BN Ebermannstadt-Wiesenttal zu den Baumfällungen in Ebermannstadt
Betreff: Baumfällungen auf dem Grundstück des ehemaligen Gasthofs „Zur Eisenbahn“ in Ebermannstadt
In der letzten Sitzung des Ebermannstädter Bau- und Umweltausschusses am 8. März 2021 hat sich eine große Mehrheit gegen die geplante Maßnahme auf dem Grundstück ausgesprochen. Etwas mehr als eine Woche später wurden aber mit den Fällungen der ortsprägenden Bäume traurige Tatsachen geschaffen. Die Appelle zum Erhalt haben leider keine Wirkung gezeigt. Wie kann nun gewährleistet werden, dass dieses Bauvorhaben die noch vorhandenen Bäume im Besitz der Stadt nicht schädigt? Wir schlagen daher der Stadt Ebermannstadt vor, den aktuellen Zustand dieser Bäume zu dokumentieren. Es ist zu befürchten, dass der Wurzelbereich der städtischen Bäume durch Abrisse, Durchtrennungen und weitere Verdichtungen im Zuge des Bauvorhabens geschädigt werden könnte, sodass ein langfristiger Erhalt der übrigen Bäume sehr schwierig wird. Wir appellieren daher an den Bauherrn, die Stadt umfassend über geplante Grabungen und Eingriffe im Bodenbereich zu informieren.
Der Griff zur Säge ist leider oft schneller getan, als Bäume anzupflanzen. Der Vorfall und die sehr emotionalen Reaktionen haben gezeigt, dass ein Großteil der Bevölkerung die langjährigen Forderungen des BN nach mehr Grün in der Stadt unterstützt. Vielleicht sieht der Bauherr sich ja noch veranlasst, den Kritikern entgegen zu kommen? Eine Nachpflanzung der Bäume – notfalls auch an anderen Stellen im Stadtgebiet nach Rücksprache mit der Stadt – wäre zumindest ein Zeichen des guten Willens und ein Signal dafür, dass die Kritik ernst genommen wird. Wer die Mittel hat auf Kosten der Natur in ein Bauvorhaben dieses geplanten Ausmaßes zu investieren, von dem kann die Bevölkerung auch erwarten, zumindest einen Ausgleich zu schaffen.
Für die Ortsgruppe Ebermannstadt-Wiesenttal
1. Vorsitzender Christian Kiehr
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