Runder Tisch zur weiteren Entwicklung des Universitätsstandortes Kulmbach
Die weitere Entwicklung des Universitätsstandortes Kulmbach ist nicht nur von maßgeblicher Bedeutung für den Lehrbetrieb und die damit verbundenen Planungen der Mitarbeiter der Fakultät VII für Lebenswissenschaften, sondern auch für die Verantwortlichen aller politischen Ebenen.
Um die konkreten nächsten Schritte zu beraten und um den benötigten Bedarf zu klären, lud Oberbürgermeister Ingo Lehmann in der vergangenen Woche zu einem Runden Tisch ein. Ursprünglich sollte dieser im Sitzungssaal des Rathauses stattfinden, die dann ausgerufenen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie forderten eine Verlegung ins Internet. Per Video waren nicht nur 3. Bürgermeister Dr. Ralf Hartnack und die Fraktionsvorsitzenden der politischen Gruppierungen im Kulmbacher Stadtrat zugeschalten, auch die Abgeordneten Inge Aures und Martin Schöffel waren anwesend, ebenso wie die Verantwortlichen der Universität Bayreuth: Präsident Prof. Dr. Stefan Leible, Gründungsdekan Prof. Dr. Stephan Clemens, Kanzler Dr. Markus Zanner und Fakultätskoordinatorin Dr. Susanne Strebin. Von Seiten der städtischen Hochbauabteilung war deren Leiter Bernd Ohnemüller zugegen und auch Architekt Stephan Eckl, der mit der Umgestaltung der Flächen der Alten Spinnerei oberhalb des Busbahnhofes beauftragt ist.
Die Verantwortlichen der Universität berichteten von einer erfreulichen Entwicklung der Bewerbungen und der damit verbundenen Hoffnung, dass die Zahl der Studierenden in Kulmbach schnell wachsen wird. Daraus ergibt sich jedoch auch die Notwendigkeit, so rasch wie möglich eine adäquate Infrastruktur für das studentische Leben bereitzustellen. Eine zentrale Frage des Gespräches waren die erweiterten Bedarfe der Universität Bayreuth für die Interimsräumlichkeiten in der Alten Spinnerei. Durch die Corona-bedingten Verzögerungen am Bau und durch die noch immer andauernden Planungen für den Kauf der Güterbahnhofsflächen für den Bau eines Campusgebäudes, wurde die ursprünglich angedachte Nutzungsdauer verlängert. Zudem werden, um auch bei einem längerfristigen Anhalten der Pandemie entsprechend den Hygienemaßnahmen arbeiten zu können, hochwertige Lüftungsanlagen in den Seminar- und Vorlesungsräumen installiert, die ein Unterrichten unter den vorgeschriebenen Schutzvorkehrungen ermöglichen.
Die längerfristige Nutzung des 2. Obergeschosses und von Teilen des 1. Obergeschosses der Alten Spinnerei durch die Universität Bayreuth bedeutet jedoch auch einen massiven planerischen Eingriff, eine durch Neuplanungen verzögerte Fertigstellung der Baumaßnahmen von rund vier Monaten sowie eine Kostensteigerung von rund 1,8 Millionen Euro. Die ursprünglich angedachte Nutzung zum Wintersemester 2021/22 ist somit nicht möglich.
„Es war daher wichtig, adäquate Räumlichkeiten zu finden, die bis zur Fertigstellung als Lehr- und Seminarräume genutzt werden können. Hier bietet sich natürlich unser saniertes VHS-Gebäude in der Bauergasse an, das nicht nur ausreichende Platzkapazitäten, sondern auch eine erstklassische technische Ausstattung aufweist. Für den Lehrbetrieb der Universität sind diese Räume somit prädestiniert und als Stadt Kulmbach stellen wir diese natürlich im Einvernehmen mit den Verantwortlichen unserer VHS gerne zur Verfügung“, erklärt Oberbürgermeister Ingo Lehmann.
Im Februar möchten sich die Verantwortlichen erneut zu einem Runden Tisch zusammenfinden. Bis dahin sollen die Planungen konkretisiert und die Pläne entworfen werden, auf denen das weitere Vorgehen folglich aufbauen kann.
Landtagsabgeordneter Rainer Ludwig, der aufgrund einer terminlichen Bindung in München nicht zu dem Gespräch anwesend sein konnte, freute sich, dass der erste Runde Tisch bereits Erfolg verspricht: „Ein Zusammenkommen aller Verantwortlichen ist meist der beste Weg, um die gesetzten Ziele zu verfolgen. Als Abgeordneter in München ist es für mich und meine Kollegen natürlich eine Herzensangelegenheit, die Entwicklung des Universitätsstandortes Kulmbach voranzubringen. Hier wird unsere Heimat massiv gestärkt und da ist es von größter Wichtigkeit, dass alle an einem Strang ziehen“, so der Abgeordnete.
Bereits im Sommersemester wird der zweite Masterstudiengang mit dem Lehrbetrieb beginnen. Seit Oktober kann sich für „Global Food, Nutrition and Health“ beworben werden.
Neueste Kommentare