Brose Bamberg verliert das 80. Oberfrankenderby

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Brose Bamberg unterlag am 10. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga medi bayreuth mit 67:73. Durch die fünfte Niederlage rutschen die Hausherren auf Platz neun in der Tabelle ab. Gegen Bayreuth reichte eine furiose Anfangsphase (22:8, 7.) nicht aus, um das letzte Spiel des Jahres siegreich zu Ende zu bringen. Eine schlechte Gesamttrefferquote (33 Prozent) und eine noch schlechtere Dreierquote (26 Prozent) gaben den Ausschlag für die Bamberger Niederlage, die auch ein erneutes Double-Double von David Kravish (10/11) nicht verhindern konnte.

Johan Roijakkers: „Glückwunsch an Bayreuth zu dem verdienten Sieg. Wir müssen zufrieden sein, dass wir nur mit sechs Punkten verloren haben. Seitdem wir aus der Türkei zurückgekommen sind, sind wir kaputt. Zu viele Spiele, zu viele Spieler, die zu viele Minuten gehen müssen. Aber wir bekommen keine Pause, spielen zwei Spiele pro Woche. Daher müssen wir jetzt versuchen, so viel Ruhe zu bekommen, wie möglich.“

Es war ein furioser Beginn in diesem 80. Oberfrankenderby. Die ersten 19 Punkte wurden nämlich entweder per Dreier (6) oder Freiwürfe (1) erzielt. Das bessere Zielwasser hatten dabei die Hausherren gertrunken, die nach erfolgreichen Distanzwürfen von Lockhart (2), Sengfelder und Hall nach gut fünf Minuten mit 13:6 vorne lagen. Die Führung konnte Brose auf 14 Punkte ausbauen (22:8, 7.). Die letzten drei Minuten gehörten dann jedoch den Bayreuthern, die Bamberg in der Defensive besser in den Griff und auch offensiv nun besser Zugriff auf die Partie bekamen. Die Folge war ein 10:0-Lauf der Gäste, der den Bamberger Vorsprung bis zur Sirene auf vier Punkte schrumpfen ließ: 22:18.

Die Wagnerstädter waren also voll im Spiel angekommen und stellten Brose immer wieder vor Probleme. Vor allem über Andreas Seiferth lief viel bei den Gästen – und Bamberg musste den Center immer wieder gewähren lassen. Zur Pause sammelte er bereits zwölf Punkte. Zwar lag Bamberg beim 33:28 Mitte des zweiten Abschnitts wieder mit fünf Zählern vorne, die gaben sie aber in der Folgezeit wieder ab. Mehr noch: nach etwas mehr als 17 Minuten gab es den ersten Rückstand für die Gastgeber, nachdem – natürlich – Seiferth zum 35:36 traf. Aus dem Rückstand wurde zur Pause nach vier Kravish-Punkten in Folge wieder eine kleine Führung: 39:38.

Zweite Halbzeit, gleiches Bild. Vor allem offensiv wollten bei Brose Bamberg kaum Würfe fallen. Traf Bamberg vor der Partie im Schnitt noch mehr als jeden zweiten Wurf, so waren es nach dem dritten Viertel gerade einmal 37 Prozent. Oder anders ausgedrückt: lediglich 20 Treffer bei 54 Versuchen. Da die Hausherren aber in der Verteidigung gut standen, blieb es ein ausgeglichenes Spiel, bei dem die Führung alleine im dritten Abschnitt sieben Mal wechselte. Doreth traf in der Schlussphase fünf Punkte in Folge für Bayreuth, Fieler konterte mit einem And1. Den Schlusspunkt setzte Seiferth zum 54:56 aus Bamberger Sicht nach 30 Minuten.

Der Beginn des Schlussabschnitts gehörte den Gästen. Drei Dreier in Folge traf Bayreuth und konnte sich erstmals in der Partie zweistellig absetzen (54:65, 33.). Konnte Brose nochmal zurückkommen? Die Antwort lautete – nein. Zwar versuchten die Bamberger alles, gaben sich – wie bereits in München – nie auf, aber es blieb dabei, es wollte einfach nichts fallen. Am Ende stand bei Brose eine Dreierquote von 26 Prozent zu Buche, elf Treffer bei 42 Versuchen. Das war zu wenig für ein medi bayreuth, das in der Schlussphase vor allem an der Freiwurflinie seine Nerven behielt (insgesamt 13/13) und die fünfte Bamberger Niederlage damit besiegelte. Am Ende verlor Brose Bamberg mit 67:73.

Brose Bamberg:

Lockhart 14, Plescher dnp, Seric dnp, Fieler 10, Hall 9, Ogbe 4, Vitali 6, Odiase, Hundt 3, Sengfelder 11, Kravish 10, Grüttner