Verkehrsunfallstatistik der Stadt und des Landkreises Hof
Corona-Beschränkungen sorgen für rückläufige Unfallzahlen
HOF. Die Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie wirkten sich im Jahr 2020 äußerst positiv auf das Verkehrsunfallgeschehen aus. So sanken die Zahlen im Stadtgebiet und auch im Landkreis Hof auf Rekordniveau. Allerdings gab es auch Bereiche mit gegenläufiger Entwicklung.
Ausgangsbeschränkung und Homeoffice während der Pandemie führen zu spürbar weniger Verkehr auf unseren Straßen. Damit geht, wie im gesamten Bundesgebiet, auch im Bereich der Stadt und des Landkreises Hof, eine überaus positive Entwicklung des Unfallgeschehens einher.
Während bereits im Landkreis Hof mit 13,41 Prozent weniger Verkehrsunfälle eine sehr erfreuliche Entwicklung zu verzeichnen war, ging deren Zahl im Stadtgebiet Hof sogar um 26,3 Prozent zurück.
Dieser positive Trend schlägt sich in sämtlichen Unfallkategorien, bei Kleinunfällen, Unfällen mit schwerwiegenden Verkehrsverstößen und – besonders erfreulich – bei Unfällen mit Personenschaden nieder. So waren im Landkreis 15 Prozent und im Stadtgebiet über 16 Prozent weniger Verletzte zu beklagen. Einziger Wehrmutstropfen ist die Zahl der bei Verkehrsunfällen getöteten Personen. Hier stieg die Zahl im Landkreis von zwei auf sechs und in der Stadt von null auf eins.
Jeder vierte Unfallbeteiligte im Stadtgebiet flüchtet
Analog der rückläufigen Unfallzahlen sank auch die Zahl der Unfallfluchten. Dennoch bewegt sich deren Anteil von etwa 15 Prozent im Landkreis und 25 Prozent im Stadtgebiet auf ähnlich hohem Niveau wie in den Vorjahren. Im Bereich der Aufklärungsquote gelang eine Steigerung auf 40 (Landkreis), beziehungsweise 44 Prozent (Stadtgebiet).
Über 1.000 Wildunfälle im Landkreis
Bei den Wildunfällen verzeichnet die Polizei im Landkreis auch eine gegenläufige Entwicklung. Mit 1.057 liegt die Zahl knapp unter dem Vorjahreswert (1062). Da sich insgesamt weniger Unfälle ereignet haben, bedeutet dies jedoch eine Steigerung des Anteils an der Gesamtunfallzahl von 36 auf 41 Prozent.
Rund 50 Alkoholunfälle in Stadt und Landkreis Hof
Mit Sorge blickt die Polizei auf die Entwicklung der Unfälle mit Alkoholeinwirkung. Ebenfalls im Gegensatz zu den abnehmenden Unfallzahlen bewegen sich die Unfallzahlen mit 25 im Stadtgebiet und 26 im Landkreis auf konstant hohem Niveau. Deswegen setzt die Polizei auch weiterhin auf verstärkte Kontrollen, um verkehrsuntüchtige Fahrer, die eine Gefahr für sich und andere Verkehrsteilnehmer darstellen, aus dem Verkehr ziehen. Im letzten Jahr betrug die Anzahl solcher unter Alkoholeinfluss stehenden Kraftfahrer im Stadtgebiet 68 und im Landkreis 132.
Deutliche Zunahme der Fahrradfahrunfälle
Die zunehmende Beliebtheit und Etablierung von E-Bikes in Verbindung mit dem pandemiebedingt geänderten Freizeitverhalten führte allerorts zu einem generellen Zuwachs des Fahrradverkehrs. Im Landkreis schlägt dies mit einer Steigerung der Unfälle mit Beteiligung von Radfahrern mit 41 Prozent und im Stadtgebiet mit 33 Prozent zu Buche. Neun von zehn beteiligten Radfahrern erleiden bei Unfällen Verletzungen. Erfreulicherweise waren keine Todesopfer unter ihnen zu beklagen.
Zitat von Polizeioberrat Matthias Singer, dem stellvertretenden Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Hof:
Die Polizei in Stadt und Landkreis Hof wird auch zukünftig negativen Tendenzen mit konsequenten Maßnahmen der Verkehrssicherheitsarbeit entgegenwirken. Neben Präventionsmaßnahmen und der Mitarbeit in Unfallkommissionen werden wir auch weiterhin auf Geschwindigkeits- und Abstandsmessungen sowie Alkohol- und Drogenkontrollen setzen, um die Zahl der Unfälle, vor allem mit schwerwiegenden Folgen, weiter zu verringern.
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