BVFI Franken zur Debatte der Grünen um Wohnungsbau
Stellungnahme der Landesdirektion Franken des Bundesverbandes für die Immobilienwirtschaft e.V. (BVFI):
Plattenbau statt Einfamilienhaus?
Wo, auf welchen Flächen was bauen? Mit dieser Frage hat die Partei der Grünen gerade eine hochemotionale Debatte vom Zaun gebrochen. Der Wohnraum – besonders in den Ballungszentren – ist knapp, die Baukosten sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. Aber auf diesen Fakten das Einfamilienhaus als eine der beliebtesten Wohnformen (15,9 Millionen Einfamilienhäuser, Stand 2019) der Bundesbürger in Frage zu stellen, gehe entscheiden zu weit, teilte der Bundesverband für Immobilienwirtschaft (BVFI) mit.
„Die Debatte muss schon differenziert geführt werden“, ärgert sich Frank Leonhardt, Landesdirektor Franken des BVFI. „Pauschal das Eigenheim in Frage zu stellen und gegen Wohnblocks oder Mehrfamilienhäuser zu ersetzen ist lächerlich und geht an der Lebenswirklichkeit der Bundesbürger vorbei.“ Wer wo leben möchte und welche Wohnform er sich leisten kann, bleibt eine sehr individuelle Frage und sollte so, in einem freien Land nicht diskutiert werden. Der Staat sei aufgefordert, eine Regulierung zu schaffen, die es Menschen gerade ermögliche, den Traum von den eigenen vier Wänden zu realisieren, statt eindimensional auf große Wohneinheiten zu setzen. Kommunen weisen in der Regel immer gemischte Neubaugebiete aus, die sowohl Mietwohnraum als auch Individual-Hausbau Rechnung tragen. „Die Grünen haben die schwierige Situation der Großstädte pauschal auf das ganze Bundesgebiet heruntergebrochen. Das Ausweisen von Flächen für den Wohnungsbau statt für den x-ten Büroturm wurde gerade in Innenstadtlagen jahrelang versäumt, vom Ausverkauf des sozialen Wohnungsbaus ganz zu schweigen“, so Leonhardt weiter.
Der BVFI Bundesverband für die Immobilienwirtschaft setzt sich mit Hilfe seiner regionalen Strukturen dafür ein, Diversifikationen zu schaffen, den sozialen Wohnungsbau zu reanimieren, die Grunderwerbsteuer wieder zu senken, das Anbieten von Eigenkapitalersatzdarlehen zu ermöglichen.
Politik sollte sich insgesamt weniger mit Verboten beschäftigen, als Wege proaktiv anzugehen um Probleme tatsächlich lösen zu können.
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