21. Fränkische Schweiz-Marathon 2021 findet trotz Corona statt
Wir wollen ein Signal setzen, dass normales Leben wieder möglich sein wird“
Im vergangenen Herbst musste die 21. Auflage des Fränkische Schweiz-Marathons noch abgesagt werden. In diesem Jahr aber soll einer der schönsten Landschaftsläufe Deutschlands nicht auf der Strecke bleiben. „Wir sind zuversichtlich, dass die Ausweitung des Impfangebotes in den nächsten Monaten eine Durchführung am 5. September 2021 möglich macht“, so die neue Marathon-Chefin Marion Rossa-Schuster. Dann könnten die Läufer in gewohnter Weise durch das Wiesenttal spurten. „Viele brennen nach der langen Zwangspause darauf, wieder die Schuhe zu schnüren“, weiß die Ausdauersportlerin aus eigener Erfahrung. Zumal die beiden anderen Wettbewerbe der Oberfränkischen Marathon-Krone, der Obermain-Marathon und der Frankenweg-Trail, bereits auf das kommende Jahr verschoben werden mussten.
Auch einen Plan B hat man in der Tasche. Falls sich die Impfung verzögert. Da könne man notfalls mit einer Begrenzung des Starterfelds und zeitlich gestaffelten Starts das Teilnehmerfeld auseinanderziehen. Für Nicht-Läufer gelte dann: „Im Start-/Ziel-Bereich müsste dann – je nach aktueller Pandemielage – vermutlich ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden“, so Rossa-Schuster. Vorerst aber denkt man an einen uneingeschränkten Fränkische Schweiz-Marathon, für den man sich ab dem 1. März anmelden kann. Das Startgeld werde erst fällig und auch abgebucht, wenn die Durchführung beschlossene Sache sei. „Damit geht keiner der Teilnehmer ein finanzielles Risiko ein“.
Etwas verärgert ist man beim Veranstalter allerdings, dass der Challenge Roth-Triathlon, der bislang immer Anfang Juli stattgefunden hatte, nun auf dasselbe Wochenende wie der Fränkische Schweiz-Marathon verschoben wurde. „Damit macht man uns schon Konkurrenz. Aber auf einen „kleineren“ Veranstalter nimmt man wohl keine Rücksicht“.
Run & Bike
Einer läuft und einer radelt. Das kann wenige hundert Meter, aber auch einige Kilometer gehen. Dann wechseln sich beide ab. Der Läufer kann dann im Sattel etwas durchatmen, der Radfahrer sich auf dem Asphalt die Füße vertreten. „Run & Bike“ nennt sich das ungewöhnliche Format. In Bayern gibt es derzeit nur in Coburg etwas Vergleichbares – bereits seit einem Jahrzehnt. Im Herzen der Fränkischen Schweiz werden es 22,2 Kilometer sein, die das Duo zwischen Ebermannstadt und Burggaillenreuth zu überwinden haben wird. „Natürlich ohne elektrischen Hilfsmotor, nur mit eigener Muskelkraft,“ so Rossa-Schuster, seit Januar die neue Leiterin des Landkreis-Sport- und Kulturamtes. Zudem gelte Helmpflicht.
Mit dieser neuen Disziplin will das Organisationsteam den Aufwärtstrend des Jubiläumsjahres beim 21. Fränkische Schweiz-Marathon fortführen. Die Idee hatte Michael Cipura. Der erfahrene Lauftrainer aus Pretzfeld hat einen „Run & Bike“ auch schon am eigenen Leib erlebt und war begeistert. „Ein bisschen ähnelt es dem Intervall-Training von Ausdauersportlern oder dem Koppel-Training der Triathleten.“ Die Strecke durch das Wiesenttal während des Autofreien Sonntags sei dafür geradezu geschaffen, da kaum Hügel zu überwinden seien. Mitmachen darf man ab 16 Jahren in den Wertungen männlich, weiblich und mixed. „Das stärkt das Teamerlebnis mehr als ein Staffellauf, bei dem man nacheinander unterwegs ist.“ Mit rund 50 Teams rechnet Rossa-Schuster, die den innovativen Ansatz lobt, der neue Zielgruppen für das Lauferlebnis begeistern könne. „Wir sind auf einem guten Weg in die Zukunft.“
Attraktive Wettbewerbe
Mit früheren Starts auch beim Halbmarathon soll für die Zuschauer eine kompaktere Veranstaltung geboten werden. Für die Athleten hat das den zusätzlichen Vorteil, dass sie zum Großteil im Ziel sind, sobald die Mittagshitze den Bestzeiten zu schaffen macht. Auch Streckenrekorde werden dadurch wahrscheinlicher. Und ganz alleine wird wohl niemand mehr unterwegs sein. Beim Handbike-Marathon bleibt vorerst alles beim Alten. „Wir wollen den Wettbewerb als Zeichen der Inklusion für Sportler mit Handicap weiterführen.“ Auch die Strecke bis nach Behringersmühle habe sich bewährt. „Im Schatten der Burgruine Neideck kann man bei den Handbikern die absolute Weltspitze sehen.“
Einen Ansturm erwartet Marion Rossa-Schuster beim Halbmarathon. „Das ist ein sehr populärer Wettbewerb, noch dazu tragen wir die Bayerischen Meisterschaften aus.“ Das locke noch einmal rund 200 Sportler mehr an, darunter auch die besten Bayerns. Deshalb will man von Seiten des Landkreis-Sportamtes auch die Halbmarathon-Läufer vor den 10 KilometerStartern auf die Bundesstraße lassen. „Damit man sich nicht gegenseitig in die Quere kommt.“ Ganz normal laufen zunächst auch die Planungen für die Sparkassen-Bambini- und Schülerläufe sowie den Zehntel-Marathon am Samstag, den 4. September 2021, die sich insbesondere an Lauf- Einsteiger, Kinder und Jugendliche wenden. „Dieses Angebot am Samstag 4. September wird von immer mehr Nachwuchsläufern angenommen.“.Dankbar ist man im Organisationsteam aber auch, dass alle langjährigen Unterstützer und Sponsoren, wie die Sparkasse Forchheim, Brauerei Gebrüder Maisel, der VGN, Spedition Pohl, die AOK und andere wieder zuverlässig mit im Boot sind.
Wettbewerbe am Veranstaltungswochenende 04./05.09.2021 *)
Start: Sonntag, 5. September 2021 – Ebermannstadt, B 470 Ortsmitte
- Handbike 08:30 Uhr
- Marathon, Staffel-Marathon 08:35 Uhr
- Halbmarathonlauf 09:00 Uhr
- 10km-Lauf 09:10 Uhr
- Run & Bike (22 km) 10:45 Uhr
- Zielschluss – Ebermannstadt, B 470 Ortsmitte 14:15 Uhr
Start: Samstag, 4. September 2021 – Ebermannstadt, Marktplatz
- Sparkassen-Bambinilauf (500m) 15:45 Uhr
- Sparkassen-Schülerläufe (1000m) 16:00 Uhr
- Zehntel-Marathon (4,2km) 16:30 Uhr
*) Änderungen vorbehalten
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