Erlangen: CSU und SPD beantragen „Bürger*innendialog zur Ausweitung verkehrsberuhigter Bereiche

Antrag Mehr Lebensqualität: Bürger*innendialog zur Ausweitung verkehrsberuhigter Bereiche entsprechend Nürnberger Straße / Fußgängerzone in Erlangen

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

um die Verkehrswende auch im Sinne des Klimaaufbruchs voranzutreiben und nicht zuletzt auch den Einzelhandel durch die Möglichkeit zum Bummeln und Flanieren zu unterstützen, befürworten wir eine Ausdehnung der Fußgängerzone bzw. eines verkehrsberuhigten Bereichs auf die Bereiche um den Bohlenplatz, in die nördliche Altstadt und bis zum Martin-Luther-Platz.

Die Radachsen sollten dabei in ihrer bisherigen Form beibehalten werden.  

Hierzu bedarf es eines umfassenden Konzeptes unter Beteiligung der Anwohner*innen, Bürger*innen. Dabei müssen auch die Veränderungen in der Altstadt, wie z.B. die Planungen rund um das Museumsquartier, berücksichtigt werden.  

Daher stellen wir folgenden Antrag:  

Die Verwaltung organisiert ein geeignetes Beteiligungsverfahren und entwickelt im Dialog ein Konzept für die Ausweitung der Fußgängerzonen bzw. für entsprechend der Nürnberger Straße zwischen Südlicher Stadtmauerstraße und Neuem Markt verkehrsberuhigte Bereiche in Richtung nördlicher Altstadt und Martin-Luther-Platz sowie rund um den Bohlenplatz.

 

Dazu erklärt die SPD-Fraktion:

SPD: Fußgängerzone / verkehrsberuhigte Bereiche ausweiten

Die SPD-Fraktion im Erlanger Stadtrat geht die Ausweitung der Fußgängerzone bzw. der verkehrsberuhigten Bereiche wie in der Nürnberger Straße an. Der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Andreas Richter erklärt hierzu: „Entsprechend der Vereinbarung im Kooperationsvertrag haben wir nun gemeinsam mit der CSU die Umsetzung der Erweiterung in Richtung nördliche Altstadt bis zum Martin-Luther-Platz sowie rund um den Bohlenplatz beantragt. Im Rahmen eines umfassenden im Dialog erarbeiteten Konzeptes unter Beteiligung der Anwohner*innen, der Gewerbetreibenden sowie von interessierten Bürger*innen.“

Richter erläutert hierzu: „Als SPD wollen wir eine Ausweitung des autofreien Bereichs als Maßnahme zum Klimanotstand, aber auch für mehr Aufenthaltsqualität sowie nicht zuletzt, um den Einzelhandel durch die Möglichkeit zum Bummeln und Flanieren zu unterstützen. Die Radachsen sollen hierbei in bisheriger Form beibehalten werden. Schließlich wollen wir den Radverkehr auch durch diese Maßnahme weiter stärken.“

Dazu erklärt die CSU-Fraktion:

Mit dem gemeinsamen Antrag „Mehr Lebensqualität: Bürgerinnen- und Bürgerdialog zur Ausweitung verkehrsberuhigter Bereiche entsprechend Nürnberger Straße / Fußgängerzone in Erlangen“ wollen wir als CSU gemeinsam mit unserem Kooperationspartner SPD einen weiteren Punkt unserer Kooperationsvereinbarung erfolgreich umsetzen.

Wir beantragen ein Konzept für die schrittweise Ausweitung der Fußgängerzonen. Dabei sollen die Bereiche in Richtung nördliche Altstadt und Martin-Luther-Platz, sowie das Gebiet rund um den Bohlenplatz, im Dialog mit den Erlanger Bürgerinnen und Bürger entsprechend entwickelt werden. Denkbar ist für uns neben einer echten Fußgängerzone auch ein verkehrsberuhigter Bereich, wie er bereits in der Nürnberger Straße besteht. Entscheidend ist ein abgestimmtes Konzept, das neben den Maßgaben eines Fußgängerbereiches auch die Bedürfnisse der Gewerbetreibenden und Anlieger berücksichtigt. Dafür soll ein geeignetes Beteiligungsverfahren organisiert und durchgeführt werden.

„Im Rahmen der notwendigen Weiterentwicklung unserer Innenstadt, können wir uns die Ausdehnung der bestehenden Fußgängerzone auf die Bereiche um den Bohlenplatz und in Richtung nördliche Altstadt und Martin-Luther-Platz vorstellen. Dabei kann die Fußgängerzone verlängert oder um einen verkehrsberuhigten Bereich ergänzt werden. Wichtig dabei ist, was den Menschen und den Gewerbetreibenden dient. Sie sind zwingend einzubinden. Die Innenstadt muss bei all dem allerdings erreichbar bleiben.“, so CSU-Fraktionsvorsitzender Christian Lehrmann. Sein Kollege und baupolitischer Sprecher der CSU-Fraktion Matthias Thurek, zudem wohnhaft in diesem Gebiet, ergänzt: „Dabei ist es uns sehr wichtig, dass bei der Erarbeitung eines Konzepts die Anwohnerinnen und Anwohner, Bürgerinnen und Bürger, sowie die Gewerbetreibenden (vor Ort) aktiv mitgestalten können. Von Anfang an müssen Ideen, Anregungen, aber auch Befürchtungen und Vorbehalte ein Gehör in Politik und Verwaltung finden.“

„Wir sehen unseren Antrag auch im Zusammenhang mit der Überarbeitung der Satzung zur Sonderflächennutzung. Gemeinsam haben wir hier eine echte Chance die Innenstadt wieder mehr in den Fokus der Menschen zu rücken und dort die Attraktivität und Aufenthaltsqualität deutlich auszubauen, fügt Alexandra Wunderlich, CSU-Sprecherin für Verkehrs- und Planungspolitik hinzu.