MdL Gabi Schmidt zum Welttag gegen den Einsatz von Kindersoldatinnen und Kindersoldaten am 12. Februar
„Es muss noch viel mehr passieren, um schwerste Kinderrechtsverletzungen endlich zu beenden“
Am heutigen Freitag ist der Internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten und Kindersoldatinnen – „ein Tag der Schande, der uns daran erinnert, dass noch viel mehr passieren muss, um schwerste Kinderrechtsverletzungen endlich zu beenden“, sagt die Landtagsabgeordnete Gabi Schmidt (FW, Uehlfeld), die Mitglied der Kinderkommission des Bayerischen Landtags ist.
Selbst Fachleute können nur schätzen, wie viele Kinder und Jugendliche weltweit im Rahmen von Kampfhandlungen eingesetzt werden. In nur wenigen Fällen gibt es tatsächliche Beweise, doch man muss davon ausgehen, dass es derzeit bis zu 250 000 minderjährige Soldatinnen und Soldaten gibt. „Sie verlieren ihre Kindheit, sind Zeugen von Gewalt und begehen selbst Gewalttaten. Mädchen, die als Kindersoldatinnen rekrutiert werden, sind noch dazu oft sexueller Gewalt ausgesetzt“, so die Politikerin der Freien Wähler.
Seit 2002 gilt die Rekrutierung von Kindern unter 15 Jahren für den Einsatz in bewaffneten Konflikten als Kriegsverbrechen. Dennoch sind Minderjährige, die meist auch nie zur Schule gegangen sind, in Kampfhandlungen in Afrika und Asien verwickelt. Teilweise werden die Kinder entführt und mit Gewalt an die Waffen gezwungen, in anderen Fällen nutzen Milizen die Armut und Not der Kinder aus.
„Der Weg zurück in ein normales Leben ist für ehemalige Kindersoldaten und Kindersoldatinnen sehr schwer, oft leiden sie lebenslang unter psychischen Problemen“, sagt Gabi Schmidt. Zu schwer lastet die Erinnerung an das, was sie erlebt und (oft unter Zwang) getan haben. Teilweise wollen auch die eigenen Familien die aus dem Krieg zurückgekehrten Jugendlichen nicht mehr aufnehmen. Wertvolle Hilfe leisten hier die Reintegrationsprogramme der Unicef für ehemalige Kindersoldatinnen und -soldaten. „Doch diese sind teils massiv unterfinanziert, ein Umstand, den wir nicht hinnehmen dürfen. Bayern muss durch die Entwicklungshilfe hier auch Einfluss nehmen“, so die Landtagsabgeordnete der Freien Wähler.
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