Bündnis 90/Die Grünen und Unabhängigen Pegnitz, CSU und Zukunft Pegnitz beantragten Konzept für Stadtbäume

Mit einem gemeinsamen Antrag an Bürgermeister Wolfgang Nierhoff (PEG) und den Rest der Stadträte beantragen die Stadtratsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und Unabhängigen Pegnitz, CSU und der Zukunft Pegnitz einen Zustandsbericht zu den Stadtbäumen und Strategien zum Erhalt bestehender Bäume und zukunftsfähiger Bepflanzung. Unterschrieben ist der Antrag von Susanne Bauer (Grüne), Werner Lappat (CSU) und Alexander Moik (ZP).

Im Stadtrat soll baldmöglichst und künftig regelmäßig alle zwei Jahre ein Bericht zum Zustand der Stadtbäume sowie ortsbildprägender Bäume in den Ortsteilen erfolgen heißt es darin. In diesem Zusammenhang sind Strategien zur Anpassung der Bepflanzung/ des Baumersatzes an die Folgen des menschenverursachten Klimawandels zu erörtern und ggf. weiterzuentwickeln. Der Bericht sollte den derzeitigen Zustand unserer Stadtbäume aufzeigen, so die Unterzeichner. Welche Bäume werden in den nächsten Jahren, zum Beispiel aus Sicherheitsgründen, wegen altersbedingtem oder durch den Klimawandel verursachtem Absterben zu ersetzen sein?

Heimische Arten bevorzugen

Für deren Ersatz sind Arten, die in jüngster Vergangenheit als problembehaftet gelten, beispielsweise wegen des Eichenprozessionsspinners oder diverser Baumpilze, zu vermeiden. Arten, die sich auch in Städten als robust gezeigt haben, wie Robinie, Platane, Ginko, Silberlinde, Tulpenbaum, Libanonzeder, Mammutbaum seien dafür zu bevorzugen. Heimischen und wieder ansiedlungstauglichen Arten soll jedoch der Vorzug gegeben werden. Zukünftige Klimaresilienz und Klimatoleranz sei bei der Auswahl ebenso zu beachten Bienen- und Insektenfreundlichkeit. Beachtet werden sollen auch Blühaspekte oder buntes Laub wegen der Bereicherung des jahreszeitlichen Stadtbildes.

Schutzmaßnahmen erforderlich

Auch Schutzmaßnahmen für bestehende Bäume schlagen die Antragsteller vor. So den Anstrich von Stämmen zum Schutz vor Hitzeschäden, den Schutz der Baumscheiben/Wurzelschutzzonen vor fahrendem und parkendem Verkehr, die Vermeidung von Streusalz und verstärkte Baumpflegemaßnahmen. Weiterhin wollen die Antragsteller wissen welche weiteren Flächen sich für Baumpflanzungen im Stadtgebiet eignen, wieviel Prozent der sterbenden oder abgestorbenen Bäume mit Durchmessern über 40 Zentimeter als astfreie Habitatstämme für Baumhöhlenbewohner mit den entsprechenden Maßnahmen zur Wege- und Verkehrssicherheit erhalten werden können und welche Haushaltsmittel aktuell für Baumpflege und den Baumersatz aufgewendet werden.

Die Antragsbegründung:

Der Klimawandel mit trockenem Frühjahr und heißem Sommer belastet auch unsere bisherigen Stadtbäume massiv: viele Arten leiden darunter und werden zusätzlich durch Abgase, Streusalz, Wurzelraumverdichtung und Regenwasserentzug geschädigt. Zugleich sind Bäume für das Stadtklima wichtige Schattenspender, Temperaturdämpfer (durch die Wasserverdunstung), Horte für Artenvielfalt und nicht zuletzt sorgen sie für ein optisch ansprechendes Stadt- bzw. Ortsbild. Der Schutz vorhandener Bäume, der Ersatz absterbender und bereits abgestorbener Bäume, sowie die kontinuierliche Neupflanzung auf zusätzlichen kommunalen Flächen ist eine Aufgabe, die unter den Gesichtspunkten der Ökologie, des Stadtinnenklimas, Aufenthaltsqualität und der lokalen Artenvielfalt zu erfolgen hat, um ökologische und ökonomischer Nachhaltigkeit zu gewährleisten.