Brose Bamberg empfängt Braunschweig
Brose Bamberg ist am 14. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga Gastgeber für die Basketball Löwen Braunschweig. Das von der Feser Scharf GmbH präsentierte Duell des Tabellenelften gegen den -zwölften beginnt am Sonntag um 18 Uhr. MagentaSport überträgt die „Courtside LIVE“-Partie wie immer live und exklusiv auf seinen Kanälen. Durch die Sendung führt Sascha Bandermann, kommentiert wird das Spiel von Sebastian Ulrich. Er wird unterstützt von Alex Vogel.
Die Basketball Löwen Braunschweig sind eines der am meisten durch die Corona-Pandemie gebeutelten Teams der BBL, mussten sie doch bereits zweimal aufgrund positiver Fälle innerhalb des Mannschaftsverbundes in Quarantäne. Die letzte wurde erst vorvergangene Woche aufgehoben. Die insgesamt vier Wochen dauernde Abstinenz vom Trainings- und Spielbetrieb führte auch dazu, dass die Braunschweiger aktuell erst zehn Saisonspiele aufweisen. Davon haben sie vier gewonnen, sechs verloren. Vier dieser sechs Niederlagen stehen aus den vergangenen vier Partien zu Buche. Rechnet man die Pokal-Niederlage vom vergangenen Mittwoch gegen ALBA BERLIN mit ein, wartet das Team von Pete Strobl bereits seit fünf Spielen wieder auf ein Erfolgserlebnis. Das letzte datiert vom 13. Dezember und war ein 90:79-Erfolg über medi bayreuth. Seitdem verloren die Niedersachsen gegen Crailsheim, Frankfurt, den MBC und zweimal gegen Berlin. Zuletzt eben am vergangenen Mittwoch. Da hielt Braunschweig beim 63:103 in der ersten Halbzeit gut mit (36:46), erlebte in der zweiten Hälfte jedoch einen Einbruch und musste die Partie am Ende deutlich hergeben. Beste Braunschweiger in der Hauptstadt waren Martin Peterka und Gavin Schilling mit jeweils 13 Punkten. Über die gesamte bisherige Saison gesehen ist Nationalspieler Karim Jallow mit im Schnitt 16,3 Zählern Braunschweigs bester Werfer. Schilling holt mit durchschnittlich 7,6 die meisten Rebounds, Point Guard James Robinson vergibt mit 6,2 die meiste Assists. Überhaupt sind die Niedersachsen eine Mannschaft, die keinesfalls unterschätzt werden darf. Offensiv gehören sie mit im Schnitt 87,1 erzielten Punkten zu den Spitzenteams der BBL. Vor allem an der Dreierlinie darf man sie nicht ungedeckt stehen lassen, haben sie doch mit van Slooten, Kone, Wank, Meisner und Robinson gleich fünf Akteure in ihren Reihen, die über 40 Prozent ihrer Würfe von jenseits der 6,75m-Linie treffen. Robinson und Wank fehlten zuletzt allerdings krankheits- bzw. verletzungsbedingt. Die Aufzählung zeigt aber deutlich: Braunschweig ist ein Team, das in erster Linie von deutschen Akteuren getragen wird. Lediglich drei Ausländer hat Pete Strobl in seinem Kader, ein Novum in der BBL. Ein Weg jedoch, der vom neuen Alleingesellschafter des Clubs, dem deutschen NBA-Profi Dennis Schröder, vehement (weiter) verfolgt wird.
Brose Bamberg hatte nach der Niederlage beim Tabellenführer in Ludwigsburg nun acht Tage Zeit, sich auf den Gegner vorzubereiten. Es war überhaupt erst die zweite komplette Trainingswoche in dieser Saison, die Johan Roijakkers mit seinem Team nutzen konnte – ohne Nachhol- bzw. BCL-Spiele. In acht Einheiten wurden und werden vor allem die beiden Neuzugänge Shevon Thompson und Alex Ruoff weiter integriert. Ein weiteres Augenmerk lag auf dem Ballvortrag. Wie schon Ludwigsburg ist auch Braunschweig ein Team, das den ballführenden Spieler schnell unter Druck setzt. Gegen die Schwaben hatten die Bamberger 22 Ballverluste – unter anderem auch deshalb. Das soll und muss am Sonntag besser werden, denn selbst der aktuelle Saisonschnitt von 14,9 Turnover pro Partie ist zu hoch. Dafür ist Brose aber nach wie vor bei der Trefferquote top. Aus dem Zweierbereich fanden bislang nahezu 60 Prozent der Würfe den Weg in den Korb, insgesamt ist es knapp jeder zweite. Allen voran David Kravish (13,9) und Devon Hall (12,7) tragen die Bamberger offensiv. Zwar wollten in den letzten Partien die Dreier nicht so konstant fallen, wie noch in der Saisonanfangsphase, dennoch steht auch hier noch eine gute Quote von knapp 35 Prozent zu Buche. Die sichersten Schützen von jenseits der 6,75m-Linie sind dabei bislang Dominik Lockhart (trifft nahezu jeden zweiten Wurf), Michele Vitali und Devon Hall, die allesamt über 40 Prozent schießen. Bester Rebounder im Bamberger Team ist nach wie vor David Kravish. Seine durchschnittlich 8,3 gesicherten Abpraller vom Brett sind auch immer noch Bundesligaspitze. Devon Hall verteilt mit 4,1 im Schnitt die meisten Assists.
Devon Hall: „Braunschweig steht neben uns in der Tabelle, daher ist ein Sieg Pflicht. Wir spielen Zuhause, das macht es nochmals wichtiger. Man hat im Spiel gegen Berlin gesehen, dass sie sehr aggressiv sind, einen guten Zug zum Korb haben, aber auch von außen werfen können. Das heißt für uns, dass wir ebenfalls physisch dagegenhalten müssen, um sie nicht ins Laufen kommen zu lassen. Überhaupt: wir müssen ihnen unser Spiel aufdrücken. Das heißt, dass wir über 40 Minuten hohes Tempo gehen und vorne wie hinten eine Topleistung abrufen müssen.“
Nach der Partie gegen Braunschweig hat Brose die Zwei-Spiele-Woche wieder. Am Mittwoch gastiert zum unbedeutenden BCL-Vorrundenabschluss Fortitudo Bologna in der BROSE ARENA. Zwei Tage später ist die Mannschaft in Göttingen gefordert.
Neueste Kommentare