Projekt „Fairer leben – fair leben in Eggolsheim“ abgeschlossen

Jugendpflegerin Teresa Borek in Eggolsheim während des Interviews im Jugendtreff Faulenzer. Foto: Umweltstation
Jugendpflegerin Teresa Borek in Eggolsheim während des Interviews im Jugendtreff Faulenzer. Foto: Umweltstation

Raumanalyse: „Wie fair ist Eggolsheim?“

„Hurra, du bist eingeladen!“ – So lautet die Überschrift des Briefes, die das Team der Umweltstation an die Klasse 4a und die Fairtrade-Gruppe der Grund- und Mittelschule Eggolsheim geschickt hat. Die Einladung beinhaltet die Teilnahme an der Raumanalyse „Wie fair ist Eggolsheim?“.

Das Ziel der Raumanalyse ist, den aktuellen Ist-Zustand in verschiedenen Bereichen der Gemeinde in Bezug auf Fair Trade zu ermitteln und einen gewissen Soll-Zustand zu definieren. Um diesen Soll-Zustand zu erreichen, erarbeiten die Kinder Handlungsempfehlungen, die dem Marktgemeinderat in einer Sitzung übergeben werden.

Das ist gar nicht so schwer, wie es sich anhören mag: Um herauszufinden, wie die Situation in Eggolsheim hinsichtlich Fair Trade momentan ist, interviewen die Schüler verschiedene Personen, die sich in Eggolsheim gut auskennen. Befragt werden Herr Bürgermeister Schwarzmann, Herr Schuldirektor Pfister, Herr Pfarrer Schuster, Jugendpflegerin Teresa Borek, Frau Pfister, Leiterin des EDEKA-Marktes und Frau Schaefer, Geschäftsführerin der Umweltstation Lias-Grube. Zudem haben die Schüler zuhause ihre Familien befragt.

Nach den Interviews schreiben die engagierten Kinder ihre Gedanken, Anregungen für die jeweiligen Bereiche und eigene Ideen auf ein großes Papier. Dieses Papier bekommen der Marktgemeinderat und der Bürgermeister überreicht. Es beinhaltet die unterschiedlichsten Gedanken und Wünsche, wie zum Bespiel: „Wir brauchen einen Fair-Bio-Regional-Laden hier. Einfach einen „Alles Laden!“, „Bitte vergrößert euer faires Sortiment!“, „Bitte mehr Fortbildungen!“, „Wir wollen einen regionalen Wochenmarkt und faire Pausensnacks“ und vieles mehr. Es bleibt abzuwarten, welche Handlungsempfehlungen der Gemeinderat aufgreift und umsetzt.

Die Raumanalyse ist die Abschlussveranstaltung des Projekt „ Fairer leben – fair erleben in Eggolsheim“, das die Umweltstation Lias-Grube in Kooperation mit der Marktgemeinde Eggolsheim und der finanziellen Unterstützung durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz kostenfrei durchgeführt hat. Alle Klassenstufen der markteigenen Grund- und Mittelschule, die Kindertagesstätten der Marktgemeinde, alle Klassen der Fachoberschule mit angegliederter Berufsfachschule für Altenpflege und ebenso die Kitas und Schulen der Nachbargemeinden der Regnitz-Aisch-Allianz und unter bestimmten Umständen des Landkreises Forchheim konnten an einer der 20 kostenfreien Veranstaltungen, teilnehmen.

Eine Veranstaltung umfasst zwei Module. Ein Modul dient der Grundlagenvermittlung. Es werden Fragen geklärt wie „Was ist überhaupt gerecht?“ und „ Was bedeutet Fairer Handel?“

Im zweiten Modul lernen die jüngeren Kinder anhand des Themas Banane das Thema Fair Trade vertieft kennen.

Über verschiedene Themen bzw. zielgruppengerechte Konsumgüter wie u.a. Banane, Fußball, Schulranzen und Palmöl werden die Größeren und Großen zum Thema Fair Trade erreicht.

Durch altersgerechte Lernwerkstätten und verschiedene praktische Angebote werden konkrete Bezüge zum Alltag der Kinder und Jugendlichen hergestellt. Die Inhalte und Methoden werden praxisnah auf die entsprechende Altersstufe zugeschnitten.

Sollten Sie ebenso Interesse an einem Fair Trade-Projekt in Ihrer Einrichtung haben, kontaktieren sie bitte die Umweltstation Lias-Grube. Das Projekt kann in Ihrer Einrichtung vor Ort oder auf digital via Zoom stattfinden.

Das Projekt „Fairer leben – fair erleben in Eggolsheim“ knüpft an die erfolgreichen Projekte der vergangene Jahre an und greift erneut ein Schlüsselthema der Bildung für Nachhaltige Entwicklung auf, um damit die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an kommunalen Prozessen zu intensivieren. Auch dieses Jahr wird es wieder ein Projekt geben. 2021 lautet der Titel „Boden für Mensch und Natur“. Es dreht sich um Themen wie Flächenverbrauch, Bodenversiegelung und deren Folgen bei uns und anderswo. Was bedeuten Begriffe wie Wertigkeit und Endlichkeit des Bodens? Welche Rolle spielt Boden als Standort, Herkunftsort und Heimat? Die Zusammenhänge zwischen dem eigenen Lebensstil und dessen Auswirkungen auf unsere Mitmenschen und die (Um)Welt/Natur werde auf spielerische Art und Weise verdeutlicht. Auch 2021 wird es wieder kostenfreie Bildungsveranstaltungen für Kinder mit einem krönenden Aktionstag zum Abschluss sowie einen Aktionsabend für Erwachsene geben.

Weitere Informationen gibt es direkt bei der Umweltstation Lias-Grube unter 09545 950399, per mail info@umweltstation-liasgrube.de oder unter www.umweltstation-liasgrube.de