Impfzentrum Bamberg Stadt und Landkreis in der Brose Arena einsatzbereit

Symbolbild Corona

Ortsbegehung mit Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz – 600 Impfungen pro Tag vor Ort möglich

„Die Staatsregierung hat sich Ende Oktober mit der Bayerischen Impfstrategie befasst und beschlossen, dass es bis 15. Dezember Corona Impfzentren in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt geben soll. Heute stehen wir hier in der Brose Arena in Bamberg in einem voll funktionsfähigen Impfzentrum. Das ist eine logistische Meisterleistung und zeugt von bester Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis sowie dem Betreiber, der gemeinnützigen GmbH MVZ am Bruderwald und der Sozialstiftung Bamberg. Impfungen gehören zu den wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen. Die Impfung ist für unsere Gesellschaft also so etwas wie das Licht am Ende des Tunnels. Je mehr mitmachen, je eher kehren wir zu einem normaleren Leben zurück“, so fasste Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz ihre Eindrücke vom Rundgang durch das Bamberger Impfzentrum zusammen.

Rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von insgesamt rund 50 darunter zehn Ärztinnen und Ärzte, werden in sechs Impfstraßen bis zu 600 Impfungen am Tag durchführen können. Zum Impfstart geht es vor allem in mobilen Impfteams in Alten- und Pflegeheime vor Ort.

Zusammen mit Oberbürgermeister Andreas Starke, Landrat Johann Kalb wurde Heidrun Piwernetz von der Leitung der Sozialstiftung Bamberg und den Verantwortlichen für das Impfzentrum durch den hochmodern eingerichteten Komplex im Foyer der Brose Arena geführt, der in den vergangenen zwei Wochen installiert wurde. Oberbürgermeister Starke und Landrat Kalb zeigten sich ,wie die Regierungspräsidentin, beeindruckt von der Organisation vor Ort: „Ich bin froh, dass wir uns für die Brose Arena als Standort entschieden haben, sie ist groß genug für alle Anforderungen des Impfzentrum und gut erreichbar. Jetzt kann der Impfstoff kommen – Bamberg ist bereit.“

Dr. Pfaffendorf, Geschäftsführer der gGmBH MVZ am Bruderwald, erläuterte die verschiedenen Stationen, die ein Impfling von der Aufnahme bis zum Ruheraum durchlaufen wird. Jeder Impfling könne sich schon zuhause einen sogenannten Impfbogen online herunterladen, ausfüllen und zum Impfzentrum mitbringen. Der Impfbogen werde dann in der Anmeldung gescannt und erste Gesundheitsfragen geklärt. Dann gehe es in die Aufklärung per Video und in der Gruppe. „Jeder Impfling hat auf jeden Fall die Möglichkeit, in einem persönlichen Arztgespräch seine individuellen Fragen stellen, erst dann erfolgt die eigentliche Impfung“, betonte Dr. Pfaffendorf. Im anschließenden Ruheraum werden die Geimpften überwacht. Natürlich sollte ein Impfling keine Krankheitssymptome haben, so einer der beiden kommissarischen Ärztlichen Leiter des Impfzentrums, Dr. Joachim Knetsch.

Xaver Frauenknecht, Vorstandsvorsitzender der Sozialstiftung, bedankte sich noch einmal für die Auftragsvergabe bei Stadt und Landkreis Bamberg: „Mit der Brose Arena haben wir einen Standort mit optimalem Raumangebot und Infrastruktur vorgefunden. Um zum geforderten Starttermin 15. Dezember fertig zu sein, brauchte es mit Horst Feulner und der Bamberg congress+event GmbH auch einen starken Partner vor Ort.“

Landrat Johann Kalb dankte noch einmal allen Beteiligten „der Impftruppe für ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann“ und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Gesundheitsamtes für ihren unermüdlichen Einsatz in der Pandemie. Zusammen mit der Leiterin des Gesundheitsamtes, Dr. Susanne Paulmann, betonte er, wie wichtig es sei, dass jetzt alle an einem Strang ziehen und sich impfen lassen. Kalb appellierte: „Mehr als 70 Prozent der Bevölkerung müssen sich impfen lassen, damit wir wieder sicher miteinander leben können und die Wirtschaft wieder in Schwung kommt.“

Der Impfstart werde wohl im neuen Jahr erfolgen, wenn der Impfstoff am 29.12. freigegeben werde, so die anwesenden Ärzte zu ihrer Einschätzung, wann es los gehen könnte. Zwar träfe final die Ständige Impfkommission die Entscheidung, in welcher Reihenfolge die Bevölkerungsgruppen, geimpft würden, aber sicher würden am Anfang, die vulnerablen und systemrelevanten Bevölkerungsgruppen stehen, also ältere und vorerkrankte Menschen zuhause und in Pflege- sowie Altenheimen sowie Feuerwehr, Polizei, medizinisches Personal, Erzieherinnen und Lehrerinnen. Zur Priorisierung stehe ein Fragebogen mit Punktesystem zur Verfügung, nach der sich für jeden eine Reihenfolge ergibt. „Heute werden wir im Anschluss die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begrüßen, einführen und in mehreren Probeläufen einarbeiten. Wir sind bereit!“ so Dr. Tobias Pfaffendorf zum weiteren Ablauf. Er gehe davon aus, dass das Impfzentrum bis in die zweite Hälfte des Jahres 2021 sicher im Betrieb sein werde, bevor die niedergelassenen Ärzte die Impfaufgabe überehmen könnten.

„Sie wollen sich schützen, dann sollten Sie sich impfen lassen“, so brachte es Bambergs Oberbürgermeister auf den Punkt. „Schließlich wollen wir hier irgendwann wieder gemeinsam die Brose Bamberg anfeuern.“

Daten&Fakten Impfzentrum Stadt und Landkreis Bamberg

  • Träger: Stadt Bamberg und Landkreis Bamberg
  • Betreiber: Medizinisches Versorgungszentrum Bamberg-Forchheim gGmbH
  • Geschäftsführung: Dr. med. Lothar Schnabel
  • Durchführend: Sozialstiftung Bamberg Medizinisches Versorgungszentrum am Bruderwald gGmbH
  • Geschäftsführung: Dr. med. Tobias Pfaffendorf, Xaver Frauenknecht MBA
  • Verwaltungsleitung: Frau Dipl.-Kfm. Isabella Dietel-Curtis
  • Ärztliche Leitung: kommissarisch für den Start: Dr. med. Sören Maaß/ Dr. med. Joachim Knetsch (Die finale ärztliche Leitung wird aus dem Kreis der neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestimmt)
  • Ort: BROSE ARENA, Forchheimer Straße 15, 96050 Bamberg
  • Eingang: Foyer West
  • Impfstraßen: max. 6
  • Impfkapazität pro Tag: bis zu 600 Impfungen/Tag
  • Impfmodus: 2 Impfungen im Abstand von ca. 3 Wochen bei den Impfstoffen von Biontech-Pfizer und Moderna
  • Zahl Mitarbeiter: 40 Vollzeitkräfte, darunter 10 Ärzte, für den Gesamtbetrieb also inkl. Urlaubs- und Ausfallzeiten; im Regebetrieb ca. 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Impfzentrum und als mobile Einsatzteams unterwegs
  • Stationen im Impfzentrum (Dauer des Aufenthalts ca. 30 Minuten):
    • Anmeldung beim Sicherheitsdienst
    • Aufnahme
    • Aufklärung per Aufklärungsbogen, Gruppenaufklärung und Arztgespräch
    • Impfzone
    • Ruhebereich
  • Kosten: keine für den Impfling; Krankenkassenkarte nicht erforderlich; die Kosten für das Impfzentrum, die Lagerung der Impfstoffe, das Personal, Impfstoff und Impfung übernimmt der Freistaat Bayern
  • Öffnungszeiten: noch festzulegen, zunächst ca. 8 Stunden werktäglich; 7 Tage bei Anforderung und ausreichend Impfstoff vor Ort
  • Telefonische Terminvereinbarung: unter noch bekanntzugebender Nummer
  • Website: in Erstellung www.impfzentrum-bamberg.de