Forchheimer SPD Kreisverband kritisiert Alleingang von Ministerpräsident Söder scharf

Der SPD-Kreisverband Forchheim kritisiert den Alleingang von Ministerpräsident Markus Söder scharf. Auch wenn die SPD die Nutzung von FFP2-Masken befürwortet, so stellt der Kreisverband fest, dass Söder die Bevölkerung mal wieder kurzfristig überrumpelt hat und sich nie Gedanken der Umsetzung macht. Gerade, da die Verantwortung für die Beschaffung der Masken auf die Bevölkerung abgewälzt wird und diese im Einzelhandel nicht immer ausreichend verfügbar sei.

„Wenn die Regierung eine solche Maskenpflicht verordnet, dann muss sie auch dafür sorgen, dass dies sozialverträglich erfolgt und die Versorgung sichergestellt ist.

Es kann nicht sein, dass die Bürger*innen wieder die ganze Last tragen müssten“, kritisiert stellvertretende Kreisvorsitzende Bettina Drummer. Die Masken seien mit 3-5€ pro Stück
nicht günstig und nur über einen kurzen Zeitraum verwendbar.

Alleinerziehende Elternteile, Arbeitnehmer*innen im Niedriglohnsektor, Kurzarbeiter*innen und Soloselbstständige, die seit Beginn des Lockdowns kein richtiges Einkommen mehr haben und noch auf die Auszahlungen vom Staat warten müssen, treffen die Kosten für die Beschaffung der Masken besonders hart. „Bisweilen wurde nur eine kostenlose Verteilung an Bedürftige angekündigt, aber wie es umgesetzt wird, wurde auch hier wieder nicht erwähnt, merkt stellvertretende Vorsitzender Simon Berninger an.

„Auch ist zu erwarten, dass durch die Einführung der FFP2-Maskenpflicht die Preise dieser Masken steigen werden. Das konnte man schon zu Beginn der Pandemie beobachten“, fügt Kreisvorsitzender Laurenz Kuhmann hinzu.

Die Preissteigerung im Blick zu behalten wurde auch hier von der bayerischen Regierung versprochen, doch wie das geschehen soll, bleibt weiterhin offen. „Eine kostenlose Verteilung der FFP2- Masken an die Bevölkerung wäre daher angemessen“, befürwortet Fraktionssprecher im Kreistag Wolfgang Fees.

Es bleibt zu hoffen, dass die Schutz- und Impfmaßnahmen greifen.