.
Eröffnet werden soll die Reihe Ende Juni oder Anfang Juli mit einem Vortrag des Historikers Wolfgang Schoberth über die Geschichte des Judentums in Kulmbach.
Auch wenn Datum und Uhrzeit der Veranstaltung noch nicht final geklärt sind, stattfinden wird die Eröffnungsveranstaltung im Burggut in der Waaggasse 5. Dieses Gebäude ist gewissermaßen prädestiniert dafür, denn es wurde einst auf den Fundamenten der ehemaligen „Judenschul“ errichtet.
Es soll ein möglichst vielseitiges Programm angeboten werden und so bittet die Kulturverwaltung der Stadt Kulmbach alle Interessierte und Kreative darum, sich mit ihren Ideen und Anregungen zu melden. Führungen, Klezmermusik, Lesungen, Vorträge, kleine Theaterstücke –vieles ist denkbar, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Anfallende Unkosten werden natürlich erstattet, diese sollten aber im Vorfeld mit den Verantwortlichen geklärt werden.
Natürlich stehen die Planungen unter dem Vorbehalt der Entwicklung der Corona-Pandemie.
Für Fragen und Informationen, so wie für konkrete Vorschläge kann man sich an die Kulturverwaltung der Stadt Kulmbach, Herrn Hermann Müller, Tel. 09221/ 940-262 oder per E-Mail an hermann.mueller@stadt-kulmbach.de wenden.
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