Impfungen im Landkreis Kulmbach gehen weiter: Extrem hohe Impfquote– bereits 11,95 % der Bevölkerung geimpft
Kulmbach, 16.03.2021: Trotz der vorläufigen Aussetzung der Impfungen mit dem Vakzin von AstraZeneca gehen die Impfungen im Landkreis Kulmbach weiter. „Es stehen noch Dosen des Herstellers BioNTech zur Verfügung, die verimpft werden können“, betont Landrat Klaus Peter Söllner.
Mit Ablauf des Dienstags (16.03.2021) sind bereits 8.550 Personen im Landkreis mit einer Erstimpfung versorgt. Dies entspricht einer Impfquote von 11,95 %. „Damit dürfte der Landkreis Kulmbach eine der höchsten Impfquoten in ganz Bayern und wohl auch in Deutschland verzeichnen“, erklärt Söllner. Alleine am vergangenen Samstag wurden aus der Sonderzuteilung für Hochinzidenzgebiete im Impfzentrum 531 Personen geimpft. „Wir sind dem Freistaat dankbar, dass diese Sonderaktionen möglich werden“, so Landrat Söllner weiter.
Darüber hinaus wurden in der vergangenen Woche Bürgerinnen und Bürger, die bettlägerig oder selbst nicht mehr mobil sind und keine Möglichkeit haben, zum Impfzentrum zu gelangen, im Thurnauer Land und im Stadtsteinacher-Oberland zu Hause mit dem Impfmobil des Landkreises aufgesucht und geimpft. „Unser neues rollendes Impflabor ist erfolgreich gestartet. Damit erweitern wir den Impfprozess im Landkreis Kulmbach um ein zusätzliches Angebot für die Bevölkerung“, hebt Landrat Söllner hervor.
Die beabsichtigte Einbeziehung von Hausärzten muss dagegen verschoben werden. Nachdem der erste Praxisimpftag am letzten Wochenende erfolgreich verlaufen war, sollte weiteren Hausärzten noch vor dem bayernweiten Start Anfang April die Möglichkeit zur Durchführung der Corona-Schutzimpfung in deren Praxen gegeben werden. Hierfür fehlt nun der Impfstoff. „Eine Einbeziehung der Praxen macht nur Sinn, wenn damit keine Verlagerung verbunden ist, sondern gleichzeitig mehr Menschen geimpft werden können“, macht der Leiter des Krisenstabes Oliver Hempfling deutlich. Hierfür waren 1000 Dosen AstraZeneca vorgesehen, die dem Landkreis Kulmbach als weitere Sonderzuteilung zur Verfügung gestellt wurden und die nun vorerst nicht verwendet werden können.
Bis zu einer Klärung werden keine neuen Termine für Erst- und Zweitimpfung mit AstraZeneca vereinbart. Etwa 600 bestehende Impftermine für diese Woche müssen storniert werden. Am Donnerstag und Samstag bleibt das Impfzentrum daher geschlossen. Ersatztermine können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht angeboten werden.
In Kulmbach wurden bislang rund 3000 Impfdosen des Herstellers AstraZeneca verimpft. Bis auf die üblichen Impfreaktionen kam es hierbei zu keinen Problemen.
Das zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hatte am Montagnachmittag sich empfohlen, alle Impfungen mit dem Vakzin von AstraZeneca vorläufig auszusetzen. Als nächsten Schritt leitet die europäische Arzneimittelbehörde (EMA) eine Prüfung ein.
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