Tote Nutztiere in Bayreuther Wildgehege: Begründeter Verdacht auf Wolf als Verursacher
Am Samstag, den 27.02.2021, fand ein Wildtierhalter im Landkreis Bayreuth drei Rothirsche und vier Mufflons tot in einem Wildgehege auf. Mitglieder des Netzwerks Große Beutegreifer haben die Situation vor Ort begutachtet und genetische Proben genommen. Die sichtbaren Spuren deuten auf „Wolf“ als Verursacher hin. Genauere Erkenntnisse werden von der Analyse der genetischen Proben am nationalen Referenzlabor erwartet. Die Einzäunung wies keinen gesonderten Schutz vor Wolfsübergriffen auf. Behörden, Interessenverbände und Vertreter von Nutztierhaltern wurden informiert.
Das Wildgehege liegt innerhalb der Förderkulisse der „Förderrichtlinie Investition Herdenschutz Wolf“. Nutztierhalter können hier Material- und Montagekosten für die Einrichtung wolfsabweisender Zäune zu 100% gefördert bekommen. Anträge sind bei den zuständigen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu stellen.
Schäden, die Nutztierhaltern durch Wolfsrisse entstehen, können durch den Freistaat Bayern kompensiert werden. Wenn, wie im vorliegenden Fall, ein „Wolfsgebiet i. S. d. Schadensausgleichs“ ausgewiesen wurde, haben Nutztierhalter ein Jahr Zeit, einen Herdenschutz zu errichten, um nach Ablauf der Frist weiterhin einen Schadensausgleich gewährt zu bekommen. In dem betreffenden Wolfsgebiet im Bereich des Veldensteiner Forsts läuft diese Frist bis 30.04.2021. Weitere Informationen dazu bietet das Internetangebot des Bayerischen Landesamts für Umwelt.
Hinweise zu Wolf, Luchs und Bär melden Sie bitte an das Bayerische Landesamt für Umwelt, Fachstelle Große Beutegreifer, Tel. 09281 1800-4640, Mail fachstelle-gb@lfu.bayern.de.
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