Umfrage der Grünen Fraktion Bayerns zum Thema Nationalpark Steigerwald
Überwältigende Mehrheit für einen Nationalpark Steigerwald: Grüne fordern Kursänderung der Staatsregierung
Die Grüne Fraktion Bayern hat gemeinsam mit dem Verein Nationalpark Steigerwald und dem Förderverein Nationalpark Ammergebirge eine Studie zur Befragung der Bevölkerung in Auftrag gegeben. Ziel der Studie war es herauszufinden, wie die Menschen in den jeweiligen Gebieten zu einem Nationalpark in ihrer Region stehen.
Befragt wurden 1001 (wiss. Standard) Bürgerinnen aus den Landkreisen Schweinfurt, Bamberg, Haßberge und aus den Städten Schweinfurt und Bamberg. Das Ergebnis ist eindeutig: 75% der Befragten sprechen sich für einen Nationalpark Steigerwald aus. Im Vergleich zu einer ähnlichen Studie von 2014 (damals 61% Zustimmung) ist die Zustimmung sogar nochmal um 14% gestiegen.
Erstaunlich ist auch die extrem hohe Zustimmung in der Region Bamberg: In der Stadt Bamberg sprechen sich 82% für einen Nationalpark aus, im Landkreis Bamberg 81%!
Die Gründe für einen Nationalpark Steigerwald waren bei den Befragten vor Allem der Natur- und Tierschutz, aber auch eine Aufwertung der Region rund um den Steigerwald. 64% der Bevölkerung in der befragten Region findet die Entscheidung im Koalitionsvertrag von CSU und Freien Wählern, dass bis 2023 kein weiterer Nationalpark ausgerufen werden soll, falsch!
Der Sprecher der GRÜNEN Oberfranken Tim-Luca Rosenheimer fordert: „Jetzt ist eines der Hauptargumente der Staatsregierung: ‚Die Bevölkerung vor Ort sei gegen einen Nationalpark‘ durch die wissenschaftliche Studie widerlegt. Eine überwältigende Mehrheit spricht sich für einen dritten Nationalpark im Steigerwald aus. Jetzt muss die Staatsregierung von ihrem bisherigen Kurs abweichen und endlich offen in eine Diskussion um einen Nationalpark im nördlichen Steigerwald einsteigen. Der erste Schritt wäre endlich eine Machbarkeitsstudie durchzuführen!“
„Da sieht die Staatsregierung rund um Markus Söder vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr – das wäre wenigstens eine Erklärung für die Gegenwehr gegen einen Nationalpark Steigerwald. Die rein an monetären Gewinnen orientierte Sicht auf die dicken Stämme bestimmt die Haltung hier: dabei ist der Steigerwald weit mehr als ein Geldspeicher! Er ist ein Hort der Artenvielfalt, ein Speicher für CO2, ein Erholungsgebiet für Mensch und Natur und ein Teil unserer Versicherung gegen die fortschreitende Klimakatastrophe!“ so die Sprecherin der GRÜNEN Oberfranken und Direktkandidatin für den Wahlkreis 237 Susanne Bauer.
„Der Steigerwald ist ein einzigartiger Naturschatz in unserer Heimat. Er gehört der Bevölkerung. Eine überwältigende Mehrheit ist dafür. Jetzt muss sich nur noch die Staatsregierung bewegen.“ ergänzt Bundestagsabgeordnete und Direktkandidatin für den Wahlkreis 236 Lisa Badum.
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