SPD-Bamberg fordert: „Gewerkschaftsvertreter*in in den Aufsichtsrat der Schlachthof Bamberg GmbH!“
In den neu zu besetzenden Aufsichtsrat der Schlachthof Bamberg GmbH, der neuen städtischen Tochter, soll nach dem Willen der Bamberger SPD auch ein:e Vertreter:in der zuständigen Gewerkschaft mit aufgenommen werden. In einem Antrag verschriftlichte die sozialdemokratische Stadtratsfraktion diese Forderung. „Da es sich bei dieser städtischen GmbH um eine Gesellschaft mit weniger als 500 Beschäftigten handelt, greifen keine gesetzlichen Vorschriften bei der Bildung eines Aufsichtsrates. Deshalb wollen wir die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Aufsichtsrat mit einer gewerkschaftlichen Vertretung abgebildet haben“, fordert Felix Holland, Stadtrat und SPD-Vorsitzender.
Im Frühjahr haben heftige Corona-Ausbrüche in deutschen Schlacht- und Zerlegebetrieben der breiten Öffentlichkeit die oft katastrophalen Arbeitsbedingungen in der deutschen Fleischwirtschaft vor Augen geführt. Es folgten viele schöne Worte und Absichtserklärungen, bis das SPD-geführte Bundesarbeitsministerium Taten folgen und entsprechende Gesetze verabschieden ließ.
In Schlachthöfen werden zukünftig die Beschäftigten weder per Leiharbeit noch durch Werksverträge angestellt sein können, sondern müssen direkt beim Betrieb angestellt sein. „Gesetzliche Anpassungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in dieser Branche waren unbedingt notwendig und dies befürworten wir ausdrücklich“, betont Holland. Dies könne vor Ort ergänzt werden und hier seien auch die Gewerkschaften gefragt. „Deshalb würden wir es sehr begrüßen, wenn unser Antrag auch bei anderen Fraktionen des Stadtrats Unterstützung findet,“ hofft Holland. Die Fleischindustrie müsse das Vertrauen der Verbraucher wieder zurückgewinnen, denn neben den Qualitätsansprüchen stünden gerade die Arbeitsbedingungen auf dem Prüfstand, glaubt auch Stadtrat Peter Süß, der die Stadtratsfraktion der Sozialdemokrat*innen im Aufsichtsrat vertreten wird.
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