Stadt Bayreuth hat einen Beauftragten für Nahmobilität
Sebastian Norck kümmert sich um zukunftsfähige Strategien und Konzepte für den Verkehr in Bayreuth
Die Stadt Bayreuth hat eine neue Stelle im Bereich der Verkehrsplanung geschaffen. Seit vergangenem Herbst kümmert sich ein Nahmobilitätsbeauftragter um die Belange von Fußgängern und Radfahrern in Bayreuth. Mit Sebastian Norck (32 Jahre) besetzt ein studierter Geograph die Stelle, die im Stadtplanungsamt angesiedelt ist. Zuletzt war Norck als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Stadt- und Regionalentwicklung an der Universität Bayreuth tätig. Dort absolvierte er zuvor auch sein Bachelor- und Masterstudium der Geographie erfolgreich.
„Zu den Aufgaben des Nahmobilitätsbeauftragten gehört es unter anderem, zukunftsfähige Strategien und Konzepte für den Verkehr in Bayreuth zu entwickeln“, umreißt Oberbürgermeister Thomas Ebersberger das Aufgabenspektrum des neuen Mitarbeiters im Rathaus. Derzeit wird die Erstellung eines umfassenden Mobilitätskonzepts vorbereitet, das alle Verkehrsarten und Verkehrsteilnehmer berücksichtigen soll. Besonderes Augenmerk will Sebastian Norck darin auf Verbesserungen für den Fuß- und Radverkehr, Attraktivitätssteigerungen im öffentlichen Personennahverkehr und eine bessere Vernetzung der verschiedenen Verkehrsträger zum Beispiel durch Sharing-Angebote legen.
„Bayreuth ist eine Stadt der kurzen Wege und besitzt deshalb sehr gute Voraussetzungen, um zu Fuß oder mit dem Fahrrad schnell und sicher von A nach B zu kommen“, so Norck. Da die Förderung der Nahmobilität aber nicht nur eine Frage geringer Distanzen ist, bemüht sich der neue Nahmobilitätsbeauftragte zusammen mit seinen Kollegen aus dem Stadtplanungsamt darum, möglichst attraktive Bedingungen für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen. „Eine unserer Aufgaben besteht zum Beispiel darin, die Belange der nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer bei der Gestaltung von Kreuzungen und Einmündungen oder bei der Schaltung von Lichtsignalanlagen einzubringen sowie Hindernisse und Barrieren im Verkehrsraum Stück für Stück abzubauen. Ein anderes Thema ist der barrierefreie Ausbau der Bushaltestellen im Stadtgebiet, den wir in den nächsten Jahren voranbringen wollen“, beschreibt Sebastian Norck einen kleinen Ausschnitt aus dem vielfältigen Aufgabenspektrum, um das er sich kümmert.
Maßstab der Verkehrsplanung sollte es sein, allen Menschen Teilhabe im öffentlichen Raum und am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, meint Norck. Er verweist darauf, dass schon im 2009 beschlossenen Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept „Mobilität für alle“ als Leitlinie formuliert wurde. Dem Nahmobilitätsbeauftragten ist es deshalb ein wichtiges Anliegen, Fachverbände und die Bürgerschaft in die Verkehrsplanung einzubeziehen. Deshalb soll die Öffentlichkeitsarbeit für den nicht motorisierten Verkehr intensiviert, neue Beteiligungsformate sollen erprobt werden. Um innovative Maßnahmen umsetzen zu können, sollen mit Fördermitteln künftig auch verstärkt Modellprojekte angegangen werden.
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