Was bringt 2021? Die IHK Oberfranken sieht günstige Vorzeichen für ein wirtschaftlich gutes neues Jahr
2020 war ein Ausnahmejahr. Die Corona-Pandemie hat alle Lebensbereiche und damit jeden betroffen. Das Wirtschaftsleben war von erheblichen Einschränkungen und Unsicherheit geprägt. Einige Branchen, wie die Hotellerie und Gastronomie, das Reise- und Veranstaltungsgewerbe oder Teile des Einzelhandels, waren und sind unmittelbar von den staatlichen Maßnahmen betroffen. Andere Wirtschaftsbereiche, wie Teile der Industrie und des Dienstleistungsgewerbes, waren mittelbar betroffen und konnten Ihrer Geschäftstätigkeit nur eingeschränkt nachgehen. Wieder andere erlebten ein nie erwartetes Wachstum. Und was bringt nun 2021? „Es kann nur besser werden und wir sollten mit Mut und Zuversicht in das neue Jahr gehen“, so IHK-Präsidentin Sonja Weigand.
„Die Corona-Pandemie ist eine gigantische Herausforderung für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Doch wer ist in der Lage, diese Krise nicht nur zu überstehen, sondern auch gestärkt aus ihr hervorzugehen, wenn nicht wir?“, so Weigand. Deutschland sei eines der wohlhabendsten Länder dieser Erde und Bayern nehme unter den Bundesländern eine Spitzenposition ein. Die Politik habe schnell und unbürokratisch enorme Summen an staatlichen Hilfen zur Verfügung gestellt. Das habe zum Durchhalten und Überleben beigetragen und sorge für Perspektiven im neuen Jahr.
Die Corona-Krise habe viele Herausforderungen für die Unternehmen mit sich gebracht, aber auch positive Entwicklungen beschleunigt, betont IHK-Hauptgeschäftsführerin Gabriele Hohenner. Vielfach habe man Geschäftsmodelle verändert, angepasst oder ganz neue Ideen geboren. „Durch Corona wurde unsere Arbeitswelt digitaler und virtueller. Das war ein Quantensprung für unsere Wirtschaft“, so Hohenner. Lange Zeit wären viele Unternehmen der Digitalisierung mit großer Skepsis begegnet. Heute wisse man, dass die mittelbaren Folgen der Pandemie ohne Digitalisierung deutlich einschneidender gewesen wären.
Die IHK-Präsidentin spricht allen von der Krise betroffenen Unternehmerinnen und Unternehmern ihren Dank aus. „Sie haben trotz aller Schwierigkeiten den Mut nicht verloren und vor allem auch Arbeitsplätze erhalten.“ Für das neue Jahr müsse man darauf vertrauen, dass die jetzt eingeleiteten Maßnahmen wirken, die Impfstoffe schnell bereitgestellt werden und die Infektionszahlen sinken. „Jetzt in der Krise hat sich gezeigt, dass unser Oberfranken eine Region mit Unternehmern ist, die Unternehmertum leben, Verantwortung übernehmen und mit Zuversicht in die Zukunft blicken. Nur gemeinsam können wir die Krise bewältigen und gestärkt daraus hervorgehen“, so Weigand.
Die Vorzeichen für ein wirtschaftlich gutes Jahr 2021 stehen nach Ansicht von Hauptgeschäftsführerin Hohenner günstig. „Schon die Entwicklung im 3. Quartal 2020 hat gezeigt, dass sich die Wirtschaft schnell von den Corona-Belastungen erholen kann. Eine deutliche Erholung erwarten wir daher auch im kommenden Jahr – sobald sich die Infektionslage entspannt“. Einen deutlichen Schub erhofft sich Hohenner vor allem vom privaten Konsum, was gerade den jetzt stark von der Pandemie betroffenen Branchen zu Gute kommen werde.
Mit dem weltweiten Abklingen der Pandemie-Beeinträchtigungen werde auch der globale Handel wieder Fahrt aufnehmen, wovon vor allem die international aufgestellte oberfränkische Industrie profitieren könne. „Insgesamt haben wir keinen Anlass, in Panik und Pessimismus zu verfallen. Die breit aufgestellte oberfränkische Wirtschaft wird auch diese Krise überstehen und schon bald in die Erfolgsspur zurückkehren“, ist sich die Hauptgeschäftsführerin sicher.
Den Optimismus stützen auch wichtige Frühindikatoren für die Wirtschaftsentwicklung, die von den Lockdown-Maßnahmen kaum beeinträchtigt werden. So sind etwa der Lkw-Maut-Fahrleistungsindex sowie die Einkaufsmanagerindices für die Gesamtwirtschaft und insbesondere für die Industrie bereits wieder auf dem Vorkrisenniveaus angekommen. Sie liefern frühzeitig ungefähre Anhaltspunkte zur Entwicklung der Industrieproduktion und des Handels in Deutschland. Und erst vor wenigen Tagen meldete das Statistische Bundesamt, dass der Auftragsbestand des Verarbeitenden Gewerbes im Oktober 2020 2,3 % über dem Vorkrisenniveau lag. „Das sind für uns alle ermutigende Nachrichten“, so IHK-Präsidentin Sonja Weigand.
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