VR Bank Bayreuth-Hof eG und GVB-Bezirksverband Oberfranken unterstützen Einrichtungen der Hochschule Hof
Je 5000 EUR an Textiltechnikum Münchberg und Projekt „StartupLab Hof“
Das neue Technikum mit Schwerpunkt Textiltechnologie und Klimatisierung am Campus Münchberg wurde Ende September festlich eröffnet, Anfang Dezember folgte dann mit dem „MakerSpace“ eine hochmoderne Werkstatt für Tüftler und Erfinder, die in das Projekt „StartupLab Hof“ integriert ist. Beide neuen Einrichtungen der Hochschule Hof können sich nun über weitere Zuwendungen freuen: Mit jeweils 5000 EUR werden sie durch die VR Bank Bayreuth-Hof eG sowie durch den Genossenschaftsverband Bayern e.V (GVB) – Bezirksverband Oberfranken unterstützt. Das Geld soll vor Ort die Infrastruktur verbessern und unter anderem der Vermittlung moderner Methodiken aus dem Bereich der Industrie 4.0 dienen.
„Industrie 4.0 ist das Schlagwort für die vierte industrielle Revolution. Sie ist zusammen mit der Digitalisierung eines der großen Zukunftsthemen des Wirtschaftsstandorts Deutschlands. Die Textilindustrie ist dabei wie fast kein anderer Industriezweig gefordert, eine moderne Methodik zur Optimierung ihrer Abläufe umzusetzen. Dabei geht es um die Vernetzung des Wertschöpfungsprozesses bis hin zur Rückverfolgbarkeit von Rohstoffen“, erläutert Prof. Dr. Frank Ficker, Leiter des Institutes für Materialwissenschaften (ifm) der Hochschule Hof, die stattfindenden Veränderungen in der Textilwirtschaft.
Stärkung der Infrastruktur am Campus Münchberg
Um für Studierende in Lehrveranstaltungen, aber auch für Unternehmen der heimischen Textilindustrie praxisnahe Umsetzungsstrategien zu ermöglichen, plant man in Münchberg nun eine digitale Lösung für die Rückverfolgbarkeit von Garnen zu implementieren und bezieht dabei auch das damit verbundene Lager- und Datenmanagement mit ein. „Zur Umsetzung dieses Ziels sind Erweiterungsinvestitionen in einen Barcodescanner, Labelprinter sowie in eine entsprechende Datenbank notwendig, welche die bereits vorhandenen Systeme ideal ergänzen“, so Prof. Dr. Ficker weiter. Diese werden durch die Spende des Genossenschaftsverband Bayern e.V (GVB) – Bezirksverband Oberfranken mit ermöglicht.
Unterstützung für Gründerprojekt und Tüftlerwerkstatt
Weitere 5000 EUR, gespendet durch die VR Bank Bayreuth-Hof aus dem Reinerlös des VR Gewinnsparvereins Bayern e.V., sollen im Rahmen des Projektes „StartupLab Hof“ insbesondere der Gründerkultur in der Region zu Gute kommen. So sollen die Mittel für wissenschaftliche Veranstaltungen, für Lehrveranstaltungen, aber auch für den Betrieb der neu eröffneten Erfinderwerkstatt „MakerSpace“ eingesetzt werden. „Die Mittel sind sehr gut angelegt. Wir planen damit unter anderem eine mehrtägige Lehrveranstaltung, in der sich Studierende interdisziplinär, praxisnah und projekt-spezifisch in innovativen Arbeitsmethoden ausprobieren können“, so Jörg Raithel, Koordinator für das Projekt StartupLab Hof.
Verlässliche Partnerschaft
„Als Kreditinstitut der Region unterstützen wir die Hochschule Hof seit langem und sehr gerne. Wir freuen uns einmal mehr einen wertvollen Beitrag für eine Ausbildung auf der Höhe der Zeit leisten zu können“, so Jürgen Handke, Vorstandsvorsitzender der VR Bank Bayreuth-Hof eG. „Über die nun erhaltene, doppelte Unterstützung kann ein weiterer Schritt zur zukunftsweisenden Digitalisierung in Forschung, Lehre und dem industriellen Technologietransfer geleistet werden“, fasst Hochschulpräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann die anstehenden Investitionen zusammen.
Die Spenden wurden nun offiziell an die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Hochschule Hof e.V. übergeben. Auch deren Vorsitzende würdigt das außerordentliche Engagement der Spender ausdrücklich: „Die Hochschule Hof und ihre Fördergesellschaft danken dem GVB-Bezirksverband Oberfranken sowie der VR Bank Bayreuth-Hof eG für die großzügigen Spenden, die in Höhe und Regelmäßigkeit weit über das normale Maß hinausgehen. Das ist vorbildlich und macht deutlich, welchen Stellenwert das Thema der Ausbildung junger Menschen dort zu Recht genießt“, so Dr. Dorothee Strunz.
Über die Hochschule Hof:
Praxisorientierung, Internationalisierung und intelligente Ressourcennutzung stehen im Fokus von Lehre und Forschung an der Hochschule Hof. Im Bereich Internationalisierung legt die Hochschule einen weiteren Schwerpunkt auf Indien, im Hinblick auf das Thema intelligente Ressourcennutzung stehen Wasser- und Energieeffizienz im Vordergrund. Das breitgefächerte und interdisziplinäre Studienangebot reicht von Wirtschaft bis hin zu Informatik und Ingenieurswissenschaften. Der Campus Münchberg bietet durch eng mit der Wirtschaft verzahnte Textil- und Designstudiengänge eine in Deutschland einmalige Ausbildung.
Studierende mit Berufserfahrung finden ebenso den passenden Studiengang an der Hochschule Hof. So bietet die Hof University Graduate School Studierenden mit mindestens einjähriger Berufserfahrung vielfältige praxisorientierte deutsch- und englischsprachige Masterstudiengänge, die in Voll- und Teilzeit möglich sind. Seit 2019 wird zudem unter „Beruf-plus-Studium“ ein durchgängiges Weiterbildungskonzept angeboten, das den aktuellen Anforderungen im Digitalen Wandel gerecht wird. Die berufsbegleitenden Angebote, die großteils in Blended Learning Einheiten stattfinden, reichen vom Einzelmodul über Zertifikatslehrgänge bis zum Bachelor- und Masterstudiengang. Studierende mit StartUp- oder Gründungsinteresse werden durch das Digitale Gründerzentrum Einstein1 am Campus der Hochschule beraten und gefördert.
Die angewandte Forschung an der Hochschule Hof sichert die Aktualität des Wissens für die Lehre und entwickelt nützliche Lösungen, die in der Wirtschaft zum Einsatz kommen. Durch die Einrichtung von Kompetenzzentren und Instituten an der Hochschule profitieren auch die hochfränkischen Unternehmen. Die Schwerpunkte der vier Forschungsinstitute liegen auf den Bereichen Informationssysteme, Materialwissenschaften, Wasser- und Energiemanagement sowie Biopolymere. Zudem ist das Fraunhofer-Anwendungszentrum Textile Faserkeramiken TFK am Campus Münchberg angesiedelt und entwickelt u.a. neue Anwendungen für die Luft- und Raumfahrt sowie für die Automobilindustrie. Das an die Hochschule Hof angegliederte Bayerisch-Indische Zentrum für Wirtschaft und Hochschulen BayIND koordiniert und fördert darüber hinaus die Zusammenarbeit zwischen Bayern und Indien.
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