Bayreuth Tigers: „Wilder Mittelabschnitt“ beschert Enttäuschung in Heilbronn
Mit Lubor Pokovic sowie drei kompletten Sturmreihen, was in den letzten Partien keine Selbstverständlichkeit war, konnten die Tigers das erste von zwei Spielen in Heilbronn, die in dieser Woche stattfinden werden, angehen.
Es hatten vermutlich noch nicht alle Spiele Platz genommen auf der Bank, da stand es schon 0:1. Davis schickte mit einem langen Pass aus dem eigenen Drittel Gron auf die Reise, der eiskalt nach acht Sekunden die Führung für die Tigers besorgte. Nach zwei Minuten die nächste riesen Chance der Gäste, als Lillich durchgebrochen war und an Nemec scheiterte. Ebenso Bindels, der nach drei Minuten eine Möglichkeit nicht unterbringen konnte. Im Anschluss, nach vier Minuten, ließ man die Gelegenheit liegen, im Powerplay genug Druck aufzubauen und vielleicht ein weiteres Tor zu erzielen. Heilbronn fand besser ins Spiel und kreierte eigene Möglichkeiten, die meist über Gervais und Wruck herausgespielt wurden. Es Kirsch, der von Gervais im Slot freigespielt wurde und diese Gelegenheit nutzte, um den Ausgleich auf die Anzeigentafel zu schreiben. Analog zum Anfang der Partie, war es nach 13 Minuten erneut Lillich, der einen schnellen Konter, alleine zulaufend auf Nemec, fahren konnte und die Scheibe knapp neben das Gehäuse setzte. Zum Ende des Abschnitts ging zunächst Schmitz auf die Strafbank, dem kurz darauf – nach kurzen Unstimmigkeiten zwischen Karlsson und Preto – diese beiden Akteure folgten. Mit dem Schlusspfiff musste
dann noch Mannes runter, dem kurz zuvor bei einem Schussversuch aus vollem Lauf der Schläger gebrochen war.
Nachdem die Falken zu Anfang des Mittelabschnitts noch ein überschaubares Überzahlspiel aufs Eis legten, traf Koch nach 25 Minuten zur Führung, die Gron keine Minute später egalisieren konnte. Weiter Treffer in Minute 26 fielen dann durch Kirsch und Lillich, was der Auftakt zu einem munteren Scheibenschießen mit sich brachte und am Ende neun Tore im zweiten Drittel mit sich brachte, was sicher keine Glanzleistung der Defensiven der Teams darstellte, die Falken aber mit einer 3-Tore-Führung in die Pause gingen ließ.
Sichtlich bemüht kam man zum dritten Drittel aus der Kabine hatte den Willen, einen schnellen Treffer zu landen, um ggf. dem Spiel noch mal eine Wendung gegen zu können. Es blieb jedoch bei den Bemühungen auf Seiten der Gäste, denen manchmal auch etwas das Scheibenglück fehlte. Der Powerplay-Treffer von Gron kam dann zu spät, um noch einmal ernsthaft den Gegner unter Druck setzen zu können. Auch die Herausnahme von Wölfl, ca. 2,5 Minuten vor dem Ende brachte keinen Ertrag mehr.
„Wir sind sehr gut gestartet und das war es dann fast schon. Wir haben Heilbronn ziemlich viel Freiheiten in unserer Zone gelassen. Waren insgesamt sehr unorganisiert im Forecheck und hatten damit auch zu wenig Backcheck. Natürlich ist es schön auswärts fünf Tore zu schießen aber mit so einer Defensivleistung kann man nicht gewinnen. Ich war heute sehr enttäuscht von meiner Mannschaft, auch wenn wir sehr müde ausgesehen haben“, so Coach Petri Kujala kurz nach der Partie.
Heilbronner Falken vs. Bayreuth Tigers 8:5 (1:1, 6:3, 1:1)
- Heilbronn: Nemec, Tiefensee – Maginot, Pavlu, Dziambor, Mapes (2), Götz, Philipp Preto (2) – Nicholls, Wruck, Kirsch (2), Neal, Reisz, Ribarik, Pierre Petro, Gervais, Knaub, Calce, Thiel (2), Koch
- Bayreuth: Wölfl, Zimmermann Nico – Pokovic, Schmitz (2), Davis, Schug, Karlsson (2), Mannes (2) – Rajala, Davidek, Kolozvary, Järveläinen (2), Meisinger, Lillich, Bindels, Zimmermann Tim, Gron (2), Schumacher
- Zuschauer: Nein
- Schiedsrichter: Schadewaldt, Klein – Lamberger, Pfeifer
- Strafen: Heilbronn: 8 Bayreuth: 10 Powerplay: Heilbronn: 1/4 Bayreuth: 1/3
- Torfolge: 0:1 (1.) Gron (Davis), 1:1 (8.) Kirsch (Gervais), 2:1 (25.) Koch (Nicholls, Pierre Petro), 2:2 (25.) Gron (Davidek, Schug), 3:2 (26.) Kirsch (Wruck, Götz), 3:3 (26.) Lillich (Järveläinen, Karlsson), 4:3 (29.) Gervais (Wruck, Kirsch) 5:3 (31.) Gervais (Wruck, Maginot), 6:3 (34.) Neal (Ribarik, Magionot), 6:4 (34.) Schumacher (Bindels), 7:4 (40.) Gervais (Nicholls, Maginot) PP1, 7:5 (58.) Gron (Davis, Meisinger) PP1, 8:5 (59.) Kirsch (Mapes, Maginot) EN
Alexander Vögel
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