Hochwasserwochenende verläuft im Landkreis Forchheim relativ entspannt
Das anhaltende Tauwetter der letzten Tage und die dauerhaften Niederschläge ließen nichts Gutes erwarten. Wurde man doch in den letzten Jahren von einigen Hochwässern massiv getroffen, so galt es nun besonders sensibel mit dieser Situation umzuzgehen. Die Pegelstände von Aisch, Wiesent, Leinleiterbach, Schwabach, und Trubach sowie weiterer Fließgewässer wurden genau beobachtet, um ggf. frühzeitig Maßnahmen der Feuerwehren einleiten zu können.
Am Freitagnachmittag begannen die Pegelstände der Fließgewässer stätig zu steigen und gemäß Hochwasserplan wurden durch die Gemeinden, dem Landkreis und weiterer Straßenbaulastträger begonnen die kritischen Bereiche bzw. Überschwemmungsgefährdete Gebiete abzusichern.
Die Pegelstände der Bäche stiegen in den späteren Stunden rapide an und traten teilweise über die Ufer. Dennoch blieben die Wasserstände auf einem beherrschbaren Niveau. Lediglich die Schwabach bei Kleinsendelbach erreichte kurzzeitig in der Nacht die Meldestufe vier. Die Aisch am Pegel Laufer Mühle kratzte kurzeitig am Sonntagmittag am Grenzwert zur Stufe 3 der Hochwasserskala.
Besonders bedrohlich wurde es jedoch nahe der Sachsenmühle / Behringersmühle im Gemeindebereich Gößweinstein. Am späten Freitagabend wurde hier der Höchststand der Wiesent erreicht. Da hier der Ailsbach und die Püttlach in die Wiesent fließen musste mit einen kritischen Anstieg des Pegels gerechnet werden. Der Ailsbach sorgte bereits im vorgelagerten Unterailsfeld für Überschwemmungen. In Sachsenmühle drang das Wasser in den Pumpenraum des Zweckverband zur Wasserversorgung der Wiesentgruppe ein. Dieses galt es durch die Feuerwehren abzupumpen, damit die Trinkwasserversorgung für die umliegenden Ortschaften gewährleistet werden konnte und weitere Maßnahmen zur Sicherung der Gebäude und Anlagen wurden eingeleitet. Auf Anforderung der Feuerwehren und des Bürgermeisters wurde nach einer gemeinsamen Lagebesprechung durch den Kreisbrandrat zu den bereits eingesetzten Feuerwehren die THW-Ortsverbände Forchheim und Kirchehrenbach alarmiert. Diese lieferten ca. 1.500 Sandsäcke an die Einsatzstelle, welche dann von den Kräften der Feuerwehren Gößweinstein, Etzdorf-Türkelstein und Leutzdorf, sowie Kräfte der THW Ortsverbände Forchheim und Kirchehrenbach zu zwei Sandsackwällen mit 5 und 7 Metern Länge und jeweils einer Höhe von einem Meter verbaut wurden. Bis in die frühen Morgenstunden waren die Kräfte von Feuerwehr und THW damit beschäftigt, die Pumpen zu schützen, damit die Trinkwasserversorgung weiterhin sichergestellt werden konnte. Ein schnelles Abflachen des Wasserstandes führte zu einer frühzeitigen Entspannung der Lage.
Bereits seit den Mittagsstunden waren Kräfte der Feuerwehren Behringersmühle und Gößweinstein am ehemaligen Seniorenheim mit auspumparbeiten beschäftigt, welche sich bis in den nächsten Tag hinzogen.
Weitere wesentliche Einsätze der Feuerwehren in Bezug auf das Hochwasser wurden nicht verzeichnet. Somit verlief das erwartete Hochwasserwochenende aus Sicht der Feuerwehren relativ entspannt.
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