Bayreuth Tigers bezwingen Bietigheim Steelers
Viel mehr Action, als im ersten Spielabschnitt wäre wohl schwer zu übertreffen gewesen. Beide Teams waren von Anfang an hellwach und nahmen den jeweils gegnerischen Goalie unter Beschuss. Dabei konnten die Tigers zunächst die ersten Erfolge verzeichnen, als Rajala Bindels zentral durch die Mitte anspielte und der Stürmer in Diensten der Tigers die schnelle Führung schrieb. Keine Minute später war es Bindels, der Järveläinen suchte und dieser die Scheibe auf Karlsson weiterspielte, der per „Doppelschlag“ das 0:2 aus Sicht der Tigers besorgte. Wieder verging keine Minute, sondern nur 19 Sekunden, als ein weiterer Treffer – dieses Mal für die Gastgeber – durchgesagt werden konnte. Stretch war für den blitzschnellen Anschlusstreffer verantwortlich. Järveläinen wollte wenig später den alten Abstand wieder herstellen aber scheiterte in aussichtsreicher Position am jungen Doubrawa. McKnigth und Kneisler fanden jetzt ihren Meister in Marco Wölfl, bevor dann Hauner auf den Plan trat und aus zentraler Position einen Schuss unter die Latte zum Ausgleich verwertete. Etwas Pech hatten die Tiges kurz darauf, als Gron eine Scheibe, die Doubrawa nicht festhalten konnte, über die Linie drückte, die Schiedsrichter – die die Scheibe wohl nicht mehr gesehen hatten – aber bereits abgepfiffen hatten. Weiter gute Möglichkeiten durch Stretch und Sheen fanden dann bei Wölfl die Aberkennung, bevor Schumacher mit seinem ersten Tor für die Tigers auf den Plan treten konnte und ein Zuspiel von Rajala verwertet hatte. „Passend“ zu den Abfolgen in diesem Spielabschnitt dauerte es aber erneut keine Minute, bevor Stretch Breitkreuz mittig anspielte und dieser wieder den Ausgleich für sein Team herstellte.
Zunächst musste Bayreuth noch eine Unterzahl überstehen, die aus ersten Drittel mitgenommen worden war, bevor man wieder mehr für die Offensive tun konnte und das tat man dann auch in beeindruckender Manier. Järveläinen scheiterte nach 24 Minuten noch an Doubrawa, der im Anschluss nach einem Pfostenschuss von Davis gegen Schug, der die zurückspringende Scheibe aufnahm, keine Chance hatte. Die Angriffsbemühungen der Steelers, um den erneuten Rückstand zu egalisieren, beschränkten sich in der anschließenden Phase auf Weitschüsse, die Wölfl durchweg parieren konnte. Als Stephan eine Strafe zog, dauerte es keine Minute, bevor die Tigers im Powerplay nachlegten. Rajala spielte spitz in den Slot, wo Kolozvary blitzschnell reagiert und auf 3:5 stellen konnte. Und erneut – wie schon mehrfach an diesem Abend – verging keine Minute, bevor sich wieder Änderungen auf die Anzeigentafel geschrieben werden mussten. Lillich blockte einen Schuss in der eigenen Zone, ging der Scheibe hinterher und lief übers Feld, passte überlegt auf den mitgelaufenen Zimmermann, der das 3:6 besorgte. Nach diesem Treffer war für den jungen Schlussmann Doubrawa der Arbeitstag beendet, da jetzt Hertel ins Tor geschickt wurde. Weiter Möglichkeiten durch Järveläinen und Gron konnten jetzt nicht mehr verwertet werden. Die beste Gelegenheit für einen Treffer der Steelers im Mittelabschnitt vergab McKnight, der am stark reagierenden Wölfl scheiterte.
Eine Strafe gegen Stretch aus dem vorangegangen Drittel nutzten die Tigers schnell aus, als Gron den zweiten Powerplay-Treffer des Abends erzielte und damit gleichzeitig schon den Endstand schrieb. In den anschließenden fast 20 Minuten blieb ein „Anrennen“ der Steelers aus, wobei die eine oder andere Chance kreiert werden konnte. Die Tigers konnten ihrerseits durch Järveläinen oder Karlsson den jetzt im Tor stehenden Hertel prüfen aber ohne weiteren Erfolg. Ebenso wie im einzigen Überzahlspiel im Schlussabschnitt, bei welchem die Tigers durchgehend in der Angriffszone der Steelers waren und deren Schlussmann mit Schüssen eindeckten.
„Es hat gut angefangen für uns. Trotzdem denke ich, war Bietigheim im ersten Drittel besser. Da ist viel passiert. Ab dem 2. Drittel waren wir deutlich organisierter, haben gut vorgecheckt und haben schöne Tore geschossen. Mir persönlich hat das Spiel viel Spaß gemacht“, so Petri Kujala kurz nach der Partie.
Bietigheim Steelers vs. Bayreuth Tigers 3:7 (3:3, 0:3, 0:1)
- Bietigheim: Doubrawa, ab 31.Hertel, Brenner – Prommersberger, Hüfner, Stephan (2), Renner, Schüle, Ribnitzky (2), – Schoofs, Hauner, Strecht (2), Kneisler, Breitkreuz, Wenzel, McKnight, Kuqi, Pokorny, Sheen
- Bayreuth: Wölfl, Herden, Zimmermann Nico – Pokovic, Schmitz, Davis, Schug, Karlsson, Mannes – Rajala, Kolozvary, Järveläinen, Meisinger, Lillich, Bindels (2), Zimmermann Tim, Gron, Schumacher
- Zuschauer: Nope
- Schiedsrichter: Becker, Haupt – Höfer, Linnek
- Strafen: Bietigheim: 6 Bayreuth: 2 Powerplay: Bietigheim 0/1 Bayreuth: 2/3
- Torfolge: 0:1 (4.) Bindels (Rajala, Mannes), 0:2 (5.) Karlsson (Järveläinen, Bindels), 1:2 (5.) Stretch (Hauner, Breitkreuz), 2:2 (10.) Hauner (Breitkreuz, Renner), 2:3 (18.) Schumacher (Rajala, Bindels), 3:3 (19.) Breitkreuz (Stretch), 3:4 (24.) Schug (Davis, Kolozvary), 3:5 (31.) Kolozvary (Rajala, Davis) PP1, 3:6 (31.) Zimmermann (Lillich), 3:7 (41.) Gron (Davis, Rajala) PP1
Alex Vögel
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