VR-Bank Bamberg-Forchheim lud zu Motivationsvortrag mit Mentalcoach Thomas Baschab
Mentalcoaches gibt es inzwischen viele in Deutschland; doch er gehört zu der Elite. Die Rede ist von Thomas Baschab (Mentalcoach besonders im Spitzensport, Unternehmensberater, Autor und Vortragsredner). Die Volksbank Bamberg-Forchheim hatte Baschab für einen Vortrag in das Kreditinstitut eingeladen. Aufgrund der derzeitigen Corona-Pandemie wurde die Veranstaltung als 75minütiger Live-Stream in die heimischen Wohnzimmer übertragen.
Volksbank-Vorstand Gregor Scheller als Proband
Volksbank-Chef Gregor Scheller hatte nicht zuviel versprochen, als er im Vorspann der Übertragung Thomas Baschab als einen der versiertesten Mentalcoaches Deutschlands betitelt hatte. Scheller begrüßte die zahlreich an den heimischen Endgeräten anwesenden Privat- und Geschäftspartner der Volksbank Bamberg-Forchheim und sagte, dass man als Volksbank mit der Veranstaltung dazu beitragen möchte, dass man mit einer „gehörigen Portion“ Mut durch den Lockdown komme. Scheller selbst hatte bei Baschab die eine oder andere Veranstaltung besucht.
Und dann war „Showtime“ angesagt, im wahrsten Sinne des Wortes. Gleich der Einstieg von Baschab lies aufhorchen und zog die Zuschauer – vor den Endgeräten – in seinen Bann. Auf einem Flipchart hatte er die drei Worte „Morgenstern, Abendstern und Zwergelstern“ untereinandergeschrieben und stellte damit die Teilnehmer gleich zu Beginn vor eine erste Herausforderung. Was bitte ist ein Zwergelstern? 99 Prozent aller Leute würden bei diesem Beispiel ins Grübeln geraten, so der Mentalcoach. Würde er die ersten beiden Begriffe weglassen und nur den dritten Begriff aufschreiben würden man gar nicht ins Grübeln kommen, sondern gleich „Zwerg-Elstern“ lesen. Oftmals setze sich „das Programm“ über den Verstand hinweg, begründete Baschab seinen Ansatz. Vorstand Gregor Scheller musste an diesem Abend das eine oder andere Mal selbst als „Versuchskaninchen“ herhalten.
Glauben versetzt Berge
Mit einfachen Methoden zeigte Baschab auf, dass solche Sprüche wie „Glauben versetzt Berge“, keinesfalls antiquiert, sondern aktueller denn je sind. Der Mentalcoach schaffte es, dass Scheller an diesem Abend das eine oder andere Mal „über sich hinauswuchs“. Man müsse bei all seinem Tun immer vom Ziel ausgehen, verriet Baschab. Deshalb sei es wichtig, dass Ziele so konkret wie möglich formuliert sein müssten. Er nannte ein anderes konkretes Beispiel: „Stellen Sie sich vor, sie möchten ein oranges T-Shirt kaufen“, so der Mentalcoach. Was passiere mit dem Unterbewusstsein im Menschen? Der Mensch nehme in den Folgetagen die Farbe orange bewusster wahr und werde auf alle orangen Dinge in der Umgebung aufmerksam. Oder: Er und seine Frau hätten sich zum Ziel gesetzt eine neue Küche zu kaufen. Mit der Fixierung dieses Ziels habe er Küchengeschäfte gefunden, die er bisher so gar nicht wahrgenommen habe und von denen er bisher gar nicht wusste, dass es diese am Standort geben würde. „Es hat sich also nur die Wahrnehmung verändert“, so der Coach.
Thomas Baschab: Manchmal steht auch das Ziel im Weg
Nicht „Der Weg ist das Ziel“, sondern oftmals gelte auch „Das Ziel ist im Weg“, so Baschab, der selbst Mentalcoaches ausbildet. „Spaß am Beruf“ reiche oftmals nicht aus um noch erfolgreicher zu sein. „Es funktioniert nur, wenn wir es aus Liebe machen“, ist er überzeugt. „Wenn jemand es nicht aus Liebe macht, dann lassen sie es bitte. Sie schaden nur sich und den Anderen“, so seine These. Wenn jemand das was er tut „aus Liebe“ tut, dann würde man auch über sich hinauswachsen und Erfolge erzielen, so Baschab. „Je besser jemand das WARUM verstand und zu seinem WARUM gemacht hat, desto motivierter wird er das WIE gestalten und – wenn es sein muss – auch ertragen. Mit diesen Worten zitierte er Friedrich Nietzsche. Im weiteren Verlauf des Abends ließ Baschab per Pendelschwung das Unterbewusstsein „zu Wort kommen“ und zeigte eindrucksvoll wie das Unterbewusstsein Einfluss auf unseren Körper nimmt.
Positiv denken
Also immer positiv denken, denn das Unterbewusstsein kann auch leicht ins Negative umschlagen. „Wer immer denkt, dass er irgendwann ein Magengeschwür bekommt, der kriegt auch eins“, so Baschab. Vorsicht: „Denken kann auch beim Denken stören, nämlich dann, wenn es zu einer Verkrampfung im Gehirn führt“, so der Mentalcoach.
Die besten Einfälle kommen den Menschen auf der Toilette
„Die besten Einfälle kommen Menschen auf der Toilette; aber warum?“. Da sind die Menschen entspannt und eben nicht verkrampft. Dann war wieder die Zeit für das nächste Experiment mit Gregor Scheller, der zum kinesiologischen Muskeltest. Scheller wurde abwechselnd positiven Einflüssen in Form von einem lachenden und einem weinenden Smiley ausgesetzt. Beim lachenden Smiley blieb der ausgestreckte Arm von Steller bei Druckeinwirkung stabil; beim weinenden Smiley wurde der Arm instabil. Diese Ergebnisse überraschten und faszinierten Gregor Scheller zugleich. Baschab zeigte auf, dass dieses Experiment nicht nur mit Bildern, sondern auch mit negativen und positiven Worten geht. Bei „Liebe“ hielt der ausgestreckte Arm dem Druck stand, bei Worten wie „Angst oder Tod“, knickte der Arm ab.
So ganz nebenbei hatte Baschab auch einige Tricks für die Zuschauer parat. Wolle man eine ganz andere innerliche Position einnehmen, mache man das mit dem Zauberwort „interessant“, welches gleich eine ganz andere Sichtweise auf die Dinge werfe. Gerade in Zeiten von Corona müsse man wieder lernen „positive Gedanken“ zu machen. „Wir sind unfassbar leistungsfähig; aber jeder negative Gedanke raube Energie“, so der Mentalcoach zum Ende seines Vortrages hin.
Für die Zuschauer hatte er noch eine Hausaufgabe parat: Investieren sie täglich vier Minuten Zeit. Fragen sie sich zwei Minuten ab Abend: „Wofür bin ich dankbar was heute gut gelaufen ist“. „Am nächsten Morgen nehmen sie sich zwei Minuten und denken darüber nach auf was sie sich heute freuen“. Wenn sie diese Tipps beherzigen, dann merken sie nach nur einer Woche eine deutlich gestiegene Lebensqualität. Gleichzeitig warnte er aber auch davor nicht den Trends „Bigger, better, faster, more“ nachzulaufen. Es gilt nicht mehr Aufwand zu investieren, sondern weniger Aufwand – dafür aber mit besseren Ergebnissen“. Eindrucksvoll zeigte er einen Videoclip aus seinen Vorträgen bei dem vier Personen aus dem Publikum einen 85 Kilo-Mann nur mit ihren Zeigefingern rund einen Meter in die Luft heben konnten.
Sorgen und Angst sind Energieräuber
95% aller Sorgen treten niemals ein, aber rauben Energie, genau wie auch Ängste Energiefresser seien, so Baschab. Am Ende eines wirklich erfrischenden Vortrages dankte Scheller Thomas Baschab und freute sich darüber, dass der Vortrag per Livestream an diesem Abend sehr gut frequentiert war. Mit dem Wunsch von Gregor Scheller: „Kommen Sie alle gut durch Corona“; wurde der Abend beschlossen.
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