RathausReport der Stadt Erlangen vom 24. März 2021
Stadt präsentiert sechs neue Lastenfahrräder
Die Stadt Erlangen hat insgesamt sechs neue Lastenfahrräder angeschafft, die künftig von den Bürgerinnen und Bürgern ausgeliehen werden können. Bei einem Pressetermin am Donnerstag, 25. März, am Rathausplatz stellen Oberbürgermeister Florian Janik, Planungs- und Baureferent Josef Weber, Vertreter vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) sowie der Firmen SM Parts und Juizz (Nürnberg) die neuen Drahtesel vor.
Drei Lastenfahrräder sind speziell für den Transport von Kindern vorgesehen (Maxi Cosi-Halterung und Regenverdeck), drei Lastenräder dienen vornehmlich Transportzwecken, wie sie auch von vielen Kurierfahrern genutzt werden. Insgesamt 15 Lastenfahrräder der Stadt stehen somit zur Buchung über die Plattform https://transportrad-buchen.erlangen.de. Knapp über 35.000 Euro hat die Stadt dafür investiert.
Bürgerinnen und Bürger können bis zu vier Tage die Räder kostenlos ausleihen. Das Amt für Umweltschutz und Energiefragen sucht weiterhin Kooperationspartner für die Verleihe der Lastenfahrräder. Fragen beantwortet Hannah Thiemann (Telefon 09131 86-2632, E-Mail hannah.thiemann@stadt.erlangen.de).
Freitag, 26. März 2021, 20:00 Uhr, Online/Livestream
Podiumsdiskussion zu „Sprachpolitik vs. Sprachpolizei – Bewusstsein für Vielfalt im Lokaljournalismus“
Ein Interview der Lokalzeitung Erlanger Nachrichten (EN) zum Weltfrauentag vor kurzem hat vor allem in den Sozialen Medien „hohe Wellen“ geschlagen. Die Gruppe 8. März Erlangen veröffentlichte vor wenigen Tagen einen offenen Brief, der von über 80 Gruppen und Einzelpersonen unterzeichnet wurde.
Bei einer virtuellen Podiumsdiskussion am Freitag, 26. März, um 20:00 Uhr sprechen die Initiatorin der Kritik, Helena Rinke, der Chefredakteur der Nürnberger Nachrichten, Michael Husarek, sowie der stellvertretende Leiter der EN-Lokalredaktion, Christoph Benesch, zum Thema „Sprachpolitik vs. Sprachpolizei – Bewusstsein für Vielfalt im Lokaljournalismus“.
Moderiert wird die Runde von Kathi Mock. Veranstalter dieser Diskussion sind das Bürgermeister- und Presseamt der Stadt (Büro für Chancengleichheit und Vielfalt), das Kulturzentrum E-Werk, das Frauenzentrum Erlangen sowie die Erlanger Nachrichten.
Der Livestream kann über die Facebook- sowie die Youtube-Seite des Kulturzentrums E-Werk (www.youtube.com/ewerkerlangen, www.facebook.com/kulturzentrum.ewerk) verfolgt werden. Über die Chatfunktionen können Fragen gestellt werden.
Erlangen beteiligt sich an „Earth Hour“
Rund um den Globus gehen am Samstag, 27. März, von 20:30 bis 21:30 Uhr wieder die Lichter aus: Während der „Earth Hour“, der weltgrößten Klimaschutzaktion der Natur- und Umweltschutzorganisation WWF, werden viele tausend Städte symbolisch ihre bekanntesten Bauwerke in Dunkelheit hüllen. Darunter Wahrzeichen wie das Brandenburger Tor, der Big Ben in London oder die Christusstatue in Rio de Janeiro. Auch Erlangen ist in diesem Jahr wieder mit dabei und wird die Beleuchtung des markgräflichen Schlosses, des Paulibrunnens und des Bürgerpalais Stutterheim abschalten, um so ein Zeichen für den Umwelt- und Klimaschutz zu setzen. Das teilte das Referat für Umwelt und Klimaschutz der Stadt mit.
In Deutschland steht die Aktion dieses Jahr unter dem Motto „Licht aus. Klimaschutz an“. Die WWF Earth Hour findet dieses Jahr bereits zum 15 Mal statt. Ihren Anfang nahm die Aktion im Jahr 2007 in Sydney. In den darauffolgenden Jahren breitete sie sich über die gesamte Welt aus. Mittlerweile wird die „Stunde der Erde“ auf allen Kontinenten in über 180 Ländern begangen.
Michael Poeschke: Geburtstag des früheren Oberbürgermeisters jährt sich zum 120. Mal
Georg Michael Poeschke, von 1946 bis 1959 Oberbürgermeister der Stadt Erlangen, wäre am Samstag, 27. März, 120 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass gedenkt die Hugenottenstadt des großen Politikers:
Poeschke, 1901 als neuntes Kind eines Schneidermeisters geboren, machte ab 1915 eine Lehre als technischer Zeichner bei Reiniger, Gebbert & Schall. Im gleichen Jahr trat er in die Sozialistische Arbeiterjugend ein, die er von 1919 bis 1923 leitete. Parallel wurde er Mitglied der SPD – nicht zuletzt wegen seiner rhetorischen Begabung wählten ihn die Genossen als 23-Jährigen (1924) zum Kreisverbandsvorsitzenden. Er gab seinen Beruf als Verwaltungsassistent bei der AOK auf und wurde verantwortlicher Redakteur des sozialdemokratischen Erlanger Volksblatts.
Die Nationalsozialisten entledigten sich 1933 ihres langjährigen politischen Gegners Poeschke, indem eine SA-Abteilung am 9. März die Redaktion stürmte, verwüstete und den Redakteur zusammenschlug. Nach einigen Wochen „Schutzhaft“ im Gefängnis von Bad Windsheim wurde er unter Missachtung seiner Immunität als Abgeordneter des Bayerischen Landtags für mehr als ein Jahr im KZ Dachau inhaftiert. Wegen des nach seiner Entlassung verhängten strikten Heimat- und Redeverbots verdiente sich Poeschke seinen Lebensunterhalt als Versicherungsangestellter in Gleiwitz (Schlesien).
Von 1939 bis 1945 nahm er als Wehrmachtssoldat am Zweiten Weltkrieg teil. Unmittelbar nach seiner Freilassung aus französischer Kriegsgefangenschaft setzte ihn die Militärregierung am 6. August 1945 als 2. Bürgermeister von Erlangen ein. Als Nachfolger seines Parteifreundes Anton Hammerbacher übernahm er am 1. Oktober 1946 das Amt des Oberbürgermeisters. Drei Mal wurde Michael Poeschke – bis zu seinem plötzlichen Tod 1959 – wiedergewählt. Daneben war er 1954 bis 1959 Präsident des mittelfränkischen Bezirkstags.
Unter seiner tatkräftigen, disziplinierten und sozialdemokratisch streitbaren Amtsführung konnten die vielen Schwierigkeiten der Nachkriegszeit gemeistert werden. Poeschke förderte die Ansiedlung des Stammhauses der Siemens-Schuckertwerke in Erlangen und betrieb energisch den (vor allem sozialen) Wohnungsbau. Dafür wurde 1950 die GEWOBAU gegründet. Er setzte sich für die Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen ein, (Begründung der Patenschaften mit Brüx und Komotau), für den Ausbau der Infrastruktur und des Schulraumangebots (Michael-Poeschke-Schule und Ohm-Gymnasium) sowie für die Erweiterung der Friedrich-Alexander-Universität (Universitätsgebäude Kochstraße). Diese verlieh ihm hierfür 1955 ihr Ehrenbürgerrecht.
Osterferienprogramm für Kinder und Jugendliche
Das Simsons Ferienprogramm findet in diesem Jahr als Onlineformat bzw. kontaktlos statt. Das Team des städtischen Kinderkulturbüros sowie etliche Erlanger Vereine und Dozenten haben jedoch trotz der Einschränkungen ein vielfältiges, sehr abwechslungsreiches Programm mit über 80 Angeboten für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 5 und 17 Jahren konzipiert.
Neben Kinderyogakursen bietet die kleine Sebaldus-Töpferei beispielsweise vorgepackte Päckchen mit selbsttrocknendem Ton und Anleitung zum Abholen an, es gibt ein großes Angebot an Koch- und Backkursen für Kinder, die Möglichkeit beim Zeitungsworkshop selbst zum Redakteur oder zur Redakteurin zu werden und eine eigene Zeitung zu gestalten sowie kleine Miniaturhäuser zu bauen oder an einem Ferienquiz teilzunehmen.
Für Familien werden außerdem mehrere Stadtspiele zur Durchführung in Eigenregie angeboten. Der Verein Novuss Sport bietet für den Zeitraum der Osterferien mehrere Spieltische für Seefahrerbillard kostenlos zum Verleih an, der Stadtjugendring verleiht bunte Legokisten. Dies und vieles mehr ist geboten, so dass die Ferien sicherlich nicht langweilig werden. Teilnehmer mit dem ErlangenPass erhalten eine Ermäßigung von 50 Prozent auf alle Angebote des Ferienprogramms. Das gesamte Programm sowie Informationen zur Buchung gibt es im Internet unter www.ferienprogramm-erlangen.de.
Oster-Bastelspaß für Kinder
Flatternde Schmetterlinge, bunte Osterhasen, verzierte Ostereier: passend zu Ostern hat das Stadtmuseum Erlangen eine abwechslungsreiche Basteltüte für Kinder ab sechs Jahren zusammengestellt. Da wegen der Pandemie momentan noch keine Aktionen für Kinder im Museum möglich sind, gibt es den Oster-Bastelspaß „to go“. Ab Freitag, 26. März, können die Tüten im Museum am Martin-Luther-Platz während der Öffnungszeiten (Dienstag, Mittwoch, Freitag von 9:00 bis 17:00 Uhr, Donnerstag von 9:00 bis 20:00 Uhr sowie Samstag/Sonntag/Feiertag von 11:00 bis 17:00 Uhr) abgeholt werden.
Diese Aktion des Stadtmuseums ist kostenlos und gilt nur, solange der Vorrat reicht.
Umweltamt informiert: Recycling von Weißblech
Der Abzug der Container für Verpackungen aus Metall in Erlangen hat zu keiner Verschlechterung des Recyclings geführt. Darüber informierte jetzt das Amt für Umweltschutz und Energiefragen der Stadt.
Das Recycling von Weißblech beginnt nach wie vor beim Verbraucher: Leere Konservendosen für Obst und Gemüse, Schraubdeckel von Glasverpackungen und Kronkorken werden nunmehr wie in vielen anderen Städten und Landkreisen in Deutschland jetzt auch in den gelben Sack oder die gelbe Tonne. Dies landet dann in einem Sammelfahrzeug, welches im Auftrag der dualen Systeme die gebrauchten Verpackungen einsammelt. Die Reise geht dann weiter in eine der etwa 40 Sortieranlagen in Deutschland, die für sogenannte Leichtverpackungen ausgerüstet sind. Leichtverpackungen aus Erlangen werden vor allem in folgenden drei Sortieranlagen sortiert: Fa. Alba in Walddürn (Baden-Württemberg), Fa. Bergler in Neustadt a. d. Waldnaab sowie Fa. Wurzer in Eitting (Oberbayern).
Mithilfe von speziellen technischen Vorrichtungen wird der Inhalt der gelben Säcke und Tonnen dort zunächst in Fraktionen aufgeteilt. Ein Luftstrom zieht beispielsweise Kunststofffolien vom Förderband und ein Magnetabscheider holt Weißblechverpackungen aus dem Wertstoffgemenge heraus. Zu diesem Zeitpunkt ist das Weißblech noch nicht sortenrein: Inhaltsreste und Störstoffe wie Folien, die an Dosen & Co hängen bleiben, können 12 bis 20 % des Gewichts ausmachen. Und das ist in der Gesamtheit eine Menge, da Kunststoff leichter ist als Weißblech. Ein weiterer Schritt ist deshalb nötig, um sortenreinen Schrott zu erhalten. Am Ende des Recyclingprozesses steht verzinntes Weißblech, aus dem wieder Konservendosen und weitere Weißblechprodukte entstehen. Bei Weißblech sind es mehr als 90 %, die durch die Sammlung über den gelben Sack oder die gelben Tonnen in Deutschland wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden.
Der Abzug der Depotcontainer für Altmetall an den 142 Standorten im Stadtgebiet zum Jahresbeginn hat daran nichts geändert. Das Recycling von Verpackungen aus Metall bleibt weiterhin auf dem gleich hohen Niveau gewährleistet. Das gilt auch für Aluminium.
Gartenabfallaktion entfällt
Die Stadt Erlangen muss aufgrund der Corona-Pandemie die Gartenabfallaktion am 17. und 24. April ausfallen lassen. Erlangerinnen und Erlanger können ihre Gartenabfälle bis zu einem Kubikmeter kostenlos an der städtischen Kompostierungsanlage (Neuenweiherstraße 11) anliefern. Der Kompostplatz hat Montag bis Freitag von 7:00 bis 12:00 und 13:00 bis 15:45 Uhr, samstags von 7:00 bis 13:00 Uhr, geöffnet.
Für die Verwendung von Grüngut im eigenem Garten gibt die Abteilung Stadtgrün folgende Tipps: Bei genügend Platz im Garten kann Grünschnitt in einer Ecke bleiben und so gleichzeitig Vögeln eine Brutstätte bieten. Grüngut kann auch getrost im Garten verrotten. Der daraus gewonnene Kompost dient später als Nährstoffquelle für die eigenen Pflanzen. Ein Hochbeet ist ebenfalls eine Alternative. Auch hier können Äste, Zweige oder Grasschnitt verwendet werden. Und wer eine Lücke in der Hecke hat, kann auch eine Totholzhecke anlegen.
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