Brose Bamberg unterliegt in München
Brose Bamberg musste sich am 9. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga beim FC Bayern München Basketball mit 70:84 geschlagen geben. Dafür verantwortlich war nach einer guten ersten Halbzeit (41:46) ein schwächeres drittes Viertel (10:22), von dem sich die Gäste nicht mehr erholten. Bester Brose-Werfer war David Kravish mit 14 Punkten. Mit seinen neun Rebounds schrammte er nur knapp an einem Double-Double vorbei.
Johan Roijakkers: „Glückwunsch an Andrea und den FC Bayern Basketball zum verdienten Sieg. Die ersten 20 Minuten haben wir gut mitgehalten. Nach der Halbzeit hat Bayern das Tempo angezogen und wir sind auseinandergebrochen. In der Offensive haben wir den Ball nicht mehr gut laufen lassen und waren zu wenig in Bewegung. Meine jungen Spieler haben bis zum Schluss alles gegeben, um das Ergebnis so akzeptabel wie möglich zu gestalten.“
Die ersten Punkte gehörten den Gästen, ein Dreier von Michele Vitali brachte Brose mit dem ersten Angriff in Führung. Die wechselte innerhalb der ersten zehn Minuten ganze acht Mal die Seiten. Das hieß im Klartext: keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen, es war zu jeder Zeit ein enges Spiel. Nach einem Hall-Dreier lag Bamberg nach gut sechs Minuten mit fünf Punkten in Front: 15:10. Djedovic und Reynolds besorgten für München aber eine Minute später den Ausgleich (15:15, 7.). Gleiches Spiel kurz darauf: Brose ging mit fünf in Führung, die Bayern glichen wieder aus (20:20, 9.). Ein Dreier von Weiler-Babb brachte kurz vor der ersten Sirene die Gäste mit einem Zähler in Rückstand (22:23), im Gegenzug aber war es David Kravish, der zum 24:23 nach zehn Minuten einnetzte.
Auch im zweiten Abschnitt blieb es eine enge, eine umkämpfte Partie. Wie schon im Viertel zuvor konnte sich auch jetzt keine der beiden Mannschaften mit mehr als fünf Punkten absetzen. Kaum war Brose einmal mit vier Zählern weg (35:31, 14.), kamen die Münchner ihrerseits zu Stopps und guten Offensivaktionen. So wog die Partie bis zur 18. Minute hin und her. Dann allerdings übernahm Paul Zipser für die Hausherren. Er traf zwei Dreier in Folge und sorgte somit für den bis dato höchsten Bamberger Rückstand, der zugleich auch der Pausenstand war. Mit 41:46 ging es in die Kabine. Vor allem die Big Men drückten in der ersten Halbzeit dem Spiel den Stempel auf: Reynolds erzielte auf Münchner Seite auf elf Punkte, Kravish für Brose war ebenfalls mit elf Zählern erfolgreichster Werfer seines Teams.
Die ersten fünf Brose-Punkte in Halbzeit zwei gingen auf das Konto von Michele Vitali (46:48, 22.). Anschließend aber zeigte München, was sie aus zahlreichen EuroLeague-Schlachten diese Saison gelernt haben: wenn es darauf ankommt, dann drehen sie in der Verteidigung auf. So auch in diesem dritten Viertel. Brose kam kaum mehr zu einfachen Würfen. München hingegen jetzt defensiv stark, daraus resultierend gab es ebenso gute Offensivaktionen. Die Folge war zwischen der 23. und der 27. Minute ein 11:1-Lauf, der Brose mit 47:59 in Rückstand brachte. Viertel Nummer drei endete mit 10:22 aus Bamberger Sicht, die beim Stand von 51:68 eine Bürde von 17 Punkten mit in den Schlussabschnitt nahmen.
Dort gelang beiden Teams zunächst offensiv nicht so viel. München scorte zwei Mal, für Bamberg war es nach etwas mehr als 34 Minuten Chase Fieler, der erstmals im letzten Viertel erfolgreich abschließend konnte: 53:71. Die Partie war entschieden, lediglich die Höhe der Niederlage stand noch nicht fest. Und da muss man der Bamberger Mannschaft ein großes Kompliment machen. Brose nämlich ergab sich keinesfalls in sein Schicksal, sondern holte in den letzten Minuten nochmals alles aus sich raus und verkürzte den zwischenzeitlich auf 21-Punkte angewachsenen Rückstand sukzessive. Am Ende musste sich Brose Bamberg dem FC Bayern München Basketball mit 70:84 geschlagen geben, bleibt aber trotz der Niederlage auf Rang acht und damit einem Playoff-Platz.
Brose Bamberg: Lockhart 4, Plescher, Fieler 9, Hall 9, Ogbe 4, Vitali 8, Odiase 7, Hundt 9, Sengfelder 7, Kravish 13, Grüttner
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