Landkreis ERH: Uwe Becker neuer Schriftführer der Kreis Grünen

Uwe_Becker_/Foto: Privat

Uwe_Becker_/Foto: Privat

ERLANGEN-HÖCHSTADT Vorstandsneuwahlen standen auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung des Kreisverbandes Erlangen-Land von Bündnis 90/Die Grünen. Angesichts der zeitlichen Nähe des Bundestagswahlkampfes stimmte die Mehrheit der Mitglieder dafür die Wahl des Vorstandes erst nach der Bundestagswahl durchzuführen – mit Ausnahme der Wahl des Schriftführers.

Die Versammlung wählte Uwe Becker aus Oberreichenbach zum neuen Schriftführer. Der 57-jährige Gesamtbetriebsratsvorsitzende sieht seine Stärken im Umsetzen von Zielen und Projekten sowie im Aufbau von Strukturen. Er tritt die Nachfolge von Dr. Lutz Bräutigam an, der wesentlich zum Aufbau des Kreisverbandes beigetragen hat. Zur Wahlkampfkoordinatorin bestimmte die Versammlung die 19-jährige Amira Zayed aus Heßdorf, die sich im Ortsverband Möhrendorf engagiert. Sie verrichtet derzeit ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Erlanger Lebenshilfe.

Resolution für eine nachhaltige Mobilität

Die Kreismitgliederversammlung hat in einer Resolution eine zeitgemäße Lösung von Verkehrsproblemen durch weniger motorisierten Individualverkehr, intellingentere Verkehrssteuerung und das Zusammenwirken von allen Verkehrsformen, wie bei der Stadtumlandbahn gefordert.

Klar abgelehnt wird die große Lösung an der Anschlußstelle der A73 bei Möhrendorf. Dort wird eine Zerstörung des artenreichen Wiesengrundes befürchtet. Als Alternative werden Geschwindigkeitsbegrenzung, Beschilderung und eine Ampelanlage empfohlen. Ebenfalls auf Ablehnung stößt die Umfahrung von Niederndorf/ Neuses bei Herzogenaurach. Die 5,1 km lange Straße über Äcker, durch Wälder, Biotope und Schutzgebiete, die nur als Zufahrt zum Unternehmen Schaeffler tauge, wird abgelehnt. Ein Bürgerentscheid sei nötig, solange es keine kreisweite Entscheidung zu einem Baustopp neuer Straßen gebe. Eine beispiellose Naturzerstörung sieht die Kreismitgliederversammlung bei der Umfahrung von Gremsdorf. Beide Trassen werden abgelehnt. Die Nordtrasse stelle einen gravierenden Eingriff in die Aischaue dar, während die Südtrasse das Naturschutzgebiet „Weiher bei Krausenbechhofen“ bedrohe.