Wirtschaftshilfen für Brauereigasthöfe: FDP Oberfranken erhöht Druck auf Berlin und München

Brauereigaststätten sind als Mischbetriebe von den Lockdown-Wirtschaftshilfen ausgenommen, da sie weniger als 80 Prozent ihres Umsatzes durch die Gastwirtschaft erzielen bzw. mehr als 20 Prozent durch die hauseigene Brauerei. Von den etwa 300 bayerischen Brauereigasthöfen liegen die meisten in Oberfranken. Laut Handwerkskammer Oberfranken betreiben 120 der 170 Brauereibetriebe eine eigene Gaststätte. Neben Albert Duin, tourismus- und wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag und dem oberfränkischen Abgeordneten Sebastian Körber erhöht nun auch die FDP Oberfranken den Druck auf die Verantwortlichen in Berlin und München. Vorangegangen war diesbezüglich ein einstimmiger Beschluss des Bezirksvorstands auf Antrag der Vorstandsmitglieder Sebastian Körber aus Forchheim und Christian Weber aus Pottenstein.

Der FDP-Bezirksvorsitzende und Bezirksrat Thomas Nagel aus Kulmbach sorgt sich um die ausgezeichnete Genussregion Oberfranken:

„Unsere Heimat ist Weltmeister der Genüsse. Direkt vor unserer Haustüre werden mehr als 1000 verschiedene Biere gebraut. Die Gastronomie und der Tourismus sind für die oberfränkische Wirtschaft von außerordentlicher Bedeutung. Die vielen teils Jahrhunderte alten Familienbrauereien prägen das Bierland Oberfranken seit jeher. Wir haben uns daher mit einem Schreiben an den zuständigen Bundeswirtschaftsminister gewandt. Auch die betroffenen Brauereigaststätten müssen bei November- und Dezemberhilfe Berücksichtigung finden.“

Der Forchheimer Landtagsabgeordnete Sebastian Körber nimmt auch die Bayerische Staatsregierung in die Pflicht:

„Im Bericht aus der Kabinettssitzung vom 27. November 2020 haben die Bayerische Staatsregierung und Abgeordnete der CSU/FW-Regierungsfraktionen noch groß verkündet, sie hätten sich in den Verhandlungen mit dem Bund erfolgreich und insbesondere für eine Gleichstellung von Brauereigaststätten mit reinen Gastronomiebetrieben eingesetzt. Weihnachten steht mittlerweile vor der Tür und an der angespannten Situation für die vielen vergessenen Traditionsbetriebe hat sich nichts geändert. Laut Medienberichten soll Markus Söder nun angekündigt haben, dass er sich persönlich darum kümmert. Es ist allerdings bedauerlich das es hierzu wieder einmal erst überparteilichen Druck gebraucht hat.“