Brose Bamberg gehen in Vechta die Kräfte aus

symbolbild basketball

Brose Bamberg musste sich am 12. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei RASTA Vechta mit 82:90 geschlagen geben. Keine 48 Stunden nach dem Sieg in Ulm fehlte den Bamberger auf der Zielgeraden die Kraft und das Trefferfortune. Dafür hatten die Hausherren Zielwasser getrunken und sorgten mit einer Dreierquote von 56% (15/27) dafür, dass Bamberg immer auf Distanz gehalten wurde. Beste Brose-Werfer waren Dominik Lockhart und Christian Sengfelder mit jeweils zwölf Punkten.

Johan Roijakkers: „Glückwunsch an Vechta. Wir hatten heute weder den Kopf noch die Beine, um zu rebounden und zu verteidigen. Das war der Grund für die Niederlage.“

Kravish erzielte die ersten Punkte des Spiels, jedoch wurde schnell deutlich, dass Vechta an diesem Abend den ersten Saisonsieg fest eingeplant hatte. Vor allem von jenseits der 6,75m-Linie liefen die Hausherren in den ersten zehn Minuten heiß, trafen vier Würfe bei fünf Versuchen und sorgten unter anderem so dafür, dass ein zwischenzeitlicher Bamberger 5-Punkte-Vorsprung (15:10, 6.) binnen zwei Minuten zu einem 1-Punkt-Rückstand wurde (17:18, 9.), der auch zum Ende des ersten Viertels noch Bestand hatte: 19:20.

Den zweiten Abschnitt eröffnete ein Hall-Dreier zur erneuten Bamberger Führung: 22:20. Anschließend aber gelang den Gästen offensiv nur noch wenig. Anders Vechta, die nach wie vor sicher von jenseits der 6,75m-Linie scorten und zudem an der Freiwurflinie nur wenig Nerven zeigten. Die Folge war ein 0:11-Lauf aus Bamberger Sicht und ein zwischenzeitlicher Rückstand von neun Punkten (22:31, 14.). Brose erholte sich jedoch von dieser kurzen Schwächeperiode und fand vor allem vorne wieder in seine Systeme. Zudem stand die Verteidigung wieder besser und es fielen – zumindest ab und an – die Dreier (5/13). Zur Pause lagen die Gäste noch mit drei Zählern zurück: 36:39.

Auch in der zweiten Halbzeit blieb es zunächst dabei: wann immer Brose rankam oder gar ausgleichen konnte (42:42, 22.) hatte Vechta in der Folgezeit die besseren Optionen parat. Und traf nach wie vor hochprozentig seine Dreier. Nach einem von Josh Young lag Bamberg Mitte des Viertels erstmals zweistellig hinten: 44:54. Was immer Brose versuchte, Vechta hatte die Antwort. Und dennoch, einmal mehr zeigten sich die Bamberger ihre Tugenden, denn das Team gab sich nie auf. Vitali (2) und Lockhart trafen zwei Minuten vor Viertelende drei Dreier in Folge und brachten ihre Mannschaft wieder auf zwei Punkte ran: 57:59. Nachdem allerdings auch noch Barnett und Hasbargen aus der Distanz für Vechta trafen, ging es beim Stand von 59:65 mit einem 6-Punkte-Defizit in den Schlussabschnitt.

Dort merkte man dann den Bamberger an, dass das Spiel keine 48 Stunden zuvor doch Kräfte gekostet hat. Die Abschlüsse wurden unkonzentrierter, auch in der Defensive kamen die Brose-Spieler nun immer einen halben Schritt zu spät. Nach einem weiteren Young-Dreier lagen die Bamberger fünf Minuten vor Schluss mit acht Punkten zurück: 66:74. Eine Parallele mit dem Ulm-Spiel ergab sich diesmal jedoch nicht. Zwar kamen die Gäste in der Schlussphase nochmals auf drei Zähler ran, am Ende aber reichte es diesmal nicht, da Vechta auch weiterhin seine Distanzwürfe gnadenlos versenkte. Daher musste sich Brose Bamberg mit 82:90 bei RASTA Vechta geschlagen geben, bleibt in der Tabelle jedoch zunächst auf Platz acht.

Brose Bamberg: Lockhart 14, Plescher dnp, Seric dnp, Fieler 4, Hall 18, Ogbe 13, Vitali 11, Odiase, Hundt, Sengfelder 14, Grüttner dnp.