Autofahrer aufgepasst: Erhöhte Wildunfallgefahr durch Zeitumstellung
Der Bayerische Jagdverband (BJV) warnt vor erhöhter Wildunfallgefahr im Zusammenhang mit der Zeitumstellung
Durch die Zeitumstellung fällt der Weg zur Arbeit wieder in die Dämmerung und somit in die aktive Zeit von Wild wie Wildschweinen, Rehen und Rotwild, welche oftmals im Rudel unterwegs sind. Überquert ein Tier die Straße, ist es nicht unwahrscheinlich, dass diesem weitere folgen. Der Bayerische Jagdverband bittet darum, direkt abzublenden und kontrolliert zu bremsen, wenn Ihnen Wild vor Ihr Auto läuft. Ist die Kollision mit dem Wild nicht mehr vermeidbar, halten Sie das Lenkrad gerade und verzichten Sie möglichst auf unkontrollierte Ausweichmanöver. Den Wildschaden bitte unberührt liegen lassen, die Unfallstelle absichern und den Unfall bei der Polizei melden.
Täglich ereignen sich hierzulande rund 750 Wildunfälle, also ca. alle zwei Minuten. Die Schadensstatistik meldet einen deutlichen Zuwachs an Wildunfällen.
Andreas Ruepp, Polizist und Mitglied im BJV-Präsidium appelliert deshalb an alle Verkehrsteilnehmer: „Fahren Sie vorsichtig, auch in Ihrem eigenen Interesse, wenn Sie durch Waldstücke und entlang von Hecken fahren, kann unvermittelt Wild auf der Straße auftauchen. Behalten Sie daher auch immer den Fahrbahnrand im Auge und seien Sie stets bremsbereit.“
Auch der Autofahrer selbst kann dazu beitragen, einen Wildunfall zu vermeiden. Es wird geraten, bei Wildwechselschildern den Fuß vom Gas zu nehmen. Der ADAC gibt hierzu folgenden Tipp ab: Durch Anpassung der Fahrgeschwindigkeit an die Sichtweise, also 50 km/h bei 50 Metern Sicht, kann das Risiko eines Wildunfalls verringert werden.
Ebenso helfen Bayerns Jäger mit, Wildunfälle zu minimieren. Die Montage von akustischen Wildwarnern, der blauen Wildwarnreflektoren oder die Aufstellung der sogenannten Duftzäune soll Wildtiere davon abhalten, die Fahrbahnen zu überqueren.
Zwar trägt der geforderte angepasste Abschuss teilweise zur Vermeidung von Wildunfällen bei, jedoch sind die Ursachen für diese weitaus vielfältiger. Der hohe Freizeitdruck in Feld und Wald, die Zerschneidung von Lebensräumen durch Straßen und andere Bauprojekte, die zunehmende Verkehrsdichte und nicht zuletzt die intensive Landbewirtschaftung treiben das Wild sozusagen auf die Straße.
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