RathausReport der Stadt Erlangen vom 26. Februar 2021
Drei Außenstellen des Impfzentrums im Landkreis Erlangen-Höchstadt geplant
Das von der Stadt Erlangen betriebene Gemeinsame Impfzentrum für Stadt und Landkreis soll voraussichtlich im April drei Außenstellen erhalten. Als Standorte sind Herzogenaurach, Höchstadt und Eckental vorgesehen. Die Registrierung erfolgt weiterhin zentral über die Internetseite www.impfzentren.bayern oder die Hotline des Impfzentrums unter 09131 86-6500. Bereits online oder telefonisch durchgeführte Registrierungen behalten ihre Gültigkeit.
Bislang hat die Stadt Erlangen, in Abstimmung mit dem Landratsamt und den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern des Landkreises Erlangen-Höchstadt, auf ein zentrales Impfkonzept im gemeinsamen Impfzentrum gesetzt. Gründe dafür waren unter anderem die optimalen Bedingungen, die in der Erlanger Sedanstraße geboten werden können und die gute Erreichbarkeit des Impfzentrums. Zudem war Impfstoff zunächst nur eingeschränkt verfügbar. Die mobilen Teams waren durch die Impfung der Senioreneinrichtungen ausgelastet. Das zentrale Terminvergabesystem des Freistaats ließ bislang keine Einladung an andere Orte zu. Diese Voraussetzungen haben sich nun verändert, weshalb die Verantwortlichen des Erlanger Impfzentrums, wie bereits angekündigt, das Konzept überprüft und angepasst haben.
So hat in der vergangenen Woche die Bayerische Staatsregierung angekündigt, dass im zweiten Quartal mit wesentlich höheren Impfstoffmengen zu rechnen ist. Demzufolge wurden die Kreisverwaltungsbehörden aufgefordert, eine Kapazität von 850 Impfungen am Tag pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner aufzubauen. Dies sei durch den Ausbau des zentralen Impfzentrums oder durch die Einrichtung von temporären Impforten oder dauerhaften Außenstellen zu gewährleisten. Um dies zu ermöglichen, würde das zentrale Terminvergabe-System künftig eine Zuweisung der impfbereiten Bürgerinnen und Bürger aus definierten Postleitzahlenbezirken an entsprechende Außenstellen ermöglichen.
Für die Stadt und den Landkreis mit insgesamt rund 250.000 Einwohnerinnen und Einwohnern muss demnach eine Kapazität von rund 2.100 Impfungen am Tag gewährleistet sein. Diese Anzahl an Impfungen ist im Erlanger Impfzentrum aufgrund der räumlichen Gegebenheiten nicht darstellbar. Bislang war das Impfzentrum auf bis zu 1.000 Impfungen am Tag ausgelegt. Angepasst an die Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner der jeweiligen Region, planen Stadt und Landkreis deshalb drei dauerhafte Außenstellen in Herzogenaurach, Höchstadt/Aisch und Eckental. In Herzogenaurach ist dafür die Sporthalle der Mittelschule vorgesehen, in Höchstadt/Aisch das ehemalige Firmengebäude des Pharmaunternehmens Baxter und in Eckental die Georg-Hänfling-Halle im Ortsteil Eschenau. Die Standorte sollen im Laufe des März eingerichtet werden, sodass – ausreichend Impfstoff vorausgesetzt – Anfang April mit den Impfungen vor Ort begonnen werden kann.
Die neuen Außenstellen werden, so die Vorgabe der Staatsregierung, als Filialen des Haupt-Impfzentrums betrieben. Die Stadt Erlangen ist also auch für die Impfungen im Landkreis verantwortlich, beliefert die Außenstellen mit Impfstoff und betreut sie mit eigenem Personal, unterstützt durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamtes und der jeweiligen Gemeinden und örtlichen Hausarztpraxen. Verantwortlich für die Durchführung der Impfungen selbst ist auch in den Außenstellen die Notfallhilfe des ASB Erlangen-Höchstadt.
Hinsichtlich der Registrierung und Terminvergabe ändert sich für die Bürgerinnen und Bürger nichts. Die Registrierung ist weiterhin online unter www.impfzentren.bayern oder telefonisch über die Hotline des Impfzentrums unter 09131 86-6500 durchzuführen. Außerdem haben zahlreiche Gemeinden des Landkreises eigene Hotlines zur Unterstützung bei der Registrierung eingerichtet. Die Einladung zur Terminvereinbarung erfolgt dann gemäß der jeweiligen Priorisierung per SMS, E-Mail oder Telefon in die jeweils der Postleitzahl der Meldeadresse zugeordneten Außenstelle. Wer sich bereits registriert hat, muss nichts unternehmen: Bereits online oder telefonisch durchgeführte Registrierungen behalten ihre Gültigkeit.
Bürgerinnen und Bürger aus den Postleitzahlenbezirken 91074 Herzogenaurach, 91085 Weisendorf, 91086 Aurachtal, 91091 Großenseebach, 91093 Heßdorf und 91097 Oberreichenbach werden ihre Impfung in Herzogenaurach erhalten.
91315 Höchstadt, 91325 Adelsdorf, 91350 Gremsdorf, 91475 Lonnerstadt, 91487 Vestenbergsgreuth, 96172 Mühlhausen und 96193 Wachenroth werden der Impfzentrums-Außenstelle in Höchstadt zugeordnet.
In Eckental werden Bürgerinnen und Bürger aus 90542 Eckental sowie 90562 Heroldsberg und Kalchreuth geimpft.
Für 91054 Buckenhof, 91080 Marloffstein, Uttenreuth, Spardorf, 91083 Baiersdorf, 91088 Bubenreuth, 91096 Möhrendorf, 91334 Hemhofen, 91341 Röttenbach und Erlangen selbst (91052, 91054, 91056, 91058) bleibt das Impfzentrum in der Sedanstraße in Erlangen zuständig. Eine Wahlmöglichkeit, wo man geimpft werden möchte, besteht nicht.
Mittel- bis langfristig ist es das Ziel der Stadt Erlangen, die Hausärzte in Stadt und Landkreis verstärkt in die Impfungen gegen das Corona-Virus einzubinden, sowohl für Impftermine in ihren Praxen, als auch für aufsuchende Impfungen der bettlägerigen Bürgerinnen und Bürger. Derzeit ist jedoch noch kein Impfstoff für Menschen ab 65 zugelassen, der transportiert werden darf.
Oberbürgermeister Florian Janik zeigte sich erfreut, dass der Freistaat von deutlich größeren Impfstofflieferungen ausgeht. „Testen und Impfen sind die Strategien, um die Pandemie endlich zu beherrschen. Für alle Beteiligten ist es abermals ein großer organisatorischer Aufwand, der nun in kurzer Zeit gestemmt werden muss. Ihnen gilt mein großer Dank.“ Landrat Alexander Tritthart schließt sich an: „Das ist ein besonderes Zeichen der guten Zusammenarbeit zwischen der Stadt Erlangen und dem Landkreis mit seinen 25 Gemeinden. Ich freue mich persönlich, dass wir nun aufgrund der erhöhten Impfkapazität und der angepassten Software in die Fläche gehen können“, sagte der Landrat. Er bittet um Geduld, bis die „Satelliten“ startklar sind. Wer bis dahin in Erlangen einen Termin angeboten bekommt, solle ihn unbedingt wahrnehmen.
„Bürger-Kulturbüro“ im KuBiC organisatorisch auf den Weg gebracht
Im künftigen Kultur- und Bildungscampus (KuBiC) Frankenhof – der Ende 2022 eröffnet wird – soll es ein leistungsfähiges Kulturbüro für Bürgerinnen und Bürger geben. Das Kulturbüro fällt künftig in den Zuständigkeitsbereich des bisherigen Amtes für Soziokultur, das zukünftig Amt für Stadtteilarbeit heißen wird. Das Kulturbüro wird als Anlaufstelle zu Fragen rund um das dortige Veranstaltungs- und Kursangebot fungieren. Zugleich ist es Anlaufstelle für die Grill- und Freizeitanlagen, aber auch Vereine und Ehrenamtliche, die Räume benötigen, werden dort beraten. Ferner wird es die Zusammenarbeit der verschiedenen Einrichtungen im KuBiC Frankenhof koordinieren. Für das Kulturbüro sind fünf Vollzeitstellen vorgesehen.
Die städtischen Aktivitäten für Kinderkultur werden vom Amt für Soziokultur in die Verantwortung des Kulturamtes verschoben. Neue Zuständigkeiten gibt es auch bei den Abenteuerspielplätzen und der Eltern-Kind-Gruppenarbeit, die künftig vom Stadtjugendamt verantwortet werden. Durch diese organisatorischen Veränderungen wird im zukünftigen Amt für Stadtteilarbeit eine verstärkte Fokussierung auf die Arbeit in den Stadtteilzentren sowie Bürger- und Vereinshäuser ermöglicht.
Erlangen nimmt Schutzsuchende aus Moria auf
Erlangen hat wie viele andere Kommunen und Organisationen auch im Herbst letzten Jahres bekundet, geflüchtete Menschen aus dem durch Brand beschädigten Lager in Moria auf der griechischen Insel Lesbos aufzunehmen. Für insgesamt sechs Familien mit insgesamt 25 bis 30 Personen könnte die Stadt sorgen, so eine Mitteilung an das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration. Aufgrund der Pandemiesituation hat sich die Einreise immer wieder verzögert.
Jetzt ist Bewegung in die Angelegenheit gekommen: Erlangen erhält zum 1. März eine fünfköpfige Familie aus Afghanistan (zwei Erwachsene mit drei Kindern im Alter von 6, 12 und 13 Jahren) zur Aufnahme zugeteilt. Mitte März ist die Aufnahme einer weiteren vierköpfigen Familie (Ehepaar mit zwei Kindern im Alter von vier und zwei Jahren) mit syrischer und arabischer Staatsangehörigkeit geplant.
Die Familien werden bei ihrer Ankunft in Erlangen von der zuständigen städtischen Flüchtlings- und Integrationsberatung empfangen und bei den ersten Schritten und erforderlichen Behördengängen unterstützt und begleitet. Auch wird der Kontakt zu den ehrenamtlichen Initiativen hergestellt und Unterstützung angeboten.
Modellprojekt für Ganztag an der Michael-Poeschke-Schule
Die Stadt Erlangen bereitet sich intensiv auf den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter vor, der für das Jahr 2025 erwartet wird. Ergänzend zum laufenden Schulsanierungsprogramm wurde deshalb das Programm „Zukunft Grundschulen und Ganztagsbetreuung “ auf den Weg gebracht. Im Rahmen des Programms soll ab dem kommenden Schuljahr 2021/2022 an der Michael-Poeschke-Schule (MPS) ein Modellvorhaben zur Kooperativen Ganztagsbildung beginnen. Das Modell sieht die enge Verzahnung der Zusammenarbeit zwischen Schule und Einrichtungen der Jugendhilfe, also Horten sowie Lernstuben vor. Die Schule gehört zu bayernweit 50 Modellstandorten, die von der Bayerischen Staatsregierung unterstützt werden.
Die Einführung des Modellprojektes an der MPS soll schritt- und phasenweise erfolgen. Zum Schuljahresbeginn 2021/22 ist die Schaffung einer weiteren Hortgruppe im Hort HoList vorgesehen, die auf dem Schulgelände betreut werden soll. Beginnend mit den im September 2021 neu startenden ersten Klassen soll das Modell schrittweise ausgebaut werden. Der inklusive Ansatz – die MPS bietet in Kooperation mit der Georg-Zahn-Schule der Lebenshilfe bereits zwei Partnerklassen – wird dabei von Anfang an berücksichtigt. Den Kindern der Partnerklasse sollen zukünftig integrative Plätze im Hort HoList zur Verfügung stehen. Parallel wird der Aufbau eines gebundenen Ganztagszweiges vorangetrieben, bei dem jeweils einer der drei Klassen einer Jahrgangsstufe ein rhythmisiertes, ganztägiges Bildungsangebot in Kooperation mit dem städtischen Hort als Träger angeboten werden kann. Dieses Angebot ist ab dem Schuljahr 2023/2024 geplant.
Um das Modell umzusetzen, ist eine neue Zuordnung der schulischen Räumlichkeiten notwendig. Notwendige kurzfristige Baumaßnahmen werden derzeit überprüft. Mittelfristiges Ziel ist es jedoch, eine dauerhafte Lösung zu schaffen und den Ganztagesausbau im Zuge der notwendigen Generalsanierung der Michael-Poeschke-Schule umzusetzen.
Stadtteilbeirat Anger/Bruck trifft sich virtuell
Zu seiner ersten öffentlichen Sitzung in diesem Jahr kommt der Stadtteilbeirat Anger/Bruck am Dienstag, 2. März, um 18:30 Uhr virtuell zusammen. Bei der Videokonferenz geht es um die Anträge vom vergangenen November, das Dawonia-Projekt Isarstraße u.a.m.
Wer an der Sitzung teilnehmen möchte, kann sich telefonisch oder per E-Mail (09131 86-1984; yvonne.maroke@stadt.erlangen.de) melden. Die Zugangsdaten werden dann zur Verfügung gestellt.
Online-Workshop der Stadtbibliothek: Gemeinsames Musizieren
Der Referent Tom Simonetti zeigt in einem Workshop am Freitag, 5. März (16:00 bis 18:00 Uhr), wie der Internetbrowser zur kostenlosen „Digital Audio Workstation“ wird. Er stellt die Plattform „BandLab“ vor, die kollaboratives Arbeiten an Musik oder Hörspielen ermöglicht. Die Teilnehmenden lernen die Potentiale dieses vollwertigen Instrumentariums zur Aufnahme, Bearbeitung und Speicherung eigener Werke kennen. Voraussetzung für die Teilnahme ist das Bereithalten eines PCs, Laptops, Tablets oder Smartphones.
Eine Anmeldung ist per E-Mail erforderlich (stadtbibliothek@stadt.erlangen.de). Die Veranstaltung findet im Rahmen des Digitalen Salons statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Info: www.stadtbibliothek-erlangen.de
Neue Ausgabe „Statistik aktuell“: Kleinräumige Sozialstruktur
In der Reihe „Statistik aktuell“ ist eine neue Ausgabe erschienen. Sie beschäftigt sich mit der Kleinräumigen Sozialstruktur Erlangens 2020. Die Zusammenstellung der am häufigsten nachgefragten Daten auf Ebene der statistischen Bezirke umfasst mehr als 160 Seiten. Für jeden der 39 bebauten Bezirke werden grundlegende Informationen über Bevölkerung, Haushalte und Wohnungsbestand auf vier Datenblättern bereitgestellt. Das Heft ist im Internet unter www.erlangen.de/statistik abrufbar.
Im Gäßla ab Donnerstag gesperrt
Die Straße Im Gäßla in Tennenlohe ist auf Höhe der Hausnummer 18 a ab Donnerstag, 4. März, für den Verkehr gesperrt. Wie das städtische Referat für Planen und Bauen der Stadt mitteilt, finden dort Aufgrabungen für die Strom-/Wasserleitung statt. Die Arbeiten dauern bis voraussichtlich Freitag, 12. März.
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