THW Bad Staffelstein unterstützt bei der Bewältigung der Pandemie
„3.000 Stunden im Einsatz für den Landkreis Lichtenfels“ – Dank an die ehrenamtlichen Einsatzkräfte
„Durch die Covid-19-Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus hat der Landkreis besondere Herausforderungen zu bewältigen. Gut, dass sich unser Landkreis dabei auf unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer verlassen kann“, betont Landrat Christian Meißner. „Großartige Unterstützung haben wir unter anderem vom Technischen Hilfswerk (THW) Bad Staffelstein erhalten und dafür sind wir sehr dankbar. Deswegen möchten wir die wichtige Arbeit des Ortsverbandes mit einer Spende unterstützen.“
Einen Scheck über 2500 Euro überreichte Landrat Christian Meißner kürzlich THW-Ortsbeauftragten Johannes Stich, Zugführer Daniel Schell, Zugtruppführer Maximilian Schubert und 1. Vorsitzenden der Helfervereinigung, André Hofmann. „Gerade diese Krise hat uns vor Augen geführt, dass ohne unsere Ehrenamtlichen vieles nicht möglich wäre und wie wichtig ihre Arbeit ist“, stellte der Landrat heraus. „Vieles wäre ohne sie nicht zu stemmen. Sie setzen sich unermüdlich für das Allgemeinwohl ein und das ist keineswegs selbstverständlich. Umso mehr ist es mir als Landrat, aber auch uns als Landkreisverwaltung ein Anliegen, das anzuerkennen und unsere Verbände zu fördern.“
Dank an Arbeitgeber
„Durch die umfangreichen Einsätze hat sich eine schöne Summe an Einsatzstunden angesammelt“, bilanziert Ortsbeauftragter Johannes Stich. „Etwa 3.000 Stunden waren unsere ehrenamtlichen Kräfte im vergangenen Jahr im Einsatz für den Landkreis. Dazu kommen noch weitere 1.000 Stunden, in denen wir durch unseren Landesverband mit Logistik-Aufgaben im Zusammenhang mit der Pandemiebekämpfung betraut wurden“, so Stich weiter. „Das ist nur durch das große Engagement, das unsere Helferinnen und Helfer zeigen und natürlich nur mit Freistellung der ehrenamtlichen Kräfte durch ihre Arbeitgeber möglich, dafür vielen Dank.“
„Transporte und Unterstützung in der Logistik sind Kernkompetenzen des Technischen Hilfswerks“, sagt Daniel Schell, Zugführer beim THW Bad Staffelstein. „Aber dass wir mal über so einen langen Zeitraum mit logistischen Aufgaben betraut werden, das hätte ich vorher nicht gedacht“. Als Abschnittsleiter des Einsatzabschnittes „Materiallogistik“ betreut er seit Ende März 2020 mit seinen Helferinnen und Helfern das Pandemie-Lager des Landkreises Lichtenfels.
Als zu Anfang der Pandemie aufgrund der weltweiten Nachfrage Schutzausstattung und Desinfektionsmittel knapp wurden, galt es, die vorhandenen Bestände zu erfassen und die von Bund und Ländern zentral beschafften Materialien zwischenzulagern und an Bedarfsträger, wie Alten- und Pflegeheime oder Arztpraxen, zu verteilen. Zu diesem Zweck wurde der Ortsverband Bad Staffelstein mit der Einrichtung und dem Betrieb eines zentralen Materiallagers für den Landkreis Lichtenfels beauftragt.
Logistische Aufgaben
„Zeitweise haben wir fast täglich Lieferungen aus den Zentrallagern von Bund und Ländern erhalten, zuzüglich der Bestellungen, die das Landratsamt Lichtenfels selbst veranlasst hat“, erinnert sich Daniel Schell. Das angelieferte Material wird von den ehrenamtlichen Einsatzkräften eingelagert und, um einen möglichst genauen Überblick über den aktuellen Lagerbestand zu erhalten, in einer Datei erfasst und dokumentiert.
Die Ausgabe des Materials erfolgt dann ebenfalls durch die THW-Helfer. Die Bedarfsträger erhalten Zuteilungen der benötigten Schutzausstattungen, die von den ehrenamtlichen Kräften erfasst, kommissioniert und zur Abholung bereitgestellt werden. Auf diese Weise konnten seit Inbetriebnahme des Lagers über 750 Zuteilungen an etwa 250 unterschiedliche Bedarfsträger ausgegeben werden. Die Bad Staffelsteiner THW-Helfer schlugen dabei bisher unter anderem etwa 45.000 Liter an Desinfektionsmittel, 150.000 FFP2-Masken und 400.000 Mund-Nasen-Schutz-Masken um. Insgesamt werden etwa 160 verschiedene Artikel verwaltet.
Doch über die reine Lagerverwaltungstätigkeit hinaus kamen auch noch einige andere nicht gewöhnliche Aufgaben auf die ehrenamtlichen Einsatzkräfte zu: Beispielsweise mussten über 1.000 Liter an Desinfektionsmittel in 1-Liter Flaschen abgefüllt werden. Dieses wurde aus Alkohol, den die Firma Leikeim freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte, hergestellt. Außerdem galt es, 800 Meter Stoff zur Maskenherstellung, den sogenannten „Aiwanger-Stoff“, in Ein-Meter-Stücke zu schneiden und als Do-It-Yourself-Sets zur eigenen Herstellung von Mund-Nasen-Schutz in Lichtenfels und Burgkunstadt an die Bürgerinnen und Bürger zu verteilen.
Unterstützung für den Krisenstab
Aber nicht nur bei der Lagerung und Verteilung von Schutzausstattung ist das THW Bad Staffelstein eingesetzt. Auch der Krisenstab des Landkreises erfährt regelmäßige Unterstützung, vor allem durch Ortsbeauftragten Johannes Stich. Beim Aufbau der Testzentren an der Stadthalle in Lichtenfels und Burgkunstadt waren ebenfalls Helferinnen und Helfer des Bad Staffelsteiner Ortsverbandes im Einsatz. Für das Drive-Through-Verfahren in Lichtenfels errichteten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte eine Gerüstkonstruktion mit Überdachung, damit die Abstiche auch bei schlechtem Wetter im Trockenen genommen werden konnten. In Burgkunstadt übernahmen sie den Aufbau eines Zeltes sowie die Beleuchtung des Parkplatzes vor der Abstrichstelle.
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