Stadt und Landkreis Hof weiten Impf-Pilotprojekt in Hausarztpraxen aus
Was bayernweit ab April erprobt werden soll, wird im Hofer Land bereits seit drei Wochen praktiziert: 20 Hausarztpraxen in Stadt und Landkreis Hof beteiligen sich mittlerweile an dem Pilotprojekt, das das Impfen vor Ort in den jeweiligen Praxen ermöglicht.
„Bereits zu Beginn der Impfungen haben wir die Hausärzte mobilisiert und als mobile Impfung-Teams in die Seniorenheime geschickt. Dies hat uns für das jetzige Hausarztprojekt inspiriert. Wir haben zunächst mit 12 Praxen begonnen. In dieser Woche haben wir um weitere acht Hausärzte aufgestockt und wollen dies auch weiterhin tun“, so Ulrich Voit, selbst impfender Hausarzt aus Schwarzenbach am Wald und Koordinator des Projekts.
Um den Hausärzten einen flexibleren Handlungsspielraum zu ermöglichen, hatten Stadt und Landkreis Hof vergangene Woche die Impfverordnung unter anderem dahingehend verändert, dass die Hausärzte bei chronisch Kranken und Patienten mit Vorerkrankungen von der Impfpriorisierung abweichen können. „Diese Entscheidung hat sich bewährt“, sagt Landrat Dr. Oliver Bär. „Die Hausärzte kennen ihre Patienten genau und können nach Vorerkrankungen, beruflichen und privaten Umfeld am besten abwägen, wer geimpft werden soll.“
Rund 4.000 Impfungen konnten auf diese Weise bereits in den teilnehmenden Praxen durchgeführt werden.
„Unsere Hausärzte sind eine wichtige Säule, um die Quantität der Impfdosen, die wir derzeit zusätzlich erhalten, auch schnell verimpft zu können. Darüber hinaus fühlen sich die Menschen an der Seite ihres Hausarztes sicher. Das ist ein großer Vorteil des Hausarzt-Modells“, so Oberbürgermeisterin Eva Döhla. Ulrich Voit ergänzt: „Wenn künftig mehr Impfstoff zur Verfügung gestellt bekommen, werden wir auf Grund der Tatsache, dass wir in unseren Arztpraxen bereits seit drei Wochen impfen, einen großen Vorsprung haben. Denn wir sind top vorbereitet.“
Damit bildet das Hausarzt-Modell gemeinsam mit den Impfzentren in Hof und Helmbrechts ein ideales Zusammenspiel, sind sich Landrat und Oberbürgermeisterin einig. Die jeweiligen Vorteile können so optimal ausgeschöpft werden. „Wir sind unseren Hausärzten sehr dankbar, dass sie gemeinsam mit uns diesen Weg vorangegangen sind und uns damit in unserem Bestreben unterstützen, unsere Region so schnell wie möglich zu immunisieren und allen Bürgerinnen und Bürgern im Hofer Land bis Juli ein Impfangebot machen zu können“, so Landrat Bär.
Seit Beginn der Impfungen Ende Dezember wurden in Stadt und Landkreis Hof insgesamt 26.843 Impfungen durchgeführt. Davon 19.519 Erstimpfungen, 7.324 Personen haben bereits die zweite Impfung erhalten. Das entspricht einer Impfquote von rund 14%.
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