Erlangen: Kulturzentrum E-Werk unterstützt den Kampf gegen Corona
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Kulturzentrums E-Werk helfen im neuen Erlanger Impfzentrum mit. Unter normalen Umständen sind sie Abendverantwortliche, regeln Einlass und Garderobe bei Kulturveranstaltungen oder sind in Gastro, Programmplanung und Projektbüro beschäftigt. Seit März 2020 hat die Corona-Pandemie die Kulturszene komplett auf den Kopf gestellt. Viele der Mitarbeiter*innen des Kulturzentrums E-Werk sind seitdem in Kurzarbeit oder ganz ohne Beschäftigung. „Was vielen der Kolleg*innen am meisten zu schaffen macht, ist die Untätigkeit und das Gefühl, nicht mehr anpacken zu können,“ erzählt Kathi Melcher, Abend-und Gastroleiterin im Kulturzentrum E-Werk.
Umso mehr freute es sie, als die Stadt Erlangen vor ein paar Wochen mit der Bitte auf das E-Werk zukam, an der Umsetzung des Erlanger Impfzentrums mitzuwirken.„Das ist natürlich erst einmal völliges Neuland für uns alle,“ meint Melcher, „aber wenn man ein bisschen darüber nachdenkt und sich darauf einlässt, wird klar, dass es hier um Aufgaben geht, die wir durch unsere Arbeit im E-Werk perfekt beherrschen.“
Ein Team von rund 30 Kolleg*innen steht bereit, um bei der Abwicklung der Logistik im Impfzentrum zu helfen und in den Bereichen Anmeldung und Betreuung vor Ort zu arbeiten. „Impfen können unsere Mitarbeiter*innen zwar nicht, aber wir übernehmen den kompletten Verwaltungsbereich mit Kundenkontakt“, berichtet Melcher. Durch das Kulturprogramm, das im E-Werk den Sommer über unter strengen Corona-Bedingungen stattfand, ist das E-Werk Team bereits sehr erprobt darin, Veranstaltungen unter Berücksichtigung aller Hygienemaßnahmen wie Kontakterfassung, Wegeleitsystem, Abstandsregeln und Desinfektion durchzuführen –alles Erfahrungswerte, die den Mitarbeiter*innen nun beim Impfzentrum zu Gute kommen.
Darüber hinaus bilden sich Kathi Melcher und ihr Team seit der Einsatz im Impfzentrum bekannt ist auch noch weiter. Die Gesamtorganisation des neuen Impfzentrums wird vom Kulturamt Erlangen durchgeführt. Aus der Stadtverwaltung und der Landkreisverwaltung kommen Mitarbeiter*innen, die die Terminvergabe verwalten und die Impfungen dokumentieren. Das medizinische Team besteht aus Ärzt*innen und ASB-Mitarbeiter*innen. Im neuen Impfzentrum ist bereits alles vorbereitet. Kathi Melcher und ihre Kolleg*innen sind seit dem 15. Dezember einsatzbereit.
„Wir können von einem Tag auf den anderen starten, sobald der Impfstoff da ist“, erklärt Melcher.E-Werk Geschäftsführer Jan-Peter Dinger freut sich sehr über diese Entwicklung: „Wir alle sind sehr glücklich, dass wir nun direkt und aktiv einen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie leistenkönnen,“ erklärt er und fügt hinzu: „Natürlich möchten wir langfristig am liebsten wieder Kultur anbieten, so bald es möglich ist. Aber besondere Situationen erfordern eben manchmal auch besondere Lösungen. Wir können einige unserer Mitarbeiter*innen dadurch aus der Kurzarbeit holen und können mithelfen, dass wir alle hoffentlich bald aus dieser Krise herauskommen.“
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