Forchheimer Polizei löst Bedrohungslage kommunikativ
FORCHHEIM. Einen Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften löste am frühen Dienstagmorgen ein 45-jähriger Mann während einer geplanten Abschiebung in der Forchheimer Innenstadt aus. Der Mann befindet sich inzwischen in einer psychiatrischen Klinik.
Kurz nach 3 Uhr betraten Polizeibeamte die Wohnung der armenischen Familie in der Straße „Seltsamplatz“, um eine Abschiebeverfügung des Landratsamtes Forchheim zu vollziehen. Vorerst verhielten sich der 45-Jährige, seine ebenfalls in der Wohnung befindliche 41 Jahre alte Ehefrau und deren 20 und 14 Jahre alten Söhne kooperativ und folgten den Anweisungen der Beamten. Unvermittelt veränderte sich die Stimmung des 45-Jährigen. Er nahm zwei Flaschen mit Benzin und verschüttete den Inhalt im Raum. Anschließend drohte er damit, die Flüssigkeit in Brand zu setzen.
Nachdem sich die Polizisten daraufhin zurückzogen und weder eine Fremd- noch Eigengefährdung ausgeschlossen werden konnte, kamen speziell geschulte Kommunikationsbeamte, wie auch Beamte des Spezialeinsatzkommandos aus Mittelfranken vor Ort. Dem Verhandlungsgeschick der Kommunikationsbeamten ist es zu verdanken, dass die Ehefrau mit dem jüngeren Sohn nach mehreren Stunden das Anwesen unversehrt verlassen konnte. Gegen 8.30 Uhr gelang es den Polizisten dann auch den 45-Jährigen ohne weitere polizeiliche Zugriffsmaßnahmen zur Aufgabe zu bewegen. Er und sein 20-jähriger Sohn blieben bei dem Einsatz ebenfalls unverletzt.
Anschließend lieferten Beamte den 45-jährigen Asylbewerber in eine psychiatrische Klinik ein. Aufgrund seines Handelns muss er sich nun wegen mehrere Straftaten verantworten. Insbesondere wird eine Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten, eine versuchte gefährliche Körperverletzung, Bedrohung, Nötigung und ein Verstoß nach dem Aufenthaltsgesetz geprüft.
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