Landkreis Kulmbach: Kein Präsenzunterricht mehr bis zu den Osterferien

Im Landkreis Kulmbach findet bis zu den Osterferien kein Präsenz- bzw. Wechselunterricht mehr statt. Dies entschied das Landratsamt in enger Abstimmung mit dem Staatlichen Gesundheitsamt sowie dem Staatlichen Schulamt, nachdem die 7-Tages-Inzidenz am Dienstag sprunghaft angestiegen war. „Bei einer Inzidenz von aktuell 313 blieb uns keine andere Wahl, als zum Distanzunterricht zurückzukehren“, betont Landrat Klaus Peter Söllner und ergänzt: „Der Gesundheitsschutz geht vor.“

Erst am Montag begann für viele Schülerinnen und Schüler nach langer Zeit wieder der Präsenzunterricht. Dieser sollte eigentlich für die ganze Woche andauern, ehe sich alle Beteiligten am Freitag erneut beraten wollten. Nun musste früher eingegriffen werden. „Dies sieht das System so vor“, erläutert der Leiter des Krisenstabs Oliver Hempfling. „Für den Fall, dass sich das Infektionsgeschehen während einer Schulwoche sehr stark verändert, sind wir gehalten, die Lage neu zu bewerten und ggf. Entscheidungen auch zu revidieren.“

Maßgeblich für das Aussetzen des laufenden Präsenz- bzw. Wechselunterrichts waren 68 neue Positivfälle allein am Dienstag. Eine Analyse des Infektionsgeschehens lässt zudem nicht erwarten, dass die 7-Tages-Inzidenz in den nächsten Tagen schnell sinken wird.

Über 80 % der Fälle gehen mittlerweile auf die Britische Mutation B.1.17 zurück. „Diese ist deutlich ansteckender, was zu dieser rasanten Verbreitung führt“, erklärt die Leiterin des Staatlichen Gesundheitsamts Dr. Camelia Fiedler.

Von der nun verfügten Schulschließung sind auch die Abiturjahrgänge betroffen. „Diese dürfen allerdings zum Ablegen von schriftlichen Leistungsnachweisen in die Schule kommen“, ergänzt der Leiter des Staatlichen Schulamts Michael Hack.

Mit der nun getroffenen Entscheidung steht zugleich fest, dass auch die Kindergärten bis Ostern geschlossen bleiben. Die etablierten Notbetreuungen von Kindergarten- und Schulkindern bleiben bestehen.